06.02.2022
Fußball-Weltmeisterschaft - Schweiz, 1954
SIEG ÜBER UNGARN
Damals gabs noch deutsche Männer,
als sie über Ungarn siegten,
sich zunächst, trotz wenig Chancen,
ganz unbeirrt in Hoffnung wiegten.
Eine Mannschaft starker Jungens
zeigte sich bei „deutschem Wetter“,
auf regennassem Spielfeldboden,
als Ungarn-Stopper und als Retter.
Sie brauchten damals für die „Tore“
in ihrer Mannschaft keine Neger,
wurden Weltmeister ganz alleine,
als rein-deutsche Fußball-Jäger.
Und die Schlachtenbummler-Masse
fieberte mit auf allen Rängen,
war zur Schweiz, nach Bern gereist,
im frohen, nationalen Drängen.
War ein reines deutsches Völkchen,
die Fex-Anhänger und die Spieler,
ohne Fremdlinge in den Reihen,
ohne die linken, scheelen Schieler.
Nun, fast siebzig Jährlein später,
wo man hinschaut, nur Dilemma,
Genderei und Schwulheits-Fragen:
Wer noch Emil, wer schon Emma ?
Neunzehnhundertvierundfünfzig
war das Volk gesund und munter,
heute kann es nicht mehr siegen,
dafür ist‘s zu blöd und bunter.
Der 4. Juli 1954 machten sich die damaligen Mitstreiter ihres Trainers sportlich unsterblich. Von links nach rechts: Der legendäre Bundestrainer Sepp Herberger, Kapitän Fritz Walter, „der Boss“ Helmut Rahn, der herzensgute Jupp Posipal, „Benjamin“ Horst Eckel, der „Stopper“ Werner Liebich, der kopfballstarke Ottmar Walter, „De Knoll“ Hans Schäfer, der kampfgeistige Max Morlock, vordere Reihe: Kopfballspieler und Techniker Karl/Sharly Mai, „Fußballgott“ Toni Turek, der Leichtathlet Werner Kohlmeier. Ihnen gelang gegen den hohen Favoriten aus Ungarn eine der größten Sensationen der Fußball-Geschichte. Die deutschen Tugenden - Kameradschaft, Fleiß, Kampfeszähigkeit, Siegwillen, Körperkraft - siegten. Die Anhänger in der Heimat drängelten sich an jenem Sonntag-Nachmittag um die wenigen Fernsehgeräte, um die Spielkämpfe von fern mitzuerleben.