06.11.2024

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Ein Kinder-Fund aus der Steinzeit, als die Aufhellung des nordischen Menschen begann, deswegen schon blaue Augen hatte, aber noch die dunkle Haut der Urrassen.

05.11.2024 Focus/ Nicole Gigler - Wissenschaftler entdecken die Geheimnisse eines 17.000 Jahre alten Jungen. Er hatte blaue Augen und seine Eltern waren wohl verwandt. Wissenschaftler haben Spektakuläres über die Lebensgeschichte eines Kindes herausgefunden. Der Junge lebte laut „Live Science“ vor etwa 17.000 Jahren in Süditalien. Seine Augen stellen eine bisherige Annahme auf den Kopf, wie die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ (WAZ) berichtet.

Junge lebte vor 17.000 Jahren: Hinweise auf Inzucht - „Live Science“ schreibt, dass das Kind wohl an einem angeborenen Herzfehler starb. Zudem gibt es Hinweise für eine schlechte Entwicklung und Inzucht. „Die Analyse des Kerngenoms deutet auf ein hohes Maß an Verwandtschaft zwischen den Eltern hin, die wahrscheinlich Cousins ersten Grades waren“, werden Owen Alexander Higgins und Alessandra Modi von „Live Science“ zitiert. Der Archäologe und die Anthropologin sind Co-Leitautoren einer Studie über das Eiszeit-Baby. Bei Jägern und Sammlern in Süditalien soll Inzucht wegen der kleinen Gruppengröße und der Isolation verbreitet gewesen sein.

Blaue Augen geben Rätsel auf - Das Kind soll männlich gewesen sein und wohl blaue Augen, dunkle Haut und lockiges dunkelbraunes bis fast schwarzes Haar gehabt haben. Laut der „WAZ“ zeigt dies eine DNA-Analyse. Die blauen Augen passen jedoch nicht zu einer Studie dänischer Wissenschaftler: Demnach soll diese Augenfarbe aus einer Mutation erst vor etwa 10.000 Jahren entstanden sein.

Grab des Kindes wurde bereits 1998 gefunden - Der Studie wurde kürzlich im Journal „Nature Communications“ veröffentlicht und soll „eine eingehende Analyse der Skelettreste“ enthalten. Darin wird erklärt, dass die Überreste im Jahr 1998 in der archäologischen Stätte Grotta delle Mura in Apulien entdeckt wurden. Der Junge soll von Felsplatten abgedeckt gewesen sein. Zudem gab es keine Grabbeigaben. „Die Skelettreste waren in einem guten Erhaltungszustand und weitgehend intakt", heißt es. Die Körpergröße des Jungen wird auf etwa 82 Zentimeter geschätzt. Der Studie nach starb er, als er etwa 7,5 Monaten bis 1,5 Jahre alt war.

Gesundheitszustand der Mutter könnte sich auf den Fötus ausgewirkt haben - Auch die Zähne verraten etwas über das Leben des Kindes. Die „WAZ“ berichtet, dass diese nicht weniger als neun akzentuierte Linien besitzen. Das spricht für physiologische Probleme. Der Junge könnte schon im Bauch seiner Mutter ein schwieriges Leben gehabt haben. „Live Science" schreibt, dass zudem Isotope im Zahnschmelz untersucht wurden. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die Mutter in der letzten Phase ihrer Schwangerschaft in der Region geblieben ist. Die Forscher glauben, dass die reduzierte Mobilität der Mutter ein Hinweis auf gesundheitliche Probleme sein könnte. Der Gesundheitszustand könnte sich auf den Fötus ausgewirkt haben.

„Ta-Kr-Hb“ oder „Takerheb“: Gesicht einer Mumie zu rekonstruiert - Einem anderen Team ist es gelungen, das Gesicht einer Mumie zu rekonstruieren. „Ta-Kr-Hb" oder „Takerheb“ war wohl eine Priesterin oder Prinzessin und wurde vor etwa 2500 Jahren in einem Sarkophag begraben. Laut „The Guardian“ stammt die Frau aus Kush, das im heutigen nördlichen Sudan und dem südlichen Ägypten lag.

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Das Haburger Abendblat/Riko Wetendorf: - Italien: Skelett eines Babys in Höhle entdeckt – Mythos über Mutation endgültig widerlegt? Fund in Italien: Forscher entdecken Skelettreste eines Babys - Überraschende Entdeckung in Italien: Die DNA- und Skelettanalyse eines 17.000 Jahre alten Kindes verblüfft die Wissenschaftler.

Die Wissenschaft wird sich immer wieder selbst widersprechen. Dies belegt ein aktueller Fund von Überresten eines 17.000 Jahre alten Babys, dessen DNA- und Skelettanalyse überraschende Ergebnisse zutage förderte. Die seltene Augenfarbe des eiszeitlichen Kindes steht im Konflikt zu bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Italien: Grab des Babys bei Ausgrabungen in der Grotta delle Mura entdeckt - Mauro Calattini, Archäologe an der Universität von Siena und einer der Autoren der Studie, fand das Grab des Kindes 1998 bei Ausgrabungen in der Grotta delle Mura in Monopoli, einer Stadt im Südosten Apuliens, dem „Absatz“ des italienischen Stiefels. Das Grab war von zwei Felsplatten bedeckt und enthielt gut erhaltene und intakte Skelettreste des Babys. Es gab keine Grabbeigaben, und es war die einzige Bestattung, die in der Höhle gefunden wurde.

Der Fund stellt eine Besonderheit in der Forschung dar, denn gut erhaltenen Überreste eines Babys, das kurz nach dem letzten glazialen Maximum vor 20.000 Jahren lebte, als die Eisschilde ihre größte Ausdehnung hatten, sind eine absolute Seltenheit.

Fund erstaunt Archäologen: Skelett weist überraschendes Merkmal auf - Eine DNA-Analyse ergab, dass das Kind männlich war und wahrscheinlich blaue Augen, dunkle Haut und lockiges dunkelbraunes bis fast schwarzes Haar hatte. Dänische Wissenschaftler waren im Rahmen einer Studie davon ausgegangen, dass blaue Augen aus einer Mutation vor rund 10.000 Jahren entstanden wären. Der Fund und die Studie von Mauro Calattini würden dieser These widersprechen.

Eine Skelettanalyse ergab, dass das Kind starb, als es etwa ein Jahr und vier Monate alt war. Die Zähne des Kindes wiesen nicht weniger als neun akzentuierte Linien auf, die auf physiologische Probleme hinweisen, was bedeutet, dass das Kind bereits im Mutterleib ein schwieriges Leben hatte. „Die detaillierte Analyse der Zähne des Säuglings ermöglichte es uns, Rückschlüsse auf die Gesundheit und den Stress zu ziehen, dem das Kind während der Kindheit und/oder seine Mutter während der Schwangerschaft ausgesetzt war – etwas, das wir nur selten mit solcher Präzision erforschen können“, erklärten die Co-Autoren der Studie, Owen Alexander Higgins, Archäologe an der Universität von Bologna, und Alessandra Modi, Anthropologin an der Universität von Florenz.

Die DNA-Analyse ergab auch, dass das Baby Mutationen in zwei Genen – TNNT2 und MYBPC3 – aufwies, die an der Produktion von Herzmuskelproteinen beteiligt sind. Diese Mutationen führen häufig zu hypertropher Kardiomyopathie, einer weitgehend genetisch bedingten Erkrankung, bei der sich die Wände der linken Herzkammer im Laufe der Zeit verdicken und versteifen, sodass das Herz nicht bei jedem Herzschlag genügend Blut aufnehmen oder abpumpen kann. Dies könnte zu dem frühen Tod des Jungen beigetragen haben, so die Forscher.

„Die Analyse des Kerngenoms deutet auf ein hohes Maß an Verwandtschaft zwischen den Eltern hin, die wahrscheinlich Cousins ersten Grades waren“, so Higgins und Modi. Obwohl Inzucht bei den meisten paläolithischen Menschen nicht weit verbreitet war, war sie bei den Jägern und Sammlern in Süditalien, aus denen der Junge stammte, aufgrund der kleinen Gruppengröße und der Isolation ziemlich häufig, fügen sie hinzu.