27.03.2025

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Symbolbild vom Kimber Erul (hypothetisch: 86 im 2. Jh. v.0 bis 42 v.0 - danach wäre er 72 Jahre alt geworden)

ERUL

Der Kimber Erul war ein Parawari
und der Urvater aller Runen-Erilari.
Er schenkte uns die runische Religion
vor über zweitausend Jahren schon.

Er war der kosmischen Weisheit schwer.
Wir wüssten gerne mehr und woher
er sein gewaltiges Wissen gewann
und wie seine runische Klärung begann.

Gottheit verstand er als Raum und Zeit,
dafür wies er Runen des Kreises Kleid.
So schuf er sie als ein Lehr-Gedicht,
von intelligiblem Format und Gewicht.

Wohin er ein Zeichen geordnet hat,
steht es im Raum-Zeit-Kalender-Blatt.
Es passt jedes treffliche Buchstaben-Bild,
eindeutig ins jährliche Festweiser-Gefild‘.

Doch die höchste Idee die der Erul weist
ist Glorie vom heiligen deutschen Geist.
Raum und Zeit sind Gottes Struktur,
das Od ist der Gottheit Seelen-Natur.

Nach dem Od hieß er seinen Runen-Ring,
der wurde bekannt als Runen-ODING.
Im Od liegt der Genius und das Genie
der deutsch-germanischen Geistes-Magie.

Der Erul erkannte des Weltgeistes Sinn,
das war sein wahrer Gottes-Gewinn.
Der als Ahnengeist „Ewiges Leben“ gibt,
drum Deutsch-Volk mehr als andres liebt.

Eruls Runen-Lehre ist wie ein Schwert,
ihr gilt des Volkes Erhaltung als Wert.
Und sie ist ein unzerbrechlicher Schild,
für jeden der ihn fest zu halten gewillt.

In jedem Erilari steht Gott an der Front,
von ewiger „Schwarzen Sonne“ besonnt.
Keiner war jemals ein besserer Rater,
als Erul, der germanische „Heilige Vater“ !

Altgläubige Priesterbezeichnungen waren: Parawari, Pluostrari, Ewarto, Eosago, Erilari = Runenmeister.

Was heißt „deutsch“, „Deutscher“, „deutsche Sprache“? Dazu gilt immer noch was Altmeister J. Wilhelm Grimm in „Deutsche Grammatik I“, 3. Auflage, 1840, Seite 12, zu „thiudisk“ gesagt hat: „Der Sinn des Wortes ist gentil, gentilitius, popularis, vulgaris, was vom gesamten Volk im Gegensatz zu den einzelnen Stämmen gilt, heimatlich, eingeboren, allgemeinverständlich. Aber auch Nebensinn von heidnisch, barbarisch...“,  Mit barbarisch meinten die Römer einfach fremdsprachlich bzw. nichtrömisch. Der Halbgote und Bibelübersetzer Wulfila (311-383) verstand unter dem Begriff jene Goten/Germanen die in ihrem ursprünglichen Glauben lebten und den Christen-Kult nicht angenommen hatten.

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Der arisch-urgläubige Licht bzw. Himmelsgott ist in der Reformation der Erulschen Runen-Lehre zwar korrekt als Himmelsraumgott unter der Zahl 8 vertreten und erscheint impliziert im 24-Runen-Zeit-System (QS Kosmoszahl 6), also in Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft (3x8=24). Doch die 1. Stelle nimmt in der damals „neuen“ Runen-Religion der Ase (Ahnengeist + Psychopompos) Wodan-Odin ein, auf Position 21 (QS 3 - 1+2+3=6). Er wird als Hl. Geist Gottes verstanden, der das All erfüllt, denn 21 ist die Aufsummierung von 6. Erul erkannte und verkündete - aus alt-arischer Tradition - den vielwissenden und permanent Wissen suchenden Gottesgeist, als signifikanteste Ausprägung germanischer Intellektualität.

Mit diesem Glaubenswechsel oder besser religiösen Schwerpunktverlagerung der wodinischen Jungmännerbünde ging es einher, dass die starre Schicksalsergebenheit (Fatalismus) aus dem Tiu-Glauben eingeschänkt wurde und man offener war für menschliche Winkelzüge, wie List und Tücke, gegenüber den römischen Volksfeinden. Eine Lehre die im antiröm. Aufstand des Cherusker-Armin im Jahre 9 n.0 konsequenterweise auch zum Sieg führte. Zu dieser wodinischen Legitimation der List bekennt sich das germ. Nationalepos des Nibelungenliedes bzw. der Sigurdsaga, in denen der Held Siegfried dem Drachenwurm die tödliche Wunde beibringt, indem er ihm sein Schwert mit dem Stoß aus der Grube, von unten, den Garaus macht. Der „Ase“ meint den Ahnengeist und der Geist der Ahnen darf, nach menschlichem Ermessen, auch die klügste Taktik vorschlagen, um zum gewünschten Erfolg zu gelangen. Für die abgefeimte Politik Roms war ein solches Denken immer eine Selbstverständlichkeit, doch für die ursprünglich elementar gläubigen Germanenvölker, die auch in Kampfhandlungen an Gottesurteile glauben mochten,  brachte die Wodan-Religion eine freiere Beweglichkeit im politisch-militärischen Geschehen mit sich.

Die unübersehbare Veranlassung für den Glaubenswechsel dürften die beiden katastrophal verlorenen Schlachten des Nordens, der Kimbern und Teutonen, geworden sein, die von Arausio (06.10.105 v.0) und jene von Vercellae (30.06.101 v.0). Die nordjütländischen Kimbern standen unter dem Patronat des Himmelsgottes, denn sie schwuren, wie berichtet wurde, auf seinem ehernen Sinnbild des Stieres.

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