FRAUENBEINE

Frauenbeine -, lange schmale -,
zarte Häute -, blütenreine,
geistern durch Gehirnportale,
in die Träume, wie auch meine.

Frauenbeine -, Zauberwaffen -,
alabasterweiße Stränge -,
Glätteschliff von Glaskaraffen -,
feine Schwünge edler Länge.

Frauenbeine -, mythenreiche,
märchenhafter Tänzerinnen -;
Reigentritt bei Vollmondbleiche,
zart umzückt von weißem Linnen.

Frauenbeine -, glanzumschimmert,
Lichtdurchblicke -, rosarote,
wie von Seide überglimmert -;
drüber streift’ Auroras Bote.

Frauenbeine -, Muskelsäulen,
unter daunenweichen Hüllen;
Härte gleich den Eichenkeulen,
Kriegerdienste zu erfüllen.

Frauenbeine -; Amazonen -,
fest im Sitz auf wilden Rossen,
würdevoll auf goldnen Thronen,
stolz im Ring der Kampfgenossen.

Frauenbeine -, Liebchen, deine,
engelgleiche, himmlisch schöne
und die Füßchen, zierlich kleine,
dass ich dich mit Lust verwöhne.

Frauenbeine -, Göttersegen,
heil’gen Glückes Schöpfergaben,
sollen auf den ird’schen Wegen,
unseren Durst nach Schönheit laben.