GOTT (W/G)ODO -„CHRODO / KRODO“
Nach den Angaben Conrad Bothes „Sassenchronik“ („Cronecken der sassen“) von 1492 war Krodo ein germ. Gott der Sachsen (der dem „Sater“ bzw. dem röm. Saturnus ähnlich gewesen sein soll) und dessen Standbild 780 auf der Harzburg von Karl dem Frankenkönig im Verlauf der Besiegung der Ostsachsen niedergeworfen wurde. Alle örtlichen Überlieferungen sind sich einig, dass Tempel und Statue auf dem Großen Burgberg im genannten Jahre von den Truppen „Karls des Großen“ zerstört wurden. Die Überreste des Heidentempels dienten zum Bau einer kleinen Kapelle die man dem neuen Christengott weihte. Die „Sassenchronik“ enthält eine Darstellung des Krodo als altmännliche Gestalt, die mit bloßen Füßen auf einem großen Barsch steht und in der Rechten ein Gefäß mit Blumen, in der Linken ein emporgerichtetes Rad hält (siehe Abbildung). Der Fruchtbarkeitsgott galt mithin als Spender von Sonnenlicht (Rad), Speise (Fisch) und Vegetation (Blumengefäß).
Im Goslarer Stadtmuseum befindet sich noch heute der sogenannte „Krodo-Altar“ der wohl aus dem Jahre 1040 stammt. Aufgestellt war er ursprünglich im Goslarer Dom bzw. der „Stiftskirche St. Simon und Judas“ als Teil der Kaiserpfalzanlage. Er erscheint mir ein frühes kirchenchristliches Relikt, was meines Erachtens schon der Umstand beweist, dass die typischen vier knienden Eckenhalterfiguren heidnische Priester darstellen sollen, ebenso wie beim „Bremer Taufbecken“. Durchaus denkbar aber wäre die kirchliche Umarbeitung eines ursprünglich heidnischen Altars, denn als Reliquienkasten - wie wiederholt vermutet wurde - kann das Gerät keinesfalls gedient haben, weil, durch die einstmals in die Wandungen eingelassenen transparenten Schmucksteine, der „Altar“ von innen mittels einer Art von Befeuerung beleuchtbar gewesen ist. Die erkennbaren massiven Zerstörungen am „Krodo-Altar“ könnten sich kaum durch christliche Attacken erklären, vielmehr werden sie durch das sächsische antikirchenchristlich gestimmte Bauernheer geschehen sein, das am 29.06.1073 von den aufständischen sächsischen Großen, unter Führung von Otto v. Northeims, gegen Kaiser Heinrich IV. vor die Kaiserpfalz Goslar geführt worden war. Im darauffolgenden Frühjahr wurde die von Goslar um 8 km entfernte Harzburg Kaiser Heinrichs IV. durch aufgebrachte Bauern geplündert und zerstört, wobei auch die dortige Stiftskirche nicht verschont blieb. Die durchaus zum Teil noch altheidnisch und antichristenkaiserlich motivierten Bauern nahmen gegenüber sakralem Gut damals keine Rücksicht.
Auf dem Rücken eines Fisches – wie der sächsische „Gott Krodo“ - steht ebenso die angeblich slawische „Göttergestalt“ des Reliefs in der Altenkirchner Waffenkammer auf Rügen. Der Stein wurde 1585 von dem aus Schwaben stammenden Rostocker Gelehrten David Kochhafe (Chytraeus) folgendermaßen erwähnt: „In Altenkirchen, einem sehr alten Dorfe, wurde mir in der Vorhalle zum Gotteshause ein in Stein gemeißeltes Bild des rügenschen Götzen Swantevit gezeigt, den die Rügener jetzt Witold nennen.“ Auch der Bericht des gelehrten Johann Lübbekeaus Treptow an der Rega (1585) nannte ihn mit gleichem Wort, das in germanischen Sagen als Riesenname vorkommt: Witold („older Wit“). Die Wittower (Bewohner des Nordteiles Rügens) sahen in ihm ihren Schutzpatron.
In der Volkssage im Harz wurde die Erzählung vom „Götzen Crodo“ anscheinend als Motiv auf die Gegend der Dörfer Götzenthal und Grotenleide beim sächsischen Meerane übertragen. Da es sich bei dem Begriff Krodo (Kröte) um eine christenmissionarische Verballhornung einer echtheidnischen Gottesgestalt handeln muss, darf man davon ausgehen, dass der wahre altheidnische Begriff die Gottes-Silbe „od“ transportierte, also wohl die Lautung (G)odo oder (Ch)odo oder (W)odo umfasste. Dass es sich tatsächlich um eine Verballhornung handelt, geht aus der „Sachsenchronik“ hervor. Danach soll der Frankenkönig in der Harzgegend die Bevölkerung gefragt haben, wer ihr Gott sei, worauf diese geantwortet hätte: „Krodo, Krodo ist unser Gott.“ (Wie die Harz-Bevölkerung in Wahrheit prononciert hat, blieb ja unbekannt !) Darauf der missionswütige König: „Heißt euer Gott Krodo, so heißt das fortan Krotendüwel [Krötenteufel]“. Die brachialmissionarischen Methoden der Christianisierung sind bekannt, die Hinabwürdigung altgläubiger Götter zu Teufel und Kröten bzw. zum „Krötenteufel“ waren übliche Dämonisierungen. Der auf älteren Quellen fußende Bericht von Conrad Bote ist also diesbezüglich wohl glaubhaft. Der herzogliche braunschweigische „Forstschreiber zu Harzburg“, E.J.G. Leonhard, veröffentlichte 1825 die Schrift „Die Harzburg und ihre Geschichte“. Leonhard verfocht die These, dass einstmals auf dem Großen Burgberg im heutigen Bad Harzburg ein Abbild des „Gottes Krodo“ gestanden habe und zu seinen Füßen der „Krodo-Altar“. Auf dem Altar sollen Brandopferungen vollzogen worden sein, was aufgrund dessen Beschaffenheit unmöglich ist. Allerdings sind tastsächlich eine Menge von Pferde- und Rinderzähne, sowie größere Aschenreste aufgefunden worden, welche bei den von Leonhard vorgenommenen Ausgrabung 1820 ans Licht kamen. Eine heidnische Anbetungs- und Opferstätte mag also der Große Burgberg tatsächlich gewesen sein; möglicherweise auch des „Götzen Krodo“, dessen wahrer Namen in altsächsischer Mundart Wodo oder Godo gelautet haben wird. Die Entsprechung von „Krotto-Wotan“ ist bereits im 18. Jh. einmal im sogenannten „Gelübde des Artwakers“ von Erdwin von der Hardt vorgetragen worden, was sich allerding als Fälschung erwies. Eine Kopfplastik, die in die nördliche Außenwand der Bündheimer Kirche eingemauert ist, wurde als Krodo-Kopf gedeutet. Bündheim ist ein Ortsteil von Bad Harzburg. Der dämonisierte, hässliche Kopf, mit übergroßen runden Krötenaugen. Er trägt nicht den für Wodan-Darstellungen signifikanten Schnauzbart, vielmehr erscheinen die unteren Glotzaugenringe bei unaufmerksamer Betrachtung wie ein Hängebart. Trotzdem steht fest, dass es sich um ein christenkirchliches Dämonisierungs-Machwerk aus dem frühen Kapellenbau handelt. In dem Büchlein von Heinrich Rohkam, „Sechs Märchen um Bad Harzburg“, 1971, handelt ein Märchen vom Krötenkönig Krodo, welcher beliebt bei seinen Untertanen war und als weiser und gerechter König galt. Äußerlich hatte Krodo die Größe und Gestalt eines erwachsenen Mannes, allein sein Kopf war krötengestaltig. Sollte der Erzählung tatsächlich eine echtalte Mythe zugrunde liegen, ist sie ein Zeugnis für die synkretistische Verflechtung von altheidnischen Erinnerungen mit Überlagerungen aus den kirchlichen Dämonisierungspredigten.
Es lassen sich weitere Hinweise auf einen „Gott Krodo“ finden, der Autor Mike Vogler hat sie in „Rätsel der Geschichte“, 2014, vorgeführt: „So soll sich auf einem Berg nahe dem erzgebirgischen Crottendorf ein Kultplatz des heidnischen Götzen Crodo befunden haben, von welchem der Ort auch seinen Namen bezog. Jenes unheimliche, dämonische Wesen soll in den Wäldern des Erzgebirges sein Unwesen getrieben haben. In einer volkstümlichen Überlieferung heißt es, dass der „teuflische“ Götze Crodo auch den Bau der Kirche in Crottendorf störte. … Auch aus dem heutigen Ruhrgebiet ist uns die mögliche Verehrung eines Gottes namens Krodo bekannt. Im Rauenthal am Fluss Ruhr nahe der Stadt Hattingen machte im Jahr 1803 der Heimatforscher Dr. Carl Arnold Kortum erstaunliche Funde. Neben Mauerresten und Unmengen Scherben entdeckten die Ausgräber jede Menge verbrannte Pferde- sowie Menschenknochen. Zudem fanden sich mehrere Urnen und ein Stein mit merkwürdigen, runenähnlichen Zeichen. Auf Grund dieser Funde deutete Kortum die Anlage als uralte germanische Grab- und Kultstätte. Darauf verweist auch eine örtliche Überlieferung von einem Götzenhaupt, welches ein Köhler im Rauenthal unter einer vermoderten Eiche ausgegraben haben soll. Schon seit Jahrhunderten geisterten unheimliche Legenden über das geheimnisvolle Tal durch den Volksaberglauben. So soll sich dort ein ehemaliger Opferplatz befunden haben, wo die Germanen ihrem Gott Krodo Menschenopfer dargebrachten. … Anscheinend hat es also einen altgermanischen Krodo-Kult gegeben, welcher sich auf einen großen Teil des heutigen Deutschlands erstreckte.“
RAFFUNG
Einen altdeutschen Krodo-Kult, wie M. Vogler vermuten möchte, hat es sicherlich nicht gegeben, für eine solche Annahme reichen die Quellenbelege nicht aus. Doch dass der germ. Gott Wodan in der zu missionierenden Germania kirchlicherseits zu einem Kröten-Götzen gestempelt wurde, ist naheliegend und durchaus glaubhaft. Der auf einem großen Fisch stehende Chrodo/Krodo ist von einigen Autoren der Vergangenheit auch als „Slawengott“ beansprucht worden. Ein englischer Reliefstein in der Oswaldkirche („Oswaldkirk“) in England / Yorkshire (North), der St. Oswald-Stein, stammt ersichtlich aus dem angelsächsischen Volksglauben des Wodan-Odin-Kultes, welcher in christianisierender Manier zum „Hl. Oswald“ avancierte. Das Relikt stammt - zusammen mit einem Flechtband-Bruchstück - aus dem Abbruch einer altheidnischen Kultanlage die von der Oswald-Kirche überbaut wurde. Das Oswald-Relief gleicht überzeugend genau dem angeblich slawischen Witold-Bildstein in der Altenkirchener Waffenkammer der Pfarrkirche auf Rügen (erbaut 1185), der in bewusst hinabwürdigender Weise waagerecht umgelegt eingemauert worden ist. Für seine Benennung als „Svantevitstein“ fehlt jegliche Begründung -; Svantovit wurde als vierköpfig beschrieben. So kann das ranische Witold-Relief als ebenso schlichte Volkskunstarbeit verstanden werden wie das altenglische, wobei beide ursprünglich den germ. Gott Wodan ins Bild zu setzen gedachten. Zum Wodankult gehörte der von seinen Anhängern gemeinschaftlich eingenommene Rauschtrank, möglicherweise ist dieser Umstand mit ein Grund für das markante große Trinkhorn das die Gestalten in Händen halten.
Witold- und Oswald-Stein
Die von mir dargelegte Vermutung, dass das Rügener Witold-Relief eine Gestalt auf einem großen Fisch zeigt, eine Gestalt die auch von der sog. slawischen Mittelalterbevölkerung verehrt worden ist, könnte als argumentativer Hinweis für die Folgerung dienen, dass sächsische und wendisch-sclavenische - also die links- wie rechts-elbischen Bevölkerungen - die gleichen bzw. verwandten Gottheiten kannten -; ein Umstand der weitere Schlussfolgerungen im vorgetragenen Sinne aufnötigt. Zum weiteren Verständnis empfehlen sich die beiden folgenden Abhandlungen:
GOTT / NOTRUF - THIODUTE / JODUTE
Bei dem von Goslar um 100 km entfernten Welfesholz, des ostsächsischen Mannsfelder Landes, sind in der Schlacht auf dem dortigen Lerchenfeld am 11.02.1115 die Truppen Kaiser Heinrich V. von den aufständischen Sachsen geschlagen worden. Nach dem Triumph des ganz und gar nicht kirchentreuen Bauernheeres wurde ein Siegeszeichen in der Gestalt eines geharnischten Mannes auf einer Säule errichtet, welcher folglich ein Idol der Bauern gewesen sein muss. Der Chronist Heinrich von Herford (um 1300-1370), berichtete vom Aufleben des alten Glaubens in Sachsen: Nachdem sie im Welfesholze über den fränkischen König gesiegt hatten, hatten die Sachsen einen starken RückfaIl in ihren alten Götterglauben, den ihnen der Franke mit Waffengewalt genommen hatte, sie errichteten den Thiodute oder Thiodut, ein Steinsäulenmal sicher ein unmittelbarer Nachkomme der Irmensul, die die Sachsen im Jahre 531 nach ihrem Siege über die Thüringer errichteten und der Irmensul von der Eresburg, dem sächsischen Volksheiligtum, das Karl der Franke im Jahre 772 zerstörte. Die kaiserfeindliche Koalition wurde angeführt vom ostsächsische Adligen Lothar von Süpplingenburg, er herrschte unumschränkt, dagegen verlor die königliche Gewalt jeden Einfluss in Norddeutschland. Konrad Bothe in seiner „Sachsenchronik“, auch Johannes Pomasius beschreiben die Gestalt auf einer Säule stehend. Dass es in altheidnischer Zeit üblich war, Götteridole auf der Säule darzustellen, ist von Bildern der mittelalterlichen Buchmalerei sowie durch Reliefbilder von Kirchenkapitellen bestätigt. Die Bauern nannten dieses Standbild „Jodute“ und beteten es an. Auf den Darstellungen Bothes wie auch des Pomasius trug der Gott einen Schild und eine mit Zacken gespickte Keule, welche wie zur Auseinandersetzung hoch erhoben ist. Nach bewährtem Übertölpelungsbrauch gründeten Mönche des Predigerordens hier ein Kloster und erklärten den „Jodute“ zum christlichen Heiligen. Der Ort der Schlacht wird mit „Wederstidde“ oder „Wiederstedte“ (Wider(stands)stätte) angegeben. Zu dem „Jodute-Abgott“ entwickelte sich ein reger heidnisch-neugläubiger Pilgerzustrom, so dass das Standbild ins Kloster Wiederstedt gebracht und an die ursprüngliche Stelle von einem Predigerorden eine Kapelle errichtet wurde. Die Landsassen wollten aber ihren „Jodute“ wiederhaben und stellten in der Kapelle gleich erneut eine Figur auf, weil ihr heilende Kräfte zugeschrieben wurden. Da aber jeder einen Span der wundertätigen Figur als Therapeutikum mitnehmen wollte, war sie schließlich nur noch ein Torso und ist im Jahre 1570 ganz entfernt worden. Auch beim Gott und „Heiligen Jodute“ findet sich wieder als Zentralsilbe die „od“-Lautung. „Jodut / Jedut“ lautete der Schlachtruf der Bremer und der Friesen. Das „to jodute“ (= zu den Waffen) ist der altsächsische Schlachtruf. (Grimm, Rechtsalt., 876.) Bis hin nach Schweden war im Mittelalter dieser Ausdruck bekannt. Im lübeckischen und wismarischen Stadtrecht wurden unbefugte nächtliche „Ioduchte- / Joduterufe“ mit Strafe belegt, sie galten also hier als Notrufe. Man nimmt an, dass sich der Begriff „Jodute“ aus „Tiodute“ bzw. „Ziojodute“ vom Wort für Tiu/Ziu, dem alten Himmelsgott des Rechtes und des Krieges, ableitet. Er wird aber auch aus mehreren Wurzeln erwachsen sein. Der beginnende Aufruf an die Hilfsmächte als Bestandteil der Zauberformel einer Hexe lautete ebenfalls „hodejodute“. (K. Bartsch, „Sagen, Märchen und Gebräuche aus Mecklenburg II“, 1689) „Jodute“ war ein im Niedersächsischen übliches Wort, welches so viel als „Zeter“ und „Zetergeschrey“ bedeutete. Mhd. „Zeter“ = „zi-jot-hera“ = „zum Gott(esstreit) hinaus !“, denn jeder Kampf galt als ein Gottes-Urteil. Die diversen Abschliff-Formen - zwischen Tiodute bis Jodute - dieses niederdeutschen Begriffes könnte man wohl verkürzt so erklären: „Thiod-ute“ „(für Gott-)Thiod-heraus“ / „ti-jod-uta“ = „zum-Gottesstreit-hinaus“. Die zentrale altheilige Sakral- und Gottes-Silbe „aud/aut/auð /od/ot/oð“ spiegelt sich möglicherweise noch in lett. „jauda“ = Kraft. Der ostsächsische Siegegott / Waffengott vom Welfesholz, der „Jodute“, ist also benamt worden nach dem heidnisch-traditionellen Gottes-Notruf, der in freier Übertragung meinte: „Zu Gott und den Waffen“ oder „Für Gott zu den Waffen“.
LITERATUR:
Konrad Bothe, „Cronecken der Sassen", 1492.
Johannes Pomasius, „Chronica der Sachsen und Nidersachsen“, 1588.
Johannes Pomasius, „Chronica der Sachsen und Nidersachsen“, 1588.
Julius Gottfried Eberhard Leonhard, „Die Harzburg und ihre Geschichte", 1825
Carl Conrad Hermann Burmeister (1807-1892), „Ueber die früher in Mecklenburg wohnenden Obodriten-Wenden, Kelten, Germanen, Slawen als Bewohner Mecklenburgs“, 1840
Carl Conrad Hermann Burmeister (1807-1892), „Ueber die früher in Mecklenburg wohnenden Obodriten-Wenden, Kelten, Germanen, Slawen als Bewohner Mecklenburgs“, 1840
Ignac-Jan Hanus „Die Wißenschaft des slavischen Mythus im weitersten den altpreußisch-lithauischen Mythus mitumfaßenden Sinne“, 1842
Leonhard Franz, „Falsche Slawengötter“, 1941
Klaus Röttger, „Der Krodo-Mythos“, 2004
Mike Vogler, „Rätsel der Geschichte“, 2014