GEISTHEILEN mit dem ODING
 
Das ODING-Wizzod ist gewiss nicht der einzige runische Heilsweg, denn im Bereich der Medizin hat alles Gültigkeit, was dem leidenden Menschen zu helfen befähigt ist. Es ist jedoch der einzige realrunische, da keine anderen stichfesten Runenordnungserklärungen vorliegen. Es handelt sich ebenso um den einzigen urdeutschen Heilsweg, weil uns außer der ODING’schen Runenbotschaft keine anderen schriftli­chen Zeugnisse aus germanischer Frühzeit vorliegen. Aus diesen Fest­stellungen spricht mitnichten dün­kelhafte Anmaßung - wie das aus den Ecken der Urteilsunfähigen zuweilen anklingt - noch borniertes Ausschließlichkeitsden­ken, son­dern nüchternes Augen­maß, gespeist aus den Informationen über die vorhan­dene Quel­lenlage, gepaart mit Runen­wissen.
 
Über die hartnäckigen Sturmläufe derer, die gegen diese feststehenden Gegebenheiten anrennen zu müssen glau­ben, wird das Rad der Zeit hinweggehen, das all jene zum Schweigen bringt, welche sich mit neuen wissenschaftli­chen Erkenntnissen nicht anfreunden wollen. Der hervorragendste universitäre Runenwissenschaftler Deutschlands, Prof. Klaus Düwel, welcher sich nicht vom völkisch-vaterländischen Gedanken leiten lässt, vielmehr höchst fachlich-sachlich und möglicherweise eher etwas christlich eingebunden erscheint, besaß die unparteiische Größe, das ODING-Wizzod so zu beurteilen: „Ich bezweifele nicht, daß die von Ihnen vorgelegte Lösung zur Reihenfolge des älteren Futharks in sich stimmig und wohl auch richtig ist.“ (Brief 18.07.93) Wenn solch eine Anerkennung sogar von einem hoch kompetenten Lehrstuhlinhaber abgegeben wird, um wieviel mehr müssten die Freunde und Liebha­ber einer deutsch-germanischen Heilslehre davon angetan sein, um daraus ihren Gewinn zu ziehen ?!
 
Das ODING-Wizzod ist ein wahres Gottesgeschenk. Es führt jene, die sich ihm anver­trauen, zur eigengesetzlichen Odkraft, zum seelengöttlichen Selbst. Obgleich die Gott­heit unbe­grenzt und unleibhaftig ist, kann der begrenzte Mensch sie erfahren. Dabei handelt es sich keinesfalls um eine Erkenntnis der verstandesmäßigen Vernunft, sondern um eine Wahrnehmung auf feingeistiger (spiritueller) Erlebnisebene. Wahres religiöses Denken wohnt im Herzen und äußert sich im Suchen nach Reinlichkeit des Denkens, Verbindung mit dem Guten, tiefster Abscheu vor Verstellung, Lüge und schmachvollem Tun, dem auf­opferungsfähigen Willen zur Gerechtigkeit und der Hoffnung auf den endli­chen Siegfrie­den Gottes. Sklavisch-ergebe­nes Gewährenlassen des Argen, also Friedens­sehnsucht aus Trägheit und Feigheit, hat mit echter Religiosität nichts gemein. Wenn das feingeistige Erwachen des Menschen aufzudäm­mern beginnt, wendet er sich gewöhnlich zuerst dem religiösen Schrifttum zu, wobei sich das ODING-Wizzod als deutsch-gallogerm. Wegweiser anbietet. Früher oder später muss er aber über die Stufe des Bücherwissens von sinn­vollen theoretischen Anleitungen selbst hinausgelenkt werden, um sich auch die zweck­dien­liche Seite der Spiritualität anzueignen. Eines der wich­tigsten Wirkfelder in die­sem Zu­sammenhang ist das Heilen durch den Geist. Seit vielen Jah­ren hat sich ein tief­gehen­des, weniger materielles Bewusstsein von Gesundheit und Krankheit durchgesetzt. Die Bestrebungen, geistige Heilweisen zu erfahren, haben deutlich zugenom­men.
 
Übereinstimmend wird von sämtlichen diesbezüglichen Schulen die zu erweckende Quelle der Heilkraft im Menschen selbst angegeben. Manche Geistheillehrer verkünden, es seien dazu allein göttliche Offenbarungen befähigt. Nur durch ihre Hilfe seien die menschlichen Leiden der drei Seins­ebenen (Seele/Feingeist, Bewusstsein, Körper) zu heilen. Der feingeisti­gen Seele/Odkraft, dem Gemüt, als wich­tigstem Teilwert unseres Daseins muss die Hauptbe­deutung innerhalb jeder Heilbe­hand­lung zugemessen werden. Ist sie im vollgültigen Sinne „heil“, so erfahren Bewusstsein und Körper gewissermaßen als zwangsläufige Neben- oder Mit­wirkung gleichfalls Heilung. Jene sogenannten „göttlichen Offenbarungen“ können aber doch nur als himmlische Handreichungen ver­standen werden zur Erreichung, also be­wusst gesteuerten Erlebbarmachung und Heilwer­dung der Seele des Menschen.
 
So wie der gesamte polar gegliederte Kosmos auf dem Prinzip von Kraft und Gegenkraft be­ruht, so sind auch die biologischen Systeme des Menschen in der Weise geordnet, dass ab­wechselnd Spannung und Entspannung aufeinanderfolgen und sich gegenseitig bedin­gen. Ent­spannender Frieden kann erst in voller Befriedigung erlebt werden nach voraus­gegangener krampfartiger Zusammenziehung, Anstrengung, Energiesammlung und Ener­gieentfaltung. Im Seeli­schen herrschen die gleichen Gesetze. Hingebungsvolle Liebe ver­mag nur der intensiv zu empfinden und anderen zu schenken, wer gleichermaßen zu has­sen und zu ringen fähig ist. Wer Liebe ohne Hass predigt, der gleicht einem Scharla­tan, der die Köstlichkeit des Ausatmen ohne die vorherige Wonne des Atemschöpfens emp­fehlen würde. Viele unehrlichen Menschenverführer versuchen, diesen seichten, bequem erscheinenden Weg in den won­nig­sten Farben zu schildern. Der bedingungslose Frie­densweg ist aber unrealisierbar in dieser Welt des immerwährenden Selbstbehauptungs­ringens - wer ihn trotzdem verkün­det, ist ein bewusster Lügner oder ein unweiser, unrei­fer Mensch, dem es an Lebenserfahrung und tiefe­rer Einsicht mangelt. Hass wird heute so strikt verleugnet und verdrängt wie in früheren christlich dominierten Zei­ten die Sexualität. Dies hat dem „unerwünschten Gefühl“ gegenüber zu einer kollektiven Heuchelei geführt. Aggressi­onslose Menschen hatten/haben in keinem Augenblick der Ent­wicklungsgeschichte eine Überlebenschance (Spiegel 27/98, 88). Eine der erhaben­sten reli­giösen Un­terweisun­gen, die indische Bhagavad Gita, das hohe Lied der Gottes­liebe, ist im wahrsten Wort­sinne eine „Botschaft vom Schlachtfeld des Daseins“. Krishna selbst als göttli­cher Lehrer weist seinen fürstlichen Schüler Arjuna in den Streit. Auch die Geistheilung durch das ODING schreibt den doppelten Weg vor: Kampf dem Übel so­wie Pflege der Heil­kräfte - und beides in bewusster Hingabe an den göttlichen Willen.
 
Um Deine seelischen Regelkreise zuerst einer Grobregulierung, also Normotonisierung zu unterziehen, betreibe Du - lieber ODING-Wizzod-Schüler - zu Beginn täglich einmal eine fünfminütige psychogymna­stische Übung. Lege dich im verdunkelten Raum in Bauch­lage, und male dir in unterschiedlichen Bildfolgen die bedrohliche, feindliche, has­sens­werte an­tigöttliche Macht aus, welche der ODING-Runenbegriff mit dem „Thursen“ und der Zahl „22“ umschreibt. Versuche deine Seelenanteile, die sich zum Hass bereit­finden, in Kampf- und Vernichtungsvisionen auszuleben. Im unmittelbaren Anschluss daran betreibe zehnminü­tige Skelettmuskelübungen in Form von Expander- und (Heim-) Fahrradtrai­ning. Darauf lege Dich in Rückenlage und schaue fünf Minuten lang mit ge­schlossenen Lidern in eine entfernte Kunstlichtquelle oder die Sonne. Währenddem ver­suche in Ge­stalt ein­dringlicher Bilder deine Zuneigung und Hingabe an Weltliebe und Weltfrieden zu gestalten. Im Zentrum deiner Vor­stellungen steht dabei die sich in allen Ab­stufungen des Lichtes manifestierende Seelengott­heit Wodin (die mit deiner Individualseele identisch ist). Diese kosmische Kraft heißt auch „Asa“ (alteranisch „Licht des Heiles“). Das ODNG-Wizzod ordnet ihr die hl. Zahl 21 zu. Versuche, diese Heil­macht in einem wonnesamen Ver­schmelzungsprozess in Dein Inneres hineinzuholen. Sie wächst in Dir, füllt Dich in zunehmen­den Maße aus und drängt alles Üble, Krankma­chende, Fremdanteilige aus Deinem Seelengar­ten hinaus.
 
Erst wer im gottbezogenen Sinne zu hassen (ab-zu-lehnen) wie auch zu lieben (an-zu-nehmen) vermag, erfüllt die geistkräfti­gen Voraussetzungen, in die Wechselfälle des Allebens einzugreifen. Der Mensch ist in das Spannungsfeld der Dualität gesetzt, er sollte Herr(in) dieser Dualität werden wollen; er darf sich weder im Hass, noch in der Liebe verlieren. Wer nur hassen kann, endet in einer tödli­chen Verkramp­fung - wer nur lieben will, endet in einer töd­lichen Erschlaffung. Erst wer die eigenen Seelenwaagschalen ausgewogen hält, wird auch in die Lage versetzt, regulierend in die Seelendissonanzen hilfesuchender Mitmen­schen einzuwirken.