ZWEI MÄNNERWÜNSCHE

Männer sind extrem bescheiden,
jeder Mann kann das beeiden -,
kleine Freuden macht sie friedlich;
Männerwünsche sind nur niedlich.

Sieht der Mann ein Fleckchen Haut
wenn er sich zum Schau’n getraut,
irgendwo am Leib der Frau,
ist der Alltag nicht mehr grau !

Sieht der Mann ein bisschen Bein,
vielleicht sogar im Sonnenschein,
sieht wie sich die Härchen kräuseln,
hört er schon den Eros säuseln.

Sieht der Mann ein wenig Rücken,
oder Lendenhaut beim Bücken,
oder gar den Bund vom Höschen,
denkt er gleich an rote Röschen.

Sieht der Mann ein Dekollete,
gebrutzelt oder weiß wie Schnee,
sieht er in des Busens Spalt,
ist er fast schon durchgeknallt.

Sieht der Mann ein Schenkelstück,
gilt ihm das als Glückspilz-Glück,
und sieht er was dazwischen liegt,
fühlt er den Verstand besiegt.

Dann hört das klare Denken auf,
wahrer Wahnsinn nimmt den Lauf,
dann tritt der echte Mann zu Tage,
ein ganz Verrückter, ohne Frage.

Nur der Anblick solcher Häute,
macht aus Frauen einmal Bräute -;
um diese Nacktheit zu beküssen,
werden Männer dienstbeflissen.

So leicht sind Kerle zu befrieden !
Welches Wesen ist hienieden,
glücklich mit ein bisschen Speck,
sieht den Speck als Lebenszweck ?!

Deshalb gibt es kein Geschenk -
des Mannes Wünsche eingedenk -,
neben der Potenzkraft-Pille,
schöner als die Röntgen-Brille.

Ich sag’s den Frau’n als besten Tipp -,
sei Mann ein Mops, sei’s ein Geripp’ -,
wollte sie ihn glücklich machen,
schenk’ sie ihm die beiden Sachen !