ALLE FRAUEN
 
Ich versteh’ mich selber nicht,
geh’ mit mir heftig ins Gericht:
Warum nur muss ich allen Frauen
immer auf den Busen schauen ?

Nicht eine Frau der andern gleicht,
die eine schwer, die nächste leicht -;
und wenn auch jede anders läuft,
bei jeder sich ein Busen häuft.

Und diese Busen zieh’n mich an,
Gott helfe mir, ich bin ein Mann -;
seh’ ich Warzen, wie zwei Augen,
kann ich rein zu nichts mehr taugen.

Dann bin ich wie hypnotisiert,
sofort mein Hirn den Tritt verliert -,
Gedanken kommen mir ins Trudeln,
bin nur ziemlich wirr am Hudeln.

Ob Ärztin, oder Krankenschwester,
ob Gertrud, Gudrun, Anna, Ester,
ob fromme Nonnen, oder Dirnen,
ich seh’ nur Äpfel, oder Birnen.

Ich bete jeden Abend fromm,
dass ich bald zur Einsicht komm’,
dass aufhört dieser Busen-Wahn,
zumindest in der Straßenbahn.

Denn dorten werd’ ich fast verrückt,
wenn Busen sich an Busen drückt -;
ich weiß nicht ein und weiß nicht aus,
und gehe dann zu Fuß nach Haus.