11.05.2024

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Grabbeigaben des Frankenkönigs Childerich I.

Childerich I. (?-481), auch Childerich von Tournai (deutsch: Dornick an der Schelde, dem alten Grenzfluss zwischen Frankreich und Deutschland) genannt, war der erste historisch nachweisbare germanisch-heidnische Frankenkönig (rex) aus dem Geschlecht der Merowinger. Er errichtete in den 460er und 470er Jahren sein Herrschaftsgebiet im Nordosten Galliens, während die weströmische Verwaltungsordnung dort allmählich zusammenbrach. Er legte den Grundstein für den Aufstieg des späteren Frankenreichs unter seinem Sohn und Nachfolger Chlodwig I. Childerich ist mit reichen Beigaben (re. im Bild) in einem Grab in Tournai bestattet worden, das man 1653 entdeckte.

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Das Stierköpfchen ist unverkennbar ein german-religiöses Kultrelikt und meint den kultischen Sonnen-Stier (23. ODING-Rune). Er trägt auf der Stirnmitte das Sonnenemblem, umkränzt von 9 Strahlen in Wirbelform. Die 9. Rune im Runen-ODING ist die Sonnen-Rune Rune_s.JPG. „Aller guten Dinge sind Drei“ (3 Sonnenaugen trägt das Stierhaupt) und die Potenzierung der 3 (3x3=9) ist das Super-Gute, nämlich die Sonnenkraft bzw. Gott. Wahrscheinlich ist der herbstliche Opferstier - mit dem gesenkten Hörnerpaar - der U-Rune U-Rune.JPG - gemeint, welcher im ODING-Zeitweiser im Sternzeichen Skorpion steht und, wie im Mithraskult, das große Gottesstieropfer darstellt, aus dem das wuchtige neue Werden des nächsten Frühlings und Jahres gedeiht. Mit Sicherheit haben auch die 7 nach oben weisenden Winkel des Stierschädels ihre sinnbildliche Bedeutung, doch mich dazu zu äußern, ist mir zu spekulativ.

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Das Grab Childerichs wurde 1653 bei Ausschachtungsarbeiten zum Bau eines Hospizes in der Nähe der Kirche Saint-Brice in Tournai (Provinz Hennegau), heute Belgien entdeckt. Das Grab enthielt prunkvolle Beigaben an Waffen, wie Spatha, Sax, Lanze, Franziska und Schildbuckel, außerdem wertvollen Schmuck wie eine goldene Zwiebelknopffibel, einen goldenen Armring sowie mehrere Gold- und Silbermünzen. Die jüngsten Goldmünzen stammen dabei aus der Zeit des oströmischen Kaisers Zeno (474-491). Der Spathagriff, Teile des Saxfutterals sowie zahlreiche Schnallen und Applikationen waren aus purem Gold und mit Almandinverzierungen versehen. Etwa 300 goldene Anhänger in Bienenform gehörten zum prächtigen Besatz eines Brokatmantels. Durch den Siegelring mit einem stilisierten Porträt und der Umschrift „CHILDIRICI REGIS“ konnte das Grab eindeutig identifiziert werden. Damit ist Childerich zugleich der erste historisch absolut gesicherte Merowinger, da seine Vorgänger sich nur in wenigen Quellen belegt finden.

Der Arzt und Altertumsforscher Jean Jacques Chiflet (1588-1673) untersuchte und beschrieb mit außergewöhnlicher Sorgfalt die Grabbeigaben, ließ Kupferstiche davon anfertigen und veröffentlichte sie 1655 in seinem Werk „Anastasis Childerici I. Francorum regis“ in lateinischer Sprache. Dabei vertrat Chiflet im Rahmen der damaligen Auseinandersetzungen zwischen Frankreich und dem Haus Habsburg eine pro-habsburgische Haltung und bestritt den Anspruch der französischen Könige, Nachkommen der Merowinger zu sein. Der damalige Statthalter der Spanischen Niederlande, Erzherzog Leopold Wilhelm, nahm den Schatz nach seinem Amtsrücktritt nach Wien mit. 1665 ging er als Geschenk an den französischen König Ludwig XIV. nach Paris, als Dank für französische Unterstützung gegen die Türken [Obwohl gerade dieser schurkische Franzosenkönig - neben anderen Schandtaten - die Türken mit Finanzleistungen unterstützt hat und sie anreizte, Österreich bzw. die Habsburg-Monarchie anzugreifen.]. Dort wurde der Schatz in der Königlichen Bibliothek verwahrt. Nach der Französischen Revolution zeigte sich Napoleon Bonaparte von dem Schatz so beeindruckt, dass er die Childerich-Bienen als Wappensymbol an die frühere Stelle der Bourbonen-Lilie setzte. In der Nacht vom 5./6.11.1831 wurden der Schatz und einige weitere wertvolle Objekte aus der Nationalbibliothek gestohlen. Die Diebe schmolzen den Hauptteil ihrer Beute ein. Bei neuen Ausgrabungen in den 1980er Jahren wurden weitere Gräber ausgemacht, die zu einem fränkischen Gräberfeld gehören. Ebenso wurden im Abstand von 15 bis 20 m zur vermuteten Position des Childerichsgrabs Reste von 21 geopferten Pferde [Runen-ODING'sche Asen-Zahl] ohne Schirrung gefunden. Sie werden in das späte 5. Jh. datiert und Childerich zugerechnet. Dies wird u.a. als Beleg dafür gedeutet, dass Childerich nicht christianisiert war, worauf auch die anderen Grabbeigaben hindeuten.

Die Merowinger

Childerich war ein bedeutender fränkisch-germanischer Heerkönig, also Kriegschef, der offenbar gute Beziehungen zur gallorömischen Elite unterhielt und die unruhige Lage, aufgrund der zunehmenden römischen Schwäche in Gallien, zu seinen Gunsten nutzte. Er hat es verstanden, seine eigene Machtposition in Gallien insgesamt zu festigen, besonders nach dem Tod des Aegidius. Dieser war ei­ner der letz­ten rö­mi­schen Feld­her­ren, die in Gal­li­en die Gren­ze ge­gen die her­an­rü­cken­den Ger­ma­nen ver­tei­dig­ten. Nach dem Zu­sam­men­bruch der Gren­ze und der Er­mor­dung des Kai­sers Maio­ri­an (Re­gie­rungs­zeit 457-461) durch den Heer­meis­ter Ri­ci­mer (405-472), er­rich­te­te Ae­gi­di­us ei­nen de fac­to un­ab­hän­gi­gen gal­lo-rö­mi­schen Herr­schafts­be­reich, der sich noch un­ter Ae­gi­di­us Sohn Syag­ri­us (?-486) ge­gen die Fran­ken be­haup­ten konn­te. Ae­gi­di­us ent­stamm­te dem vor­neh­men gal­li­schen Ge­schlecht der Syag­rier, das sich auf den Kon­sul Fla­vi­us Af­ra­ni­us Syag­ri­us (350-384) zu­rück­führ­te. Mit der Er­mor­dung des west­rö­mi­schen Heer­meis­ters Ae­ti­us (390-454) im Jah­re 454 brach die rö­mi­sche Ab­wehr­li­nie ihrer Provinz Gallien am Rhein nach jah­re­lan­gen vergeblichen Kämp­fen end­gül­tig zu­sam­men.

Auf dieser Grundlage konnte Childerichs Sohn Chlodwig aufbauen und das bedeutendste germanisch-romanische Nachfolgereich Roms in Westeuropa schaffen.

Die Schlacht bei Zülpich, im Raum der Nordeifel, wohl auf der Wollersheimer Heide zwischen Langendorf (Zülpich) und Wollersheim (Nideggen), wurde im Jahr 496 zwischen den Rheinfranken unter den fränkischen Gaugrafen „Sigibert von Köln“ und Chlodwig I. gegen die sich vom Nordosten Germaniens ausbreitenden Alamannen ausgetragen. Sigibert wurde während der Schlacht am Knie verwundet, wurde infolgedessen „der Lahme“ genannt und verlor damit sein Königs-Heil. Deswegen tötete ihn sein Sohn Chloderich (?-509) auf Anraten des Mitstreiters Chlodwig und wurde selbst König der Rheinfranken. Daraufhin bezichtigte Chlodwig ihn dieser Untat, ließ ihn umbringen und trat an seine Stelle. Doch vorher, noch im Verlauf der Schlacht soll der nichtchristliche Frankenführer Chlodwig seine christliche Taufe für den Fall eines Sieges gelobt haben, so berichtete es jedenfalls der Kirchenmann Gregor von Tours (538-594). Die Alemannen unterwarfen sich, nachdem ihr namentlich unbekannt gebliebener König überraschend gefallen war. Chlodwig I. (466-511) soll seinen Kriegserfolg diesem Versprechen zugeschrieben haben, glaubte daher an die Hilfe des fremden Christengottes und wurde angeblich noch im selben Jahr in Reims zum Christen getauft, er wurde damit zum Begründer des merowingischen Herrscherhauses. Seine Ehefrau Clotilde war eine burgundische Prinzessin, sie hatte sich bereits vor ihm zum Christismus bekehrt. 

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Die Absetzung von Childerich III. - Um ihn auf die Kloster-Haft vorzubereiten, wurden ihm das Zeichen seines Königtums, die langen Haare, abgeschnitten. Aus dem Buch „Bien Connaitre les Généalogies des Rois de France“, Jean-Charles Volkmann. Ursprünglich aus „L'Histoire de France Populaire“, Henri Martin, 1876.

Childerich III. (743-751), der letzte Frankenkönig aus merowingischem Geschlecht, wurde am 01.03.743 zunächst von Karlmann, dem Bruder Pippins, auf den Thron erhoben und später, nach Ausweis neustrischer Urkunden, auch von Pippin als Schatten-König betrachtet. Seine Abstammung von dem Merowingergeschlechte wird von allen Quellenschriften anerkannt. Über seine Eltern und Sippe ist Genaueres nicht bekannt, entweder stammt er von Theodorich oder Chilperich II. ab. Sein Schattenkönigthum führte er bis zum Jahre 752; damals wurde auf einer Versammlung zu Soissons Pippin durch Wahl der Franken und Weihe der Bischöfe zum König der Franken erhoben, nachdem Childerich, „der fälschlich König genannt wurde“ [Hausmeier-Propaganda], abgesetzt worden war. Dem Abgesetzten wurde das wallende Haar, ein Zeichen der königlichen Würde, geschoren. Er selbst lebte bis 754 erst im Kloster des heiligen Medardus zu Soissons, dann in Sithiu. Ein Sohn von ihm, Theodorich, wurde in das Kloster St. Wandrille geschickt.

Die Karolinger

Da die Merowinger-Herrscher, aufgrund ihrer natürlichen Königs-Privilegien, sich dem Spiel und der Jagd hingaben, überließen sie zunehmend die staatlichen Obliegenheiten ihren Verwaltungsbeamten, den sog. „Hausmeiern“. Einer davon war der Sohn Pippins des Mittleren, nämlich der zupackende Karl Martell (um 690-741). Unter ihm setzte sich die im frühen 7. Jh. begonnene Entwicklung zur königsgleichen Herrschaft der Hausmeier fort. Am Ende dieses Prozesses waren die merowingischen Könige nur noch Marionetten der rivalisierenden Adelsfraktionen, bis mit Karl Martells jüngerem Sohn „Pippin dem Jüngeren“ ein karolingischer Hausmeier König der Franken wurde und die Merowinger-Dynastie ablöste. Er war Sohn Karl Martells, mit dessen erster Ehefrau Chrotrud, und Vater „Karls des Großen“ sowie von König Karlmann I. (710-754).

Früh setzten die Begehrlichkeiten und Intrigen der Vatikan-Kirche ein, um sich die fränkischen Hausmeier für ihre Gewaltmissionierungsgelüste gegenüber den übrigen Germanenstämmen gefügig und dienstbar zu machen. Karlmann wurde 754 von Papst Stephan II. zum König gesalbt, und zwar in der Abtei Saint-Denis, gemeinsam mit seinem Vater Pippin und seinem Bruder Karl. Nach Pippins Tod trat er, dem Testament Pippins entsprechend, die Herrschaft über den südlichen Teil des Frankenreiches an, von Burgund und Aquitanien bis Alemannien. Am 9.10.768 erfolgte die Königssalbung in Soissons. Kein germanischer König hatte es vordem nötig, sich durch die römischen Pfaffen eine Herrschaftserlaubnis, sprich legitimierende Salbung, besorgen zu lassen. Aber die karolingischen Hausmeier waren unadelige Emporkömmlinge und benötigten für ihre Herrschaft vor dem Volk einen Berechtigungsnachweis. Damit fing das europäische Verhängnis der Abhängigkeit von einer völlig volksfremden Person, dem Papst in Rom, an. Die schurkische Kumpanei zwischen Pfaffen und den neuen Machthabern über das Frankenvolk geht schon aus dem Umstand hervor, dass fortan unliebsame, die Karolinger störende Personen, in die klösterlichen Machtzentralen überführt und dort gefangen gehalten wurden. So machte es, in übler aber bewährter Tradition, „Karl der Große“ mit seinem Widersacher Widukind, den er im Bodensee-Kloster-Reichenau, bis zu dessen Tod, inhaftieren ließ. Staat und Kirche hatten für die nächsten dunklen Jahrhundete ihre Rollen-Kombination gefunden.

Karl und Karlmann waren von Anbeginn Rivalen um die größere Macht. Zur Märzfeld-Volksversammlung des Jahres 741 wurde das Frankenreich zwischen den beiden Söhnen aus seiner ersten Ehe, Karlmann und Pippin dem Jüngeren, geteilt. Karlmann sollte Hausmeier in Austrien, Alemannien und Thüringen, und Pippin sollte Hausmeier in Neustrien, Burgund und in der Provence werden. Ein Halbbruder namens Grifo wurde noch Ende 741 nach einer Heerfahrt von Pippin und Karlmann gefangen genommen und in einem Kloster-Gefängnis weggesperrt. Anfang 742 erfolgte die 3. Reichsteilung, wiederum zwischen Karlmann und Pippin, in Vieux-Poitiers. Da ihre Macht offenbar nicht gefestigt schien, setzte Karlmann 743 erneut einen merowingischen Schattenkönig, Childerich III., ein, um so ihrem Amt als Hausmeier eine zusätzliche königliche Legitimierung zu bekommen. Seit 737 existierte kein herrschender Merowinger-König mehr. Als Karlmann 747 zurücktrat und sich in das Kloster San Silvestro auf dem Monte Soracte und dann nach Monte-Cassino/Italien begab, scheint es zumindest Gerüchte gegeben zu haben, dass dieser Rückzug nicht ganz freiwillig geschah, denn Pippin ließ in zeitgenössischen Quellen betonen, sein Bruder habe seinen Rückzug aus freiem Willen beschlossen. Pippin übernahm nun unter Umgehung der Erbrechte von Karlmanns Kindern die Regentschaft des ganzen Frankenreichs; damit annektierte er Karlmanns Reichsteil. Alle Angehörigen Karlmanns wurden, im Zuge der über ihn verhängten Sippenhaft, laut den Quellen von 753, vor dem Tod ihres Vaters auf Befehl ihres Onkels Pippin in Klöster abgeführt oder, wie Grifo, umgebracht. 

Frömmelnder fränkischer Buthund Karlmann

Karlmann tat sich hervor mit seiner gunstvollen, ja man darf sagen, fanatischen Kirchen-Förderungspolitik. Er scheint aus stark religiösen und weniger politischen Gründen an einer Gewaltmissionierung der volksreligiösen Stämme sowie an einer mächtigen Straffung der unübersichtlichen Kirchenstrukturen seiner Zeit interessiert gewesen zu sein. Zur Würzburger Bistumsgründung 742, schenkte Karlmann, in seiner Funktion als austrasischer Hausmeier, 25 merowingische Königskirchen und das „Kloster Karlburg“ an das Bistum Würzburg. Anders als sein Vater und Bruder, die die Missionstätigkeiten angelsächsischer Mönche duldeten, da sie durch die Christianisierung von Anrainervölkern die Machtposition der Karolinger abstützen konnten, jederzeit aber auch durch das Einsetzen und Absetzen von Bischöfen und Äbten in die Strukturen der von Rom weitestgehend unabhängigen fränkischen Kirche eingriff oder Kirchengut zur Belohnung seines Gefolges einsetzte, suchte Karlmann das freundschaftliche Einvernehmen mit Kirchenführern zur klerikalen Organisation, um sie effektiver zu machen. Der vom Papst legitimierte und von Karl Martell mehr nur geduldete als unterstützte englische Missionar und Erzbischof Winfried Bonifatius konnte so 742 eine erste Reformsynode der fränkischen Bischöfe, das von Karlmann einberufene „Concilium Germanicum“, abhalten. In der Folge sollte der Einfluss der lokalen fränkischen Kirche langsam aber stetig zugunsten der zentralisierten rom-päpstlichen Organisation zurückgehen. Für seine Zusammenarbeit mit dem Klerus steht auch die sogenannte „Karlmann-Schenkung“; bei der übergab er den Adelshof „Eiloha“ an der Fulda samt Umland im Radius von 4000 Schritt im Jahre 744 an Bonifatius zur Gründung eines Missions-Klosters. Im Auftrag des Bonifatius gründete Abt Sturmi hier am 12.03.744 das später bedeutende Benediktiner-Kloster zu Fulda. Dass Karlmann in seinem Christen-Wahn zu brutalsten Mordattacken gegen Andersgläubige fähig war, wie das „Blutgericht von Cannstatt“ 746 zeigt, bei dem er die Führungsschicht der Alamannen als „Hochverräter“ hinschlachten ließ und so die um 500 vom Ostgoten-König Theoderich durchgesetzte Teilautonomie des verkleinerten alamannischen Herzogtums unter fränkischer Oberhoheit abrupt beendete. Darauf richtete er in Alamannien Gaugrafschaften ein, die er vorzugsweise mit fränkischen Gefolgsleuten oder loyalen alamannischen Adligen als Grafen besetzte. Die von Chlodwig I. nach seinen Siegen über die Alamannen eingerichtete fränkisch-alamannische „Mark“, die entlang von Seltzbach, Murg und Oos über die Höhen des Nordschwarzwalds zum Engelberg, entlang der Glems zum Asperg und über Lemberg und Hagberg nach Osten führte, wurde damit ausgelöscht. 754 kehrte Karlmann ins Franken-Reich zurück, um der mit Papst Stephan II. abgestimmten Italienpolitik seines 751 zum König aufgestiegenen Bruders entgegenzuwirken. Er wurde von Pippin interniert, abgestimmt mit dem Papst, und starb in Vienne, angeblich nach schwerer Krankheit, unter der Obhut seiner Schwägerin Bertrada. Pippin ließ den Leichnam nach Monte Cassino überführen, um eine Heiligen-Verehrung von Karlmann, seitens dankbarer Mönche, zu verhindern.

Die Franken waren ursprünglich Nordseeanrainer aus dem Raum der Bataver, also ganz normale Germanen, mit ihren germanischen Sitten und Gebräuchen und dem Wissen um die germanische Völkerfamilie. Was die Franken derart denaturiert bzw. entsittlicht hat, dass sie zu den historischen Massenmorden am eigenen germanischen But befähigt wurden bei den Alamannen- und Sachsen-Abschlachtungen - was man sonst nur bei Hunnen und Mongolen als Blutrausch beobachten konnte - war ihre Pervertierung durch die Predigten der hassvollen Christen-Mönche. Diese salbungsvollen Hass-Predigten, gespickt mit Sprüchlein aus dem angeblich allwissenden Bibel-Buch, verwirrten den Zuhörern die Köpfe und die Herzen, indem sie aufgefordert wurden, alle Bluts- und Verwandtschaftsbande als irrelevant für das jenseitige Seelenheil zu betrachten und sich allein als neues „Volk in Christi“ einzuschätzen. Wer sich, egal welcher realen Familie und Sippschaft er angehört, als geistiger Angehöriger der judäo-römischen Religion versteht, der ist imstande auf jeden einzuprügeln und ihn hinzumorden, der ihm von seinen neuen geistlichen und politischen Führern bezeichnet wird. So ist es geschehen. Die altfränkischen Merowingerkönige waren zu solchen rüden Maßnahmen nicht zu bewegen, wohl zwar aus Machtgier und Ehrsucht die Nachbarstämme zu überfallen, aber ganze Volksteile auszurotten, das überstieg jede altreligiöse Vorstellung, da hätte man den Zorn der gemeinsamen Götter heraufbeschworen, das ging nicht. Der Glaubensumbruch wurde die Voraussetzung für die unmenschlichen Hassattacken gegen die heidnischen Brüder und Schwestern in den Weiten der Germania. Erst über das Einfallstor der karolingischen Emporkömmlinge, die außerhalb von Heil und Huld des angeborenen germanischen Götter-Herkommens standen, sind die Abscheulichkeiten dieser Massenverbrechen - mit christenkirchlichem Segen - möglich geworden. Auch Frankenkönig Karl, der angeblich „Große“, ist vom Papst für seine Untaten „heilig“ gesprochen worden. Das christliche Gewissen glich zu allen Zeiten einem Blasebalg, der im Verlauf seiner gewünschten Arbeitsleistung und Zweckerfüllung, mit mehr oder weniger Luft gefüllt sein darf. Und leider macht das schlechteste Beispiel immer Schule, so wie die Sachsen christlich beinahe zu Tode geprügelt wurden, so prügelten sie, kaum dass sie karolingisch christianisiert waren, auf ihre östlichen heidnischen Nachbarn ein, die Sclavi/Sclavenen/Slawenen (gemeint: Götzensklaven), die Slawen. Dieser misanthropische Hass auf alle Andersgläubigen begann mit dem Irrweg des Monotheismus, mit seiner schrecklichen Selektion in Rechtgläubige und Falsch- oder Ungläubige, wobei die „Falschen“, als Teufelsdiener, den Teufeln gleichgesetzt worden sind und dementsprechend behandelt werden durften.