DAS „KRAFTEI“ - „ME 163“
 
Kein Deutscher wollte mit England Krieg,
mit Frankreich nicht, und den Staaten,
doch als aus den Tiefen der Dämon stieg,
begann er im Blute zu waten.
 
Sie kamen von Westen über das Meer,
des Feindes Todesgeschwader,
ein Würgen begann ohne Würde und Ehr’,
im fruchtlosen, sinnlosen Hader.
 
„Strategisches Bomben“ nannten sie das
Verbrennen von Frauen und Kindern,
übersteigend jeglichen Krieges Maß,
die Zahl der Deutschen zu mindern.
 
Hoch am Himmel zogen die ihre Bahn,
am Boden des Mordbrandes Streifen,
das taten germanische Brüder im Wahn,
wie soll’n das die Enkel begreifen ?
 
Kein Grund im Westen für Hass und Mord,
doch bombten sie Städte zu Trümmern,
das war kein Kampf, nur Mördersport,
ohne Moral und Bekümmern.
 
In der Not rang deutscher Erfindergeist,
um Rettung die Hirne sich mühten,
wenn Untergangsangst an Seelen reißt,
gedeihen auch geistige Blüten.
 
Nie wurde wie damals so viel erdacht,
neue Waffensysteme erfunden.
Doch allein eine feindliche Übermacht,
hat Deutschland überwunden.
 
Alexander Lippisch im Messerschmitt-Werk,
entwarf den ersten Raketenjäger,
„Kraftei“ hieß man den schnellen Zwerg,
geplant war er als Bomber-Feger.
 
Der Heini Dittmar, des „Krafteis“ Testpilot,
flog zum ersten Mal den „Überschall“.
Doch all’ die Opfer, Erfindung und Not,
wendeten nicht mehr des Reiches Fall.
 
Bekanntlich wurde dem Deutschen Reich der Weltkrieg II. seitens der West-Alliierten England und Frankreich durch deren Kriegserklärungen aufgezwungen, obwohl keinerlei Kontroversen zwischen den Nationen bestanden, die nicht hätten am Verhandlungstisch gelöst werden können. Um Frieden mit Frankreich zu erreichen, hatte die deutsche Reichregierung auf den Anspruch des von Frankreich geraubten Elsass-Lothringen verzichtet. Bereits vor der deutschen Maßnahme gegen Polen, spätestens ab dem 25.08.1939 muss London mit einem Kriegsausbruch bzw. einer Kriegsbeteiligung des Empire gerechnet haben. Das geht aus einem Nachlass-Schriftstück des hohen Regierungsbeamten Harold Vale Rhodes hervor, welches beim Londoner Auktionshaus Sotheby’s für umgerechnet 12.600 Euro versteigert wurde. Rhodes war ein hoher Regierungsbeamter, der im weiteren Verlauf des Krieges eine wichtige Rolle beim Aufbau des britischen Informationsministeriums spielte. Das Dokument ist betitelt „Draft King’s Speech 25/8/39“ (Entwurf der Rede des Königs 25.08.39) und ist damit exakt datiert. Die Kriegserklärungsrede, die der englische König George VI. am 03.09.1939 über das Radio gehalten hat, ist kürzer und prägnanter als der Entwurf. Der deutsche Militärschlag gegen Polen begann am 01.09.1939, der sowjetische Angriff mit Besetzung Ostpolens am 17.09.1939. Während England den Deutschen am 03.09.1939 den Krieg erklärte, trat es gleichzeitig in Verhandlungen mit dem Aggressor Russland ein und schon am 15.10.1939 unterzeichneten Churchill und Stalin ein Geheimabkommen mit konkreten Zeitabsprachen für einen Vierfrontenkrieg gegen Deutschland. Die Begründung der englischen Kriegserklärung - es ginge um die territoriale Unverletzlichkeit Polens - war also eine Lüge. Noch nach Beginn der Kampfhandlungen gab die deutsche Führung etliche Friedens- und Rückzugsangebote ab, welche ausnahmslos ignoriert wurden, weil man bedingungslos den deutschen Wirtschaftskonkurrenten dauerhaft ausschalten wollte. Sofort begannen die Engländer mit ihren Bombenwürfen auf deutsche Innenstädte, ohne dass dort militärisches Gerät hätte getroffen werden sollte, es ging allein darum, deutsche Zivilisten zu töten und Terror zu verbreiten. Dieser unnatürlichen Kriegspolitik des strategischen Zivilistenmordes folgten an der Seite Englands auch die US-Amerikaner bis zum Kriegsende mit den zahllosen Massenmordattacken, u.a. gegen Köln, Hamburg, Weimar, Dresden und den Atombombenabwürfen über Hiroshima und Nagasaki. Das deutsche Reich wartete, nach Eröffnung des britischen Städtebombardierens, volle vier Monate bis auch Bombardierungen von Londoner Hafendocks und des Rüstungszentrum Coventry erfolgten. Im Verlaufe des Krieges und der sich abzeichnenden deutschen Niederlage wurden die britisch-amerikanischen Terrorflieger über Deutschland immer mehr zu Menschenjägern -, Lazarettzüge, pflügende Bauern und kleine Kinder wurden von ihren Jabos abgeschossen. Ich selbst bin als Kind, zusammen mit meinem etwas älteren Schwesterchen, im „Rabengrund“, einer freien Wiesenfläche nahe Wiesbaden, von einem silbern blitzenden Doppelrumpf US-Jagdflugzeug („Lightning“) beschossen worden. Kein anderes potentielles Ziel war weit und breit zu sichten, zwei kleine deutsche Kinder wollte dieser US-Pilot umbringen. Ich selbst sah hoch am Himmel die zahllosen silbernen Punkte blitzen, den Bomberstrom der über Wiesbaden nach Frankfurt flog, wo er die Innenstadt auslöschte und meine Tanten mit ihren Kleinkindern verbrannten. Das Dröhnen des Bombeninfernos drang bis zu uns. - Historisch höchst beachtlich und bedenkenswert ist in dem Zusammenhang der Inszenierung eines Weltkrieges durch W. Churchill und F.D. Roosevelt und deren damit einhergehenden übersteigerten Hasspropaganda und ihrem verfolgtem Kriegsziel der Dezimierung des deutschen Volkes, es zu der deutschen Reaktion der ebenso krassen Kriegsmaßnahmen gegen die jüdischen Bevölkerungsanteile nicht hätte kommen können. Wahnsinn der kriegerischen Leidenschaften erzeugt Wahnsinn !
 
In dieser verzweifelten Situation des von allen Seiten bedrängten Dt. Reiches grübelten Millionen von Menschen darüber, welche militärischen Rettungstechniken das Kriegsglück für die Nation wenden könnten. Zahllose, teilweise bahnbrechende, Erfindungen wurden in der Kriegszeit erdacht. So auch von dem Konstrukteur Alexander Martin Lippisch (1894-1976) der Raketenjäger „Me 163“, das wegen seiner gedrungenen Form so sogenannte „Kraftei“, als Objektschutz bzw. Abfangjäger mit Raketenantrieb gegen die Jabos und strategischen Bomberflotten der Alliierten. M. Lippischs Konstruktionsbüro wurde bei der Flugzeugfirma Messerschmitt eingerichtet, deshalb die Bezeichnung „Me“. Die „Me-163“ hatte nach hinten gepfeilte trapezförmige Flügel und besaß kein Höhenleitwerk, war also ein „Nurflügler“. Der kleine Nasenpropeller diente zur Stromerzeugung. Der Versuchspilot Heini Dittmar (1911-1960) führte an der „Erprobungsstelle der Luftwaffe“ in Peenemünde an der Ostsee die Flugerprobung durch. Ein weiterer Testpilot der Me 163 war Mano Ziegler (1908-?). In Peenemünde fand der erste Raketenflug der „Me 163“ am 08.08.1941 statt. Die Mechaniker hatten die Maschine leuchtend rot lackiert, der Farbe des legendären Jagdfliegers aus Weltkrieg I. Manfred Freiherr von Richthofen. Schon beim vierten Flug erreichte H. Dittmar 840 km/h, im September 920 km/h. Die Me 163A V4 erreichte am 02.10.1941 eine Geschwindigkeit von 1003,67 km/h. Am 06.07.1944 flog H. Dittmar 1130 km/h. Das „Kraftei“ war das erste Fluggerät das die 1000-km/h-Marke bzw. die Schallmauer überschritt. Dieses Raketenflugzeug warf unmittelbar nach dem Start sein Zweirad-Fahrzeug ab und landete dann auf einer Kufe. An der Serienfertigung ab Mai 1944 waren „Hanns Klemm Flugzeugbau in Böblingen“ und die „Junkers Flugzeug- und Motorenwerke“ beteiligt. Am 16.08.1944 fand der erste Kampfeinsatz der „Me 163“ statt, es sollen 2 „Boeing B-17“-Bomber abgeschossen worden sein. Bei der Schnelligkeit des Raketenjägers hatte der Pilot immer nur wenige Sekunden Zeit, um sein Ziel anzuvisieren und zum Schuss zu kommen. Das Problem sollte behoben werden, durch Einbau von rückstoßfreien Geschützen des Kalibers 50 mm, der „SG 500 Jägerfaust“, die sich selbsttätig mittels Infrarotsender auslösten. Der Einsatz dieser Waffe erfolgte erstmalig am 10.04.1945, wobei mehrere Bomber beschädigt und ein „Lancaster“-Bomber abgeschossen worden sein soll. Insgesamt wurden 274 Serienflugzeuge hergestellt.
 
ZUSCHRIFTEN:
 
Aus Wien:
 
„Danke für diesen sehr lehrreichen Unterricht über diese Zeit damals. Meine Erinnerung über die bösen Jahre vor und nach dem 2. Weltkrieges wurde aufgefrischt. Damals ist meine Mutter samt uns Kindern von Wien in das ruhige ... Aigen / Schlägl im Mühlviertel OÖ umquartiert worden. Das hat die Stadt Wien organisiert, weil die Städte in Deutschland und Österreich alle von den Engländern und von den Amis bombardiert wurden. Aigen / Schlägl liegt im nordwestlichen Eck von Österreich, im ,3-Länder-Eck', BRD-Bayern / Tschechien und Österreich. Eine ruhige, lieblich sanfte Landschaft nur mit Landwirtschaft. Da gab es keine Politik, keinen Krieg und keine Fabriken für die Waffenindustrie.
 
Aber im Spätsommer 1944, an einem Sonntag, da hatte ich als 11-jähriger Bub ein Erlebnis, welches ich nicht vergessen kann. Auf einer grossen Wiese zwischen den Ackerflächen wurde Fussball gespielt. Die vielen Zwangsarbeiter aus den von Hitler eroberten Ländern hatten da ein friedliches Spiel gemacht. Es war ein schöner warmer Sonntag und plötzlich kommen Flugzeuge, ... ganz niedrig über die Felder und alle Menschen liefen auseinander, zu den grossen Bäumen an der Landstrasse, um sich zu verstecken. Ich war auch dort. Und ich hörte das harte Knattern aus den 5 US-Flugzeugen. Es waren ,Lightning Doppelrumpf-Jagdbomber der USA'. Später dann, nach vielen Jahren habe ich diese Flugzeuge im Internet gefunden. ... Ich kann sowas nicht vergessen. Diese Jagdbomber sind aus Bayern über die Berge zu uns herüber gekommen und sie haben auf den kleinen Bahnhof und auf einen kleinen Eisenbahnzug geschossen und auch noch auf die weglaufenden Menschen beim Fussballspiel. Ich bin auch gelaufen ... zu einem weit entfernten Haus, wo ein Mann in der Türe stehend, mir zugewunken hat. Und ich habe den Piloten im Flieger sitzen gesehen, so nahe waren die Flieger, ... knapp über den Boden ! Ich sehe alle diese Bilder noch heute vor mir, ich war damals 11 Jahre alt ... es war ein Kriegs-Erlebnis für mich. Und sie können nicht aufhören, Krieg zu machen.“
 
Ernst D. aus Wien
 
Aus dem Saarland:
 
Hallo, lieber Guntram. Ich finde es prima, wie Du Dich um Ereignisse bemühst, die im Grunde längst vergessen sind. Wegen des Beschusses von amerikanischen/britischen Tieffliegern kann ich Dir folgendes berichten.
 
Die zu schildernden Ereignisse geschahen 1944 in 66589 Merchweiler, im Saarland. Damals hatte Merchweiler etwa 5.500 Ew., heute ist es mit der Nachbargemeinde Wemmetsweiler zu einer Gemeinde vereinigt worden (1964) und hat über 10.00 Ew.  Falls Du noch nähere Angeben benötigst, stehe ich Dir gerne Rede und Antwort. Ich danke Dir für das Interesse an der Sache und wünsche Dir einen angenehmen Tag.
 
Zwei meiner Kousins, 9 und 11 Jahre alt, wollten bei Fliegeralarm von ihrem Elternhaus in einen nahegelegenen „Ein-Mann-Bunker“ laufen. Der Flieger war schneller und hat beide mit Bordwaffen angegriffen. Außer den beiden war niemand in der Nähe. Beide wurden getroffen und mussten in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Zur damaligen Zeit ein Unternehmen, das sehr lange dauerte. Im Krankenhaus wurde an dem jüngeren eine Unterschenkel-Amputation vorgenommen, der andere am Knie operiert. Er hatte Zeit seines Lebens ein steifes Knie und konnte nie mehr richtig gehen.

 
Ein weitere Ereignis, 1945 im März, nur wenige Tage, bevor die Amerikaner in unserem Ort einmarschierten, betraf mich persönlich. Ich spielte mit einem Nachbarjungen hinter meinem Elternhaus. Auch wir waren beide allein, keine andere Person war in der Nähe. Auch zu dieser Zeit herrschte Fliegeralarm. Wir sahen die „Geschwader“, die zu hunderten über uns hinweg flogen - Ziel... ?. Man hat sich aus solchen Situationen schon nichts mehr gemacht, es war Alltag.
 
 
Doch plötzlich hörten wir einen Tiefflieger; er stürzte sich direkt auf uns zu. Ich glaube, ich war in meinem Leben vorher noch nie so schnell und mein Spielkamerad auch nicht. Zum Glück war das Haus in unmittelbarer Nähe. In das Haus kamen wir nicht mehr laufend, wir wurden hinein geschleudert. Der Luftdruck von zwei Bomben, die abgeworfen wurden, war so groß, dass es uns einfach weggefegt hat. - Der Sachschaden an den Häusern war enorm. Bei uns beiden hielt er sich „im Rahmen“: Hautabschürfungen und Beulen - Blessuren, die ausheilten. Die ausgelösten Traumen hielten noch lange an. In meiner Familie gab es noch eine ganze Reihe von ähnlichen Ereignissen. Aus dieser Zeit gäbe es so viele Dinge zu erzählen, die mit den Kriegsereignissen zusammenhängen, man könnte ganze Bücher füllen. Über einige Ereignisse habe ich auch in den „Heimatblättern“ unseres Ortes berichtet - jährlich gab es eine Ausgabe in Kleinbuchform, inzwischen 32 Ausgaben. Ich habe auch Kontakte zu Lehrern, die mich eingeladen haben, mit ihren Schülern über diese Zeit zu diskutieren, aber offensichtlich wird das von der Schulleitung nicht sehr gerne gesehen. Die Zeit wird vielfach tabuisiert. - Der Trend der Zeit !

 
Lieber Guntram, so viel von den Ereignissen, die uns Kinder (ich bin Jahrg. 1936) im Krieg ständig begleitet haben. Sicher könnte man noch viel mehr berichten, aber außer ganz wenigen ist das für die Mehrheit „uninteressant“. Ich danke Dir für Dein Interesse und wünsche Dir eine gute Zeit. E."
 
PS: Die von historischen Laien gern ins Spiel gebrachte moralische Attitüde im Hinblick auf Deutschland steht den vier Weltkriegssiegernationen (USA, GB, UDSSR, FRA) schlecht zu Gesicht. Kein König und Kaiser in der langen deutschen Geschichte hatte je Derartiges zu verantworten wie die blutigen Menschheitsverbrechen englischer, französischer, russischer und auch US-amerikanischer Herrscher, sowie deren fortwährenden Angriffskriege mit ungeheuren territorialen Eroberungen. Luftbombardements waren keine Erfindung der Deutschen oder Japaner. Das britische Empire hatte bereits in Kolonialkriegen wie im Sudan (1916) oder in Afghanistan (1919) Volksaufstände niedergebombt. Im Sommer 1920 gab es einen Aufstand der Araber im (von den Engländern aus den ehemaligen drei osmanischen Provinzen Basra, Bagdad und Mosul installierten) Irak als Folge der Verhaftung und Einkerkerung eines populären Scheichs, wobei Churchill als Rüstungs- und Kolonialminister 97 Tonnen Bomben auf die Aufständischen werfen ließ; mehr als 6.000 Menschen kamen um. Übrigens empfahl Churchill bei Beginn des Konflikts in völliger Skrupellosigkeit den Einsatz chemischer Waffen gegen Rebellen: „Ich bin absolut dafür, Giftgas gegen unzivilisierte Stämme einzusetzen, um Angst und Terror zu verbreiten."