FREUNDIN MINA
 
Die Fremdheit wächst, sie zieht herein,
Deutschland soll nicht sein eigen sein;
ein Volk ist dann erst recht besiegt,
wenn man ihm seine Art verbiegt.
 
So sorgt der Weltkriegssieger Zucht
für jede Selbstverleugnungs-Flucht,
und jedem Zustrom der geschah,
auch der vom fremden Afrika.
 
Den Einzelnen trifft selten Schuld,
steht hilflos zwischen Hass und Huld,
ist nur als Spielball hingedacht
von Mammons kalter Erdenmacht.
 
Sie schiebt die Menschen hin und her,
sie stoppt und fördert Weltverkehr,
sie macht den Völkern den Garaus,
wirft Menschen aus und in ein Haus.
 
So werden Weiß und Braun gemischt,
man plant, dass reine Art erlischt,
der Seelenmischmasch Chaos schafft;
d'raus saugt der Völkervampir Kraft.
 
Vor solchem Welt-Kulissengrund,
im menschlich wirren Kunterbunt,
traf ich die Maid, braun wie Kakao,
als lieber Mensch und schöne Frau.
 
Wir sprachen manche gute Stund‘,
mir wurde ihre Sehnsucht kund,
schaut‘ tief in schwarze Augen rein,
sah lodern ihren Flammenschein.
 
Ich spürt‘ die Glut, fühlt‘ die Gefahr,
die Macht des Weibes war mir nah.
Wie gut konnt‘ ich danach versteh‘n,
wie Leidenschaften uns verdreh’n.
 
Ich fragte mich, zu späterer Weil‘,
schenkt Wollust schon das Seelenheil ?
Sucht nicht der Mensch im Minne-Trieb,
artgleicher Seelen Leib und Lieb‘ ?!
 
Im Arabischen bedeutet Mina wörtlich übersetzt „Liebe“.
Ich pflegte eine kurze Weile eine rein geistige Freundschaft.