DU BIST MEIN SOMMER

Ich hab’ es erlebt, mein Herz war tot,
es schlief unterm Schnee in des Winters Not.
Alle Blüten waren erfroren.

Ich litt nicht mehr, es war kalt und stumm,
eine Kruste aus dickem Eise darum.
Ich dacht’, es würd’ nimmer erwachen.

Ich war nicht traurig, ich war weder froh,
mein Fühlen, mein Hoffen war nirgendwo.
Ohne Sterne waren die Nächte.

Und da kamst Du, wie der Sonnentag,
wie aus hohem Himmel ein Lerchenschlag.
Alle Vögel begannen zu singen.

Die Rosen erblühten in einer Nacht,
zu märchenhafter, unglaublicher Pracht.
Aller Schnee war jäh da verschwunden.

Wie dank’ ich Dir, Du, mein holdes Glück,
nie will ich von Dir in die Eisnacht zurück.
Du bist mein Sommer, mein Leben !