Nach David V. Icke haben
die Weltverschwörer Reptilienaugen
 
REPTILOIDE ?
 
Gibt es menschliche Reptilien,
fragt man sich heut‘ irritiert,
wie sie D. V. Icke schildert,
wer wär‘ da nicht interessiert ?!
 
Leicht erkennt man Bösewichter,
an des Teufels Bocksgesicht,
mit dem Spalt in der Pupille,
lautet längst schon der Bericht.
 
Ihr rundes Auge zeigen Engel,
klar und offen, Zug um Zug,
doch wer mit den Augen zwinkert,
neigt zu Lüge und Betrug.
 
Schmale Augen, wie aus Luken,
damit linst die Teufelsfratz‘.
Lüstern sind die bösen Lichter
nach dem Gold und Seelenschatz.
 
Spricht man mit Reptilo-Wesen,
scheinen sie oft ganz normal,
doch mitunter fällt die Maske,
und die Augen werden schmal.
 
Dann erspiegelt sich ihr Abgrund,
aus dem Stammhirn des Reptils,
plötzlich funkeln ihre Augen,
gleich dem Blick des Krokodils.
 
Diese Wesen sind nicht Menschen,
sie treiben Menschen-Mimikry,
so wie ein Virus in den Zellen,
aus der Mordlust Perfidie.
 
Seltsam sind Herrn Ickes Thesen,
glauben soll sie wer da mag,
doch mit grausen Gen-Defekten,
sieht man Menschen jeden Tag.
 
Diese ähneln in den Trieben
den Reptilien fast auf‘s Haar,
drum bedeuten sie der Menschheit
alle Zeit die Hauptgefahr !
 
David Vaughan Icke (1952-?) ist ein britischer Publizist und ehemaliger Sport-Profi. Er vertritt als erfolgreicher Buchautor und mitreißender Redner, der große Publikumsmassen fesseln kann, die Auffassung von der Weltverschwörung einer scheinmenschlichen Reptiloiden-Rasse, die der Menschheit Unheil plant und daran arbeitet, sie auszubeuten und letztlich zu vernichten, ähnlich dem Virus das die Wirtszelle aussaugt und daran sterben lässt. Derartige Aussagen müssen auf nüchterne Geister einen absonderlichen Eindruck machen und an Science-Fiction-Literaturen erinnern. Dass es allerdings Weltverschwörungen zu jeder Zeit gegeben hat, ist jedem Geschichtsstudenten ohne weiteres verständlich. Jeder großen politischen Aktion gehen Verschwörungen in Form von Geheim-Verhandlungen und -Verträgen zur Vernichtung einer unliebsamen Macht voraus. Auch dass sich politische und religiöse Gesellschaften - wie z.B. Romkirche, Jesuiten, Freimaurer und Kommunisten - ein intrigantes Aktionsziel setzten ist allgemein bekannt und unbestreitbar. Reptilienaugen haben diese Leute mit Sicherheit aber nicht. Es wird allerdings behauptet, dass nur Sensitive diese erkennen würden.
 
Ohne utopische gedankliche Anleihen nehmen zu müssen ist auch der reptiloide Mensch oder Scheinmensch im wissenschaftlichen Sinne nachweisbar. Was den Homo sapiens mit dem Reptil verbindet ist das Ur- oder Stammhirn in dem die bestialischen Ur-Impulse des Hasses und des Tötungswillens ihre Ganglienzentren haben. Ohne die Steuerungsfähigkeit der Großhirnsphären, die das Reptil nicht besitzt, kann auch ein moderner Mensch empathielos die schrecklichsten Taten begehen. Die Fachwelt weiß: Es gibt gendefekte Fälle die dazu führen, dass diese Kinder sich nicht in andere einfühlen können. Sie können mitunter erheitert sein, wenn alle Umstehenden die Tragik einer Situation mit großer Betroffenheit wahrnehmen. Auch können sie aus der Mimik und Gestik eines Menschen nicht auf seine Gefühlslage rückschließen. Man spricht dann von emotionaler Verarmung oder von emotionalen Defiziten, die sich in der Unfähigkeit zur Empathie zeigen. Das kann auch dazu führen, dass solche Menschen, falls man sie ärgert, zu völlig unangemessener Brutalität neigen. Dadurch werden sie in den meisten Fällen dann deutlich auffällig. Durch Therapie kann man hier extrem wenig erreichen. Therapeuten sprechen von Therapieresistenz, die dann eine Konstante der Persönlichkeitsstruktur ist und äußerst bedenklich ist, weil man eben bei solchen Leuten immer mit dem Schlimmsten rechnen muss, z. B. Tötungsdelikte aus geringfügigem Anlass, oder ausgedehnte grauenhafte Lustmorde.
 
Persönlichkeitsstörung (APS) stellt eine Störung von Persönlichkeit und Verhalten dar. Typisch für diese Persönlichkeitsstörung sind Verantwortungslosigkeit und Missachtung sozialer Normen, Regeln und Verpflichtungen, fehlendes Schuldbewusstsein sowie geringes Einfühlungsvermögen in andere. Oft besteht eine niedrige Schwelle für aggressives oder gewalttätiges Verhalten, eine geringe Frustrationstoleranz sowie mangelnde Lernfähigkeit aufgrund von Erfahrung. Beziehungen zu anderen Menschen werden eingegangen, sind jedoch nicht stabil. APS ist ein Bestandteil von Psychopathie. Menschen mit dissozialer Persönlichkeitsstörung kommen häufiger als im Bevölkerungsdurchschnitt mit dem Gesetz in Konflikt. Laut DSM-5 sind etwa drei Prozent der Männer und ein Prozent der Frauen betroffen. Am häufigsten findet sich die antisoziale Persönlichkeitsstörung in Suchtbehandlungszentren und forensischen Gefängnissen. Die antisoziale Persönlichkeit macht sich schon im Kindes- und Jugendalter durch Missachtung von Regeln und Normen (z. B. Schulschwänzen, Zerstörungswut, Fortlaufen von Zuhause, Stehlen, häufiges Lügen) und die Unfähigkeit, aus Erfahrung zu lernen, bemerkbar. Im Erwachsenenalter führen Betroffene ihr Verhalten durch nur zeitweiliges Arbeiten, Gesetzesübertretungen, Gereiztheit und körperlich aggressives Verhalten, Nichtbezahlen von Schulden, Rücksichtslosigkeit und teilw. auch Rauschmittelkonsum fort. Nicht selten landen sie deshalb im Gefängnis. In der Berufswelt kann die APS zum Vorteil werden: Ergebnisse einer Studie weisen darauf hin, dass Führungspersonen in Politik und Unternehmen häufiger von dieser Störung betroffen sein könnten. Personen mit einer APS sind impulsiv, leicht reizbar und planen nicht voraus. Darüber hinaus zeigen sie keine Reue für Missetaten.
 
In den Genen lassen sich Ursachen für die Entwicklung der Störung finden. Hierbei spielen allerdings nicht einige alleinige Gene eine wichtige Rolle, sondern vielmehr die interaktive genetische Prädisposition. Neuere Forschungen erhärten demnach die Hypothese, dass diese Störung durch ein Zusammenspiel biologischer und sozialer Faktoren hervorgerufen wird. Forscher analysierten den Einfluss eines bestimmten Gens, das die Hirnchemie beeinflusst. Dieses Gen kommt in einer stark und einer schwach aktiven Variante vor. Es bestimmt das Niveau der Monoaminooxidase-A (MAO-A). Dies ist ein Enzym, das die Neurotransmitter Serotonin, Dopamin und Norepinephrin (Noradrenalin) verstoffwechselt. Wissenschaftler haben außerdem Belege dafür gefunden, dass das Gehirn von Personen mit antisozialer Persönlichkeit anders auf Bilder von Gewalt reagiert als das eines gesunden Menschen. Ein kleiner Bereich der äußeren Schicht des Gehirns, der sogenannten Inselrinde, wird bei der Schmerzwahrnehmung und bei Mitgefühl mit anderen aktiviert. Bei Personen mit dieser Störung ist die Inselrinde kaum oder gar nicht aktiv.
 
Freude an Taten des Quälens und Tötens
 
Zu den „Reptiloiden“ im gen-wissenschaftlichen Sinne, also den bestialischen, primär stammhirn-gesteuerten „Menschen“ sind zu rechnen, die Reihe der bekanntgewordenen Serienmörder, auch die rom-kaiserlichen Ungeheuer wie Tiberius und Caligula, auch die Menschenschlächter unter den althistorischen hunnischen, mongolischen (Dschingis Kahn, Timur Lenk), russischen (Iwan IV. Wassiljewitsch, „der Schreckliche“) und türkischen Fürsten (z.B. Großwesir Kara Mustafa), ebenso romkirchliche Inquisitoren (Papstgesandte Priester, Magister Konrad von Marburg), auch der in Folterfantasien schwelgende französische Adlige Marquis de Sade und der rumänische Fürst Vlad III. Drăculea, auch einige bolschewistische Gulag-Schlächter (W.M. Blochin, L. Mechlis) und kommunistische Mega-Mörder (Mao Tse-tung, Pol Pot der „Roten Khmer") taten sich in diesem Sinne hervor, auch Männer wie Stalin, W. Churchill und „Bomber-Harris“, die den Zivilisten-Massenmord planten und forcierten gehören dazu, aber auch die Gruppe der massenmörderisch sinnenden Atombombenbauer, -befürworter und -werfer (E. Einstein, J.R. Oppenheimer, E. Teller). Ob die kriegsbedingten NS-Untaten dazuzurechnen wären, bleibt fraglich, denn sie waren - wie furchtbar schlimm auch immer - kalkulierte Reaktionen auf die Kriegserklärungen der Alliierten, mit dem Zweck einen Weltkrieg gegen Deutschland zu entfachen, deren gezielten Zivilistentötungen durch Städtebombardements und deren Ankündigungen, nach der angestrebten „bedingungslosen Kapitulation“, die deutsche Volkssubstanz, im Zuge einer Agrarisierung Deutschlands radikal zu eliminieren. Damit werden die NS-Taten nicht minimiert und schon gar nicht entschuldigt, fallen aber nicht in die Kategorie des krankhaft-sinnlosen Tötens (wie z.B. die Atombombenwürfe und die Vernichtung Dresdens), nur um des Massentötens willen.
 
„Ja, es gibt eine Anlage für Kriminalität, das ist überhaupt keine Frage“, sagt Univ.-Prof. Mag. Dr. Markus Hengstschläger, Leiter der Abteilung für Medizinische Genetik an der Medizinischen Universität Wien. „Das wissen wir nicht nur aus Einzelgenstudien wie jene von Snyder, wir wissen es bereits aus Zwillingsstudien.“ US-Wissenschaftler nahmen das NOS-Gen verurteilter Mörder unter die Lupe. Sie ermittelten, über welche Variante des NOS-Gens Gefängnisinsassen verfügten. Dann untersuchten sie den genetischen Bausatz vergleichbarer Männer, die nicht zu Mördern geworden waren. „Es hat belegbare Signifikanzen gegeben zwischen dem Auftreten bestimmter Varianten des Gens und dem Auftreten bestimmter Delikte“, berichtet Hengstschläger. „Es hat sich herausgestellt: Hat jemand die NOS-Variante A, ist seine Wahrscheinlichkeit, dass er Mörder wird, achtmal höher als wenn er die Variante B hat.“ In Bezug auf Verbrechen wurden eineiige Zwillinge auf verschiedene Delikte hin untersucht. Die Ergebnisse waren verblüffend eindeutig: Wiederholte Eigentumsdelikte zum Beispiel sind demnach zu knapp 80 Prozent genetisch bedingt; bei Gewaltdelikten beträgt die Rate 50 Prozent. „Jemand, der eine bestimmte Anlage hat, und in einem normalen Milieu aufwächst, hat eine enorm höhere Wahrscheinlichkeit, Verbrecher zu werden, auch wenn er bei Eltern groß wird, die nie stehlen, betrügen oder morden würden“, sagt Hengstschläger. „Natürlich spielt die Umwelt eine ganz große Rolle, aber bei der Tatsache, dass ein Mensch einen anderen bei lebendigem Leib aufisst, scheint mir die Komponente der Umwelt eher untergeordnet und ich würde sagen: Das hat man oder hat man nicht.“ Je abnormer ein Verhalten, desto eher ist es von den Genen bestimmt und desto weniger hat die Umwelt einen Einfluss darauf. „Wir unterscheiden ja, ob jemand einen Menschen aufschlitzt oder einen Ladendiebstahl begeht“, sagt Hengstschläger. „Umso abnormer das Verhalten, umso eher sind genetische Komponenten im Spiel. Zwillingsstudien haben das klar ergeben.“
 
„Die Saat der Sünde ist im Gehirn angelegt“, sagt auch der amerikanische Neurokriminologe Adrian Raine in seinem neuen Buch „Als Mörder geboren. Die biologischen Wurzeln von Gewalt und Verbrechen“. Es gibt also den „geborenen Verbrecher“. Gibt es also das MAOA-Gen - das sogenannte „Killer“-oder „Mörder“-Gen ? Der Neuropsychologe Thomas Elbert, der an der Universität Konstanz forscht, hat tausende Gespräche mit Mördern und Kindersoldaten in aller Welt geführt. Er sagt: „In bestimmten Situationen kann man jeden Menschen zu einem Verbrecher machen. Aber man kann auch schon zum Verbrecher geboren sein.“ Adrian Raine erforscht seit mehr als 30 Jahren die Grundlagen des Verbrechens. Der Professor für Kriminologie, Psychiatrie und Psychologie an der US-Universität von Pennsylvania arbeitete jahrelang als Gefängnispsychologe, er schrieb das schon genannte Buch „Als Mörder geboren“. Für den US-Wissenschaftler wie für andere Kriminologen und Hirnforscher steht fest: Es gibt eine „starke genetische Disposition für Kriminalität“. Ausschlaggebend hierfür ist ein spezielles Gen, das sogenannte Monoaminoxiadse-A, auch MAOA-Gen genannt. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Produktion von Botenstoffen im Gehirn wie Serotonin, das wie eine Art Stimmungsstabilisator wirkt. Forscher haben nachgewiesen, dass bestimmte angeborene Veränderungen dieses Gens - sogenannte Mutationen - die Neigungen zu Gewalt und aggressivem Verhalten erhöhen können. Auch veränderte Hirnfunktionen, welche die Impulskontrolle und die Stimmungsschwankungen steuern, sind als eine mögliche Ursache für kriminelles Verhalten ausgemacht worden. Olaf Rieß, Ärztlicher Direktor des Instituts für Humangenetik der Universität Tübingen, ist allerdings überzeugt: „Es gibt nicht ein Gen, sondern nur einen Komplex von Konstellationen und Genaktivitäten“. Doch so gut wie alle Experten sind davon überzeugt: Genetische Vorbelastungen und veränderte Hirnfunktionen allein machen niemanden zwanghaft zum Mörder, Vergewaltiger oder Amokläufer. Eine sichere Bindung und ein warmes, förderndes Umfeld in der Kindheit können möglicherweise effektiv gegensteuern -, so hofft man.
 
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13.08.2017 - DER SPIEGEL - „Michael Butter ist Professor für Amerikanistik an der Universität Tübingen und Initiator eines EU-Forschungsprojekts zur vergleichenden Analyse von Hintergründen, Nutzen und Gefahren von Verschwörungstheorien. SPIEGEL: Herr Butter, halten Sie es für denkbar, dass wir alle von reptilienartigen Außerirdischen in menschlicher Gestalt regiert werden ? Butter: Hmm ... denkbar vielleicht. Aber doch sehr, sehr unwahrscheinlich. SPIEGEL: Es gibt aber offenbar sehr viele Menschen, die das glauben. Im Internet bringt es die Suchanfrage „Reptiloide“ auf rund 100.000 Treffer. Butter: Es ist ja auch eine interessante Vorstellung, auch wenn ich die zugrunde liegende Theorie bis heute nicht richtig verstanden habe. David Icke, der prominenteste Vertreter des Reptiloiden-Mythos, kann ziemlich überzeugend auftreten. Außerdem hat er etwas, was Verschwörungstheoretiker sonst nicht haben: Humor. SPIEGEL: Von seinen Anhängern kann man das nicht unbedingt behaupten. Die halten Barack Obama und George W. Bush für Reptiloiden ...“ - Ob die beiden genannten US-Präsidenten in Sinne von Ickes „Reptiloiden“ sind, sei dahingestellt, das kann ich nicht beurteilen, aber dass sie im genwissenschaftlichen Sinne sich ähnlichen Merkmalen nähern könnten, wäre zu überlegen. Hat doch George W. Bush einen sinnlosen Angriffskrieg gegen den Irak vom Zaun gebrochen, in dessen Folge unfassliche Untaten von Massenmorden an Zivilisten und Vergewaltigungen geschehen sind. Und US-Präsident Barack-Obama hat allein mit seinen Drohnen tausende Menschen in sogenannten „targeted killings“ ermordet - darunter mehrheitlich vollkommen unschuldige Zivilisten: Männer, Frauen, Kinder, Greise. 90% seiner Opfer durch Drohnen-Hinrichtungen sind „not intended targets“. Die USA verübten bis Ende des Jahres 2015 allein in Pakistan bis zu 4.000 Morde mit unbemannten Drohnen. Wären das keine „reptiloiden“ Verhaltensweisen, sogar nach der sog. kruden Definition von David Ickes ?!