„MORDLUST“

Wieso Menschen Mörder werden ?
Schauerlich -, schon diese Frage -;
nicht abnorm auf unserer Erden,
von der Steinzeit bis zum Tage.

Menschen morden ohne Zagen,
ohne Skrupel und Gewissen,
wenn sie’s ohne Nachteil wagen,
wird der Gegner tot-gebissen.

Meistens geht’s ums Beute-Raffen,
um die Gunst begehrter Weibchen,
gerad’ wie bei den Urwald-Affen,
jeder denkt ans eigene Leibchen.

Droht Gefahr dem lieben Bauch,
scheint das Ego schlimm verletzt,
dann, so ist’s seit Urzeit Brauch,
werden Messer scharf gewetzt.

Morden mag der Mensch in Nöten,
töten soll er, wenn’s erlaubt -;
Helden dürfen Schwerter röten,
Krieger heben stolz das Haupt.

Dann ist’s Töten heilige Pflicht,
eine ernste Männer-Sache,
wer blutige Feinde niedersticht,
steht im hohen Recht der Rache.

Doch gibt’s eine grause Grenze,
Gesetz und Regel der Moral --,
ist schon Morden in der Gänze,
dieser Menschheit ärgste Qual.

Wer am Töten Freud’ verspürt,
dieses sollt’ man klar bekennen,
wird vom Wahnsinn angeführt,
ist ein Untermensch zu nennen !

Lust zum Morden, Lust zu Quälen,
sei’s die Tat am Mensch’, am Tier,
ist dem Schlimmsten zuzuzählen,
als die perverseste Begier !
 
PS: Deutsche Polizisten und Gewerkschaftsführer sprechen immer öfter von »nackter Mordlust« bei einem Teil von Mitbürgern. Etwa 100 Mal pro Monat versuchen Menschen in Deutschland, einen Mitmenschen zu töten. Und jede zweite Körperverletzung geschieht in Deutschland nach Angaben der Polizeilichen Kriminalstatistik völlig grundlos. Die Politik ist unterdessen diesbezüglich politisch korrekt abgetaucht. 
 
Wie viele Stasi-Mörder laufen unter uns frei herum ? Stasi-Mitarbeiter mordeten auch im Westen (Beweise z.B. die Fälle Dr. Wolfgang Welsch u. Bernd Moldenhauer), im Fall Welsch wurde sogar ein enger Vertrauter des Opfers im Auftrag der Stasi zum Mörder (Paul Gerhard Klussmann, „Die Opfer der SED-Diktatur. Ohnmacht und Protest“, Institut für Deutschlandforschung der Ruhr-Universität Bochum, 1998)