Erstrecherche 20.05.2019

 

Ibiza-Video-Ausschnitt mit eingeblendetem O-Ton: HC Strache betont, trotz Privatatmosphäre und Alkoholkonsum, es müsse alles „trotzdem immer rechtskonform, legal und mit unserem Programm übereinstimmen.“
 
 
UNVERZEIHLICH !/?
 
Vorbereitung der Ibiza-Falle
 
Das verfängliche Ibiza-Video der Ibiza-Falle für den FPÖ-Politiker und österreichischen Vizekanzler HC Strache scheint durch den muslimischen Iraner RA Dr. Ramin Mirfakhrai, mit Sitz in Wiener Innenstadt (http://www.mirfakhrai.at/de/home), aufgebaut worden zu sein. Seine Hintermänner bzw. für wen er arbeitet ist bisher nicht mit letzter Sicherheit zu sagen. Es ergibt sich der Eindruck, dass der namhafte Rechtsanwalt mit nahöstlichen Wurzeln entweder auf eigene Initiative oder aber eher im Auftrage eines seiner sehr bekannten Klienten bzw. Freunde, auch aus der High Society und den Wirtschaftsseiten bekannt, eine Auftragsarbeit erfüllte. Die überregionale österreichische Tageszeitung „Kurier“ schreibt, der Anwalt habe der österreichischen Volkspartei (ÖVP) schon vor der Ibiza-Affäre angeblich belastendes Material über FPÖ-Politiker angeboten. Offenbar war das Video tatsächlich bereits zum Zwecke der Verbreitung vor (!) den Nationalratswahlen 2017 angefertigt worden, schreiben am 22.05.19 mehrere österreichische Zeitungen. Allerdings könnten, so die „Presse“, die Produzenten in finanzielle Engpässe geraten oder keinen Financier bzw. Abnehmer gefunden haben. Die deutschen Zeitungen „Süddeutsche“ und „Spiegel“ behaupten, für das Video kein Geld bezahlt zu haben, was völlig unglaubhaft in diesem Metier ist. Auch hier soll RA Ramin Mirfakhrai eine Rolle gespielt haben. Der in Teheran geborene Perser, so die „Presse“, sei nicht zum ersten Mal in einen Versuch verstickt gewesen, Strache zu diskreditieren. Bereits im Vorfeld der Wiener Gemeinderatswahl soll er mit Aufnahmen bei Kontaktleuten politischer Parteien hausieren gegangen sein, die Strache in einer Garage bei einer Bargeldübergabe zeigen. Zudem wollte er im Besitz von Beweisen für einen angeblichen Drogenkonsum Straches gewesen sein. Für die Aufnahmen soll er einen sechsstelligen Betrag gefordert haben. Mirfakhrai scheint allerdings keinen Abnehmer gefunden zu haben. Dazu sagte der österreichische Neos-Generalsekretär Nick Donig der „Welt am Sonntag“, dass RA Rami M. schon vor Jahren belastendes bzw. kompromittierendes Material, wie Bilder von HC Strache und seine SMS-Chatverläufe, zum Kauf angeboten hatte: „Konkret bestätigen können wir ein solches Angebot im Jahr 2015“. Die Partei habe das Angebot aber abgelehnt. Weshalb es fast zwei Jahre dauerte, bis das Ibiza-Video zahlungskräftige Käufer fand, oder aus politischem Intrigenspiel, kurz vor der Europawahl an die Öffentlichkeit gebracht wurde, ist nur durch Vermutungen zu erklären. Möglicherweise hat einer der Beteiligten mehr Geld von seinen Auftraggebern verlangt und dann das Video selbst verkaufen wollen. Oder man hielt das Dirty-Campaigning-Video zunächst zurück weil die SPÖ-Spezialisten aus Israel (Tal Silberstein) gerade in Israel wegen Geldwäsche und Korruptionsvorwürfen vorläufig verhaftet wurden, die SPÖ den Beratervertrag deswegen kündigen musste und es nicht geraten schien aktuell mit derartigen Methoden erneut an die Öffentlichkeit zu treten. Dafür spricht auch die übertriebene, filmreife Übergabemodalität des USB-Sticks an einen Medienvertreter und die angeblichen Verkaufsbemühungen an Jan Böhmermann, welche in den Medien zitiert worden sind. Das von einem Multimillionär gesponserte „Zentrum für Politische Schönheit" (ZPS), einer linksradikalen Berliner sog. „Künstlergruppe“ hat, laut einem „Frontal21“-Bericht, das Video von den Urhebern gekauft und an „Süddeutsche Zeitung“ und den „Spiegel“ weitergegeben. Der österreichische „Kurier“ gab an, den Wiener Anwalt um eine Stellungnahme gebeten zu haben. Doch dieser habe nur seinen Anwalt antworten lassen: „Ich ersuche namens meines Mandanten um Verständnis, dass dieser aufgrund von Verschwiegenheitsverpflichtungen für ein Gespräch nicht zur Verfügung stehen kann.“ Richard Soyer, der Anwalt des Mannes, teilte dem „Focus“ mit, „dass mein Mandant weder strafbare Handlungen gesetzt hat noch an solchen mitgewirkt hat. Er weist sämtliche Anschuldigungen und Vorwürfe entschieden zurück“. Dann besann sich diese Seite und schwenkte erneut um. In einer späteren Verlautbarung gab der RA an: „Es handelte sich um ein zivilgesellschaftlich motiviertes Projekt, bei dem investigativ-journalistische Wege beschritten wurden.“ Das berichtet unter anderem die „Bildzeitung“. Der klar nach links tendierende Perser Rami M. hat mit dieser Pressemitteilung sein Geständnis bzw. sein linkspolitisches Bekenntnis abgelegt.
 
Die Frage stellt sich, wie wurde die Falle gegen HC Strache von langer Hand aufgestellt ? Der FPÖ-Politiker Johann Gudenus erhielt von einer unverdächtigen, befreundeten Maklerin den Hinweis, es bestünden Kaufinteressen an seinem Waldgrundstück im niederösterreichischen Krems-Tal, das er nach dem Tod seines Vaters, des Ex-FPÖ-Politikers John Gudenus, im September 2016 geerbt hatte. Grundstücke und Wälder im Waldviertel standen also zum Verkauf an. Insgesamt wolle eine Kaufinteressentin 350.000 Euro investieren. Ein angeblich deutscher Kontaktmann ist dann bereits beim ersten Treffen dabei gewesen, die „Presse“ identifizierte diese Person als den mit Tarnnamen auftretenden „Julian Thaler“, den Inhaber einer Detektei in München, deren Homepage seit Ende 2018 offline sei. Laut „standard.at“ wurde die Firmenwebseite des Detektivs abgeschaltet. Die zur Firma gehörende Telefonnummer führt jetzt zu einer Münchner Anwaltskanzlei mit derselben Adresse. Dieser Anwalt sagte dem österreichischen Blatt, dass er nicht wisse, wo sich der mutmaßliche Drahtzieher aktuell aufhalte. Zudem sagte der Anwalt, auf Nachfrage, er könne aus Verschwiegenheitsgründen nicht sagen, ob er den Mann vertrete oder nicht. Das klingt nicht eben vertrauenerweckend. Unklar ist bislang, wer den Auftrag zu der Aktion gab. Das Portal „oe24.at“ zitiert einen ehemaligen Chef des sog. Julian Thaler. Demnach sollen sich die Kosten für die Produktion „zwischen 300.000 und 600.000 Euro“ bewegen. Er vermutet „politische Auftraggeber“ hinter dem Video, die auch die finanziellen Interessen der Auftragnehmer befriedigt hätten. Das Video solle für 1,5 bis 5 Millionen Euro verkauft worden sein, so der ehemalige Geschäftspartner gegenüber „oe24.at“. Dieser angeblich Münchner Detektiv und Mittelsmann, angeblich „alter Freund“ des renommierten Wiener Rechtsanwaltes Ramin Mirfakhrais - Spezialist in Betreuung von Immobilienprojekten und Bauvorhaben - hat in der Folgezeit mehrere Anläufe unternommen, den Kontakt zwischen Gudenus und RA Mirfakhrais herzustellen, um die russische Kaufinteressentin vorzustellen. Er ist Gesellschafter der „URBANA Immobilien Verwertungs GmbH“. Der Anwalt erklärte J. Gudenus, er wisse einen sehr vermögenden Klienten aus Russland, welcher in Österreich zu investieren gedenke. Er zeigte in seiner Kanzlei Gudenus eine Kopie des lettischen Passes der angeblichen Russin und erklärte, dass sie die Nichte eines sehr reichen Oligarchen aus Russland sei. Am 24.03.2017 kam es zu einem eleganten Dinner im Wiener Restaurant „Le Ciel“ mit folgenden anwesenden Personen: Johann Gudenus, Tatjana Gudenus, die Maklerin, Julian Thaler, RA Mirfakhrais und die angebliche Oligarchin Alyona Makarov. Sie erklärte Julian Thaler als Münchner Freund und Chef einer Sicherheitsfirma. Die schicke Blondine, welche mit einem Maybach, inklusive Chauffeur und Bodyguards, vor dem Hotel vorfuhr, war - in russischer Sprache - sehr gesprächig. Sie liege im Streit mit ihrem Onkel, habe aber nunmehr ein Vermögen von 350 Mio. Euro und möchte im friedlichen, schönen Österreich Sicherheit und Kultur genießen, Investitionen in Grundstücken, Immobilien und Firmen tätigen, vor allem aber ihre Kinder in österreichische Schulen schicken.
 
Es kam in der Folge zur Besichtigung des Grundstücks, wobei die russische „Interessentin“ sehr sachkundige und sorgfältige Fragen über den Bestand des Waldes und der Forst- und Jagdwirtschaft etc. stellte. Nach der Besichtigung des möglichen Kaufobjektes trafen sich J. Gudenus, J. Thaler und RA Mirfakhrais am 28.04.2017 im Wiener Lokal „Stadtwirt“. Gudenus bekundete dazu: „Er hat mir eine Passkopie der Lettin gezeigt. Das war ja ein EU-Pass.“ Aljona Makarowa gab sich als Nichte des russischen Gas-Oligarchen Igor Makarow (Vermögen: 2,1 Milliarden USD) aus. Dieser betone zwischenzeitlich, er habe gar keine Nichte. Das berichtete am 19.05. die russische Ausgabe des Wirtschaftsmagazins „Forbes online“. RA Mirfakhrais bestätigte die Aussagen der falschen „Oligarchen-Nichte“ und erklärte den Münchner Julius Thaler als seinen langjährigen Freund und Bekannten. Damit zerstreute der renommierte Rechtsanwalt jeden Zweifel an der Seriosität der angeblich interessierten „Oligarchin“. Zu einem späteren Zeitpunkt zeigte Mirfakhraisin in seiner Kanzlei als Kapitalnachweis - vor Zeugen - einen Kontoauszug flüchtig in die Runde, mit der Bemerkung „die ersten großen Summen sind schon auf meinem Konto“. Gudenus konnte daraus schließen, dass der Anwalt, welcher laut Gesetz zur Prüfung der Herkunft von Geldmitteln verpflichtet ist und bei Verdacht diese auch anzeigen muss, die einwandfreie und saubere Herkunft des Geldes überprüft hat. J. Gudenus gab im „Kurier“ an, im Laufe der Zeit sei er immer wieder stutzig gewesen, doch an eine derart lang vorbereitete Inszenierung habe er nie gedacht. Beim letzten Treffen der „Oligarchin“ mit ihrem Freund und RA Mirfakhrais schwärmte die attraktive Lettin/Russin von ihrer Lieblingsinsel Ibiza. Gudenus, der - wie Strache auch - wiederholt auf Ibiza geurlaubt haben, kam mit der russischen Gruppe rasch zur Vereinbarung, sich zu einem ausführlichen Lunch oder Dinner in Ibiza zu treffen. Bis zu diesem Zeitpunkt spielte HC Strache in den Gesprächen nur am Rande eine Rolle und war in keiner Weise involviert.
 
Es kam zum geselligen Treffen am 24.07.2017 in einer Nobel-Villa auf Ibiza, mit der vermeintlichen russischen Oligarchen-Nichte. Die „Oligarchin“ erschien in einem durchsichtigen Fähnchen das knapp ihre Oberschenkel bedeckte. Der „Manager“ und Arrangeur der Villa in Ibiza war ein Morello Ragusa, der bis vor sechs Jahren in Ibiza als Disc Jockey aktiv war, sich aber seitdem im Immobiliengeschäft versucht. Auch RA Rami Mirfakhrai soll mehrere Immobilien in Ibiza besitzen. . Jedenfalls gespeist wurde lecker, Sushi-Essen auf der Terrasse, Seebarsch-Carpaccio, Thunfischtatar, außerdem gab es Champagner, Wodka und Red-Bull bis zum Abwinken. HC Strache murmelte einmal: „Bist du deppert, die Russin ist scharf“, was nicht verwundert, nachdem bekannt wurde, es war eine für das Rollenspiel engagierte Prostituierte. Strache hat zweimal den Verdacht, dass alles eine Falle ist. Beim ersten Mal beruhigt ihn Gudenus. Beim zweiten Mal fallen Strache die „schmutzige Fußnägel“ der angeblichen Milliardärsnichte auf: „Eine Russin in dieser Liga hat keine schmutzigen Füße.“ Die „Dame“ plauderte, sie wolle eine Viertelmilliarde Euro in Österreich investieren, berichtete der „Spiegel“. Mehrmals habe sie angedeutet, dass es sich dabei um Schwarzgeld handeln könne. Trotzdem - so wirft man nun moralisierend HC Strache und J. Gudenus vor - seien die beiden sechs Stunden lang bei dem Treffen sitzen geblieben und hätten über Anlagemöglichkeiten in Österreich diskutiert. Strache saß währendem zwischen den beiden sehr attraktiven Frauen, die mit den Reizen ihrer schlanken Beine bis zu den oberen Oberschenkeln, nicht geizten -; rechts von ihm Tatiana Gudenus, links Alyona Makarov. Es kann geschlossen werden, dass die „Ibiza Connection“ eine technisch einfach durchzuführende Geheimdienst-Aktion war. Die dazu benötigten, im Internet um hundert Euro erhältlichen Minikameras, sehen aus wie Nagelköpfe in der Rückwand hinter und links von der Sitzgruppe auf der HC Strache zumeist saß. Seit dem 04.07.2017 soll jeder das Luxus-Domizil für 1.384 Euro pro Nacht buchen können, inklusive Reinigungs- und Servicegebühr. Wie eine Sprecherin des Unternehmens mitteilte, sei die Villa zum Zeitpunkt der Video-Aufnahmen noch nicht über Airbnb zu mieten gewesen, dies sei erst seit Januar 2019 der Fall. Was wichtig ist, herauszustellen: Es ging nie um persönliche Bereicherungsversuche der FPÖ-Politiker, sondern allein um mögliche Vorteile für ihre Freiheitliche Partei, unmittelbar vor der Nationalratswahl. Es ging auch um Verbesserung der mediale Darstellungen, was höchst verständlich ist, angesichts des absoluten Übergewichtes gehässiger linker Journalistenarbeit in Österreich wie auch in der BRD. Die „Kronen-Zeitung“ könne - so Strache - im Fall einer Übernahme kurz vor der Wahl zugunsten der FPÖ Partei ergreifen. Strache meinte, dass die FPÖ dann nicht mit 27, sondern 34 Prozent Zuspruch rechnen könne. Als Gegenzug für die Unterstützung sei zum Beispiel die Vergabe öffentlicher Aufträge an zu gründende Bau-Unternehmen der „Oligarchin“ denkbar. Eine unmögliche Zusage, zweifellos ! Erklärt können derart unentschuldbaren, leichtfertigen Verlautbarungen nur werden durch die Atmosphäre „Weib, Weib und Gesang“. Es sei „ein rein privates“ Treffen in „lockerer, ungezwungener und feuchtfröhlicher Urlaubsatmosphäre“ gewesen, teilte Strache schriftlich mit. „Im Übrigen“, schrieb Strache, „gab es neben dem Umstand, dass viel Alkohol im Laufe des Abends gereicht wurde, auch eine hohe Sprachbarriere“. Was jedenfalls zu unterstreichen und in der Wortlautwiedergabe des Videos auch zu hören ist, sagte Strache: „Auf die relevanten gesetzlichen Bestimmungen und die Notwendigkeit der Einhaltung der österreichischen Rechtsordnung wurde von mir in diesem Gespräch bei allen Themen mehrmals hingewiesen.“ Das gelte auch für „allenfalls in Aussicht gestellte Parteispenden bzw. Spenden an gemeinnützige Vereine im Sinne der jeweiligen Vereinsstatuten“. Johann Gudenus bzw. seine Familienmitglieder erhielten nie eine Anzahlung und auch keine andere Zahlung aus diesem angeblichen Oligarchen-Geld.
 
Wer waren die Täter ?
 
Völlig zurecht brandmarkte der frühere Verfassungsschutz-Chef Hans-Georg Maaßen in einem Gastbeitrag bei der „Bildzeitung“ die Aufnahme und Veröffentlichung des Videos als den eigentlichen Skandal im „Fall Strache“. Er schrieb: „Die spannendsten Akte werde hoffentlich noch folgen: Die Akte, in denen es um die Hintermänner der Videofalle geht“. Maaßen hat in seinem Beitrag Macher und Befürworter der Veröffentlichung des Videos Linksextreme anvisiert und die SPÖ als mögliche Urheberin ins Gespräch gebracht. „Für viele linke und linksextreme Aktivisten rechtfertigt der ‚Kampf gegen rechts‘ jedes Mittel. Ich bin da anderer Meinung: Der Einsatz derartiger aktiver Maßnahmen ist ein Tabubruch“. Er erwähnte: „Bemerkenswert ist, dass die SPÖ im Jahr 2017 einen dubiosen Wahlkampfberater eingesetzt hatte, der im Wahlkampf gegen den politischen Gegner Methoden einsetzte, um ihn gezielt zu diskreditieren“. Es musste im Herbst 2017 der SPÖ-Wahlkampfleiter Georg Niedermühlbichler zurückgetreten, nachdem eine Negativkampagne gegen Sebastian Kurz und die ÖVP publik geworden war. Als Kopf hinter den Vorgängen fungierte Tal Silberstein, ein jüdischer Krimineller, der in Israel juristisch belangt wurde. Ebenso der Vorsitzende der konservativen „Werteunion“, Alexander Mitsch. In einem Tweet fragte er, „ob jemand schon mal die Idee hatte, Herrn Habeck auf Ibiza einzuladen mit der Absicht, ihn heimlich bei einem inszenierten Treffen zu filmen, in der Hoffnung, dass er sich in angeheitertem Zustand auf ein fingiertes Angebot potenziell korrupt zeigt“. Einen ähnlichen Verdacht hatte auch Österreichs Kanzler Sebastian Kurz geäußert: „Auch wenn die Methoden mich klarerweise an die von Tal Silberstein erinnern und verachtenswert sind - der Inhalt, der ist einfach, wie er ist.“ Mittlerweile wurde bekannt, dass das „Zentrum für Politische Schönheit" (ZPS), wohinter sich linksradikale Aktivisten einer Berliner „Künstlergruppe“ tarnen, laut einem Bericht von „Frontal21“ eine Schlüsselrolle bei der Veröffentlichung des Ibiza-Videos zukommt. Die Gruppe soll das Video von den kriminellen Urhebern gekauft und an „Süddeutsche Zeitung“ und den „Spiegel“ weitergegeben haben. Da diese umstrittene „Künstlergruppe“ selbst mittellos ist, lässt sich unschwer denken, welcher milliardenschwere Sponsor sie in den Besitz des Videos gesetzt haben wird.
 
Das konservative Onlinemagazin „EU-Infothek“ erklärte, es bestehe nicht nur der „Tatverdacht, österreichische gewählte Mandatare in der beschriebenen Art listig übervorteilt zu haben, sondern auch der dringende Verdacht einer groß angelegten Geldwäscheaktion, welche auch durch das Verhalten des Rechtsanwaltes dargestellt ist“. Wer sind die Hintermänner und die wahren Strippenzieher der Ibiza-Falle und des damit verbundenen Sturzes des HC Strache und der ÖVP-FPÖ-Regierung ? Es ist in allen möglichen Richtungen zu recherchieren. Mittlerweile wurde erkannt, dass der als Freund und Begleiter der angeblichen Oligarchin angegebene „Julian Thaler“ in Wahrheit Julian Hessenthaler ist. Hessenthaler betreibt in München die Detektei Konsic, er hat sein Büro nur 6,2 km von der Redaktion der Süddeutschen Zeitung in München entfernt. Laut Auskunft von Creditreform besitzt die Firma nur schwache Bonität. Er unterhält auch einen Wohnsitz in der Schottenfeldgasse 36, in Wien. Die Forensiker der Omnia-Detektei konnten die ursprüngliche Internetseite wiederherstellen. J. Hessenthalers Kompagnon ist wegen Betruges vorbestraft. Betrachtet man den Mittäter Rechtsanwalt Rami Mirfakhrai, so gibt er auf seiner Internetseite selsbt an, Anfang der 2000er Jahre als Rechtsanwaltsanwärter in der Sozietät des eng mit der SPÖ verbundenen Anwalts Gabriel Lansky tätig gewesen zu sein, welcher einer jüdischen Familie entstammt. Auch Julian Hessenthaler hat, laut EU-Infothek vorliegenden Informationen, für die Kanzlei Lansky in Zusammenhang mit der Kasachstan Affäre im dubiosen Fall Aliyev zusammengearbeitet. Laufen beim SPÖ-Anwalt Lansky einige der Fäden zusammen ? Der politisch höchst aktive Lansky leitete 2006 eine Wahlplattform für den SPÖ-Politiker Alfred Gusenbauer, der acht Jahre lang SPÖ-Parteivorsitzender und von Januar 2007 bis Dezember 2008 Österreichischer Bundeskanzler war. Lanskys selbst war 2010 als möglicher Justizminister im Gespräch. Er leitet seit 2009 das Studienprogramm „Lobbying und Public Affairs“ an der Juridischen Fakultät der Universität Wien. Im Mittelpunkt seiner juristischen Aktivitäten als „Menschenrechtsanwalt“ standen ab 1977 vor allem Polizeiübergriffe, Polizeirechtsreform, Meinungsfreiheit und Medienfreiheit. Seit 1973 ist Gabriel Lansky aktives Mitglied von „Amnesty International“. Lansky war als Vorstand der österreichischen Sektion zuständig für Asyl- und Rechtsfragen. Er ist Vorstandsmitglied der „Reporter ohne Grenzen“ und des Instituts für Interkulturelle Begegnung „Trialog“. Seine Rechtsanwaltskanzlei vertritt die Regierung von Aserbaidschan - die an den Iran angrenzt - vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Lansky engagierte sich auch für den Verein „Tagdyr“ hinter dem der kasachische Geheimdienst „KNB“ steht. Dieser Umstand führte zu Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wien, wegen § 256 StGB (Geheimer Nachrichtendienst zum Nachteil Österreichs). Die Ermittlungen wurden 2016 „wegen Fehlens objektiver Beweisergebnisse“ eingestellt. Lansky war auch verwickelt in die Causa Rachat Shoraz Muchtaruly Älijew, dem in Ungnade gefallenen, am 24.02.15 ermordeten, kasachischen Diplomaten und ehemaligen Botschafter in Österreich. Lansky ist für Auftrags-Schmutzaktionen nachweislich bekannt. Das Magazin „Datum“ berichtete darüber, dass bei einer einschlägig wirkenden PR-Agentur eine bezahlte Kampagne gegen R. Alijew in Auftrag gegeben wurde. Diese führte eine systematische Stimmungsmache mit Hilfe tausender Postings im Internet durch. Auftraggeber war, über den Umweg der PR-Agentur, die Kanzlei von G. Lansky. Im Rahmen der sog. „BVT-Affäre“ stand der Vorwurf im Raum, das „Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung“ hätte für parteipolitische Zwecke Daten zu Lanskys Kasachstan-Verstrickungen aufbewahrt und an den ÖVP-Parlamentsklub weitergegeben. Der Vorwurf konnte bisher nicht belegt werden. Man wird sehen müssen, ob die Verbindungen zwischen den Rechtsanwälten Gabriel Lansky und Ramin Mirfakhrai mit der Ibiza-Falle gegen HC Strache in Zusammenhang stehen.
 
Der neue Zeuge
 
Der „Sicherheitsexperte“ Sascha Wandl gab bei „oe24“ an, dass sein ehemaliger Geschäftspartner nicht Thaler sondern Julian Hessenthaler heiße, den er selbst im Spionage-Metier ausgebildet habe, die Videofalle gemeinsam mit dem aus Persien stammenden Wiener Anwalt Ramin Mirfakhrai gelegt habe. Hessenthaler sei eigentlich Wiener, er betreibe eine Detektei in München, die ihre Internetseite vor Tagen abgeschaltet hat. Den ehemaligen Geschäftspartner Hessenthaler, der sowohl in München als auch in Wien gemeldet sei, habe er auf dem Video klar erkannt, sagte Wandl. Zudem erklärte er, dass er es höchstpersönlich war der seinen Ex-Geschäftspartner mit R. Mirfakhrai bekannt gemacht habe. Er selbst sei seit 2016 aus dem Spionagegeschäft ausgestiegen. Spion Julian Hessenthaler hat laut EU-Infothek für die Kanzlei Gabriel Lansky - dem SPÖ-Anwalt - in Zusammenhang mit der Kasachstan Affäre im Fall Aliyev zusammengearbeitet und RA Mirfakhrai war bei Lansky als Referendar beschäftigt. Der Wiener Julian Hessenthaler ist rechtskräftig verurteilter, also vorbestafter Drogendealer und, laut Sascha Wandl, „verbandelt mit dem besten Kumpel“, dem Wiener Nobel-Rechtsanwalt R. Mirfakhrai; beide Herren „bewegten sich im Rotlichtmilieu“.
 
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