JESUS - EIN STREITLUSTIGER ZWERG
 
 
Der Orientale Jeschua-Jesus war kein echter Jude, sondern ein babylonischer Mischling. Auch schon die altjüdischen Prophetien, die auf seine Erscheinung christlicherseits bezogen wurden, sprechen stellenweise eine vernichtend verächtliche Sprache über ihn: „Er schoss auf vor dem Herrn wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und Hoheit. Wir sahen ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte.“ (Jes. 53,2) – „Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet.“ (Jes. 53,3) – Viele entsetzten sich über ihn, weil seine Gestalt hässlicher war als die anderer Leute und sein Aussehen als das der Menschenkinder." (Jes 52,14):   
 
Der Grund dafür, dass die Botschaft Jesu so viele Missverständnisse hervorrief und sich so viele Menschen daran stießen, lag an ihrer schier undurchdringlichen Widersprüch­lich­keit. Sie ist heute aufklärbar ! Rabbi (d.h. Meister/Lehrer) Jesus - wie ihn seine Jün­ger nannten - beschritt eine Art dritten Weg oder Mittelweg; er lehnte das etablierte Juden­tum in der bestehenden Form energisch ab, er lehnte aber ebenso ab den kampf­besesse­nen esseni­schen Geist, der dieses damalige Tempeljudentum und die regierende Ober­schicht mit Stumpf und Stiel auszu­rotten ge­dachte. Er wollte eine Reform des Ju­daismus und eine Verinnerlichung des Jahweismus (im Sinne der Essener), nicht aber den radikal­re­volutionären Umsturz mit notwendig werdendem anschließendem völligem Neuauf­bau. Ihm muss die qumranische Kriegs­rolle der Esse­ner bekannt gewesen sein; er wusste von ihren kriegerischen Plänen; er kannte die Zelo­ten (extremistische Wider­stands­kämp­fer gegen die röm. Besatzungsmacht), er hatte sie selbst in seine Truppe ge­rufen. Einer davon war „Simon, genannt Zelotes“ (Lk. 6,15f). Er kannte auch aus nächster Nähe jene, die den Dolch im Gewande tru­gen und damit blutige Terroran­schläge gegen die romfreundlichen/romhörigen Volksver­räter durchführ­ten. Einem die­ser patriotischen Meuchelmörder hatte er die Kassenverwaltung seiner Einheit anver­traut: „Judas Ischa­riot“ (Schreibweise von Sicarri, d.h. Dolchmann). Die Dolchmän­ner /Sicarri waren be­sonders radikale Zeloten. Diese zornigen Leute hielten alles Be­ste­hende für unrett­bar ver­seucht; Ehr­furcht gebot ihnen allein noch die eigene Idee von der gründlichen Erneue­rung. Bald sollte sich zeigen, dass sie kein Heiligtum und nichtmal den prächtigen Tempel in Jerusa­lem schonen wollten. Solch einen militanten, selbstzer­störerischen Glaubens­wahn gegen die eigenen Volksgenossen scheint der in die­ser Hin­sicht besonnenere - oder im Laufe seines Wirkens besonnener gewordene Jesus abge­lehnt zu haben. Seine man­gelnde Radikalität gegenüber der Be­satzungsmacht Rom musste an ei­nem Mann aus dem Esse­nerkreis seltsam unjüdisch-pazifistisch wir­ken. Dies Ver­halten, zusammen mit dem Vor­wurf, sein Vater sei ein römischer Besatzungs­soldat gewesen, be­scherte ihm bei den Mandäern den verächtlichen Namen „Jesus der Rho­mäer/Rumaya“, was mit „Römling“ zu übersetzen wäre.
 
Was er predigte, war ge­speist von der ira­nischen „Menschensohn-Lehre“, doch die ihm am Herzen liegenden altehrwürdigen Tra­ditionen seiner angenommenen Nation, insbesondere den altjüdi­schen Nationaldünkel, mochte er als ei­fernder Möchtegernjude freilich nicht preisgeben: „Das Heil kommt von den Ju­den“, belehrte er eine samaritani­sche Frau (Joh. 4,22). Er hat kei­nen einzigen Nichtjuden unter seine Jünger gerufen und sich deutlich gegen die „Hei­den­mis­sion“ ausgesprochen: „Diese zwölf sandte Jesus, gebot ihnen und sprach: Gehet nicht auf der Heiden [Nichtjuden] Straße und ziehet nicht in der Samariter Städte, sondern gehet hin zu den verlorenen Schafen aus dem Hause Israel“ (Mt. 10,5-6). Er umgab sich deshalb mit 12 Jüngern, weil er sich ausschließlich um die 12 Stämme Isra­els sorgte. Er beabsich­tigte, den geistigen Tempel der Juden zu reinigen, so wie er auf dem wirklichen Tempel­vorhof einstmals seinen Unmut über das Händlerwesen ausgelebt hatte (Mk. 11,15). „Seinem“ Judenvolk eine höhere Sittlich­keit zu schenken, schien sein Bemühen; Nichtju­den waren ihm herzlich gleichgültig (Mt.15,24). Jesus beabsichtigte er­sichtlich, für seinen eigenen Stamm der gleiche zu werden, der Zarathustra einstmals für sein Per­servolk gewor­den war. Er wollte wachrütteln aus ver­meintlicher Glaubenslauheit und Ver­äußer­lichung, mit scharfen, schlimmen Worten - aber er mochte nicht, wie die esse­nischen Johannes­jünger, die Tempeljudenheit grundsätz­lich be­kämpfen und vertil­gen. So stellte sich dieser ein­stige verbohrte Nazaräer Jesus zwischen die Fronten und ließ sich zermal­men.
 
Wäre Paulus, der Je­sus in seinem Seelenkern ( nur in einem Bereich) wohl recht gut begriffen hatte, nicht gewesen - der aus der Vita Jesu, den iranisch-essenisch-nazoräischen Lehren vom erlösungsbedürftigen Men­­schensohn-Er­löser und den jüdisch-alttestamentarischen Prophetien eine Weltreli­gion zu­sammen­braute - wäre nach Jesu Tod bei seinen Anhängern nichts als eine klein­jüdische Ratlosig­keit zu­rückgeblieben. Die Johannes-Lehre wie auch die Jesus-Lehre wa­ren Re­formversu­che des Judentums, welche beide gleichermaßen völlig fehlschlugen, dafür aber ander­wärts ganz wundersam unsinnige Wirkungen erzielten.
 
Über Herkunft und äußeres Erscheinungsbild des Rabbi Jesus ist viel spekuliert worden. H. Steward Chamberlain (1855-1927) und seine Nachfolger vertraten die These von einem „arischen Jesus“ aufgrund der vielen scheinbaren Gegensätzlich­keiten zwischen Judenheit und Christen­tum. Sie durchschauten und werte­ten dabei nur ungenügend die vordergründig wider­sprüchlich anmutende Zerrissenheit der antiken jüdischen Religions­landschaft bei gleich­zeitig einmütig-fanatischen Bekennt­nissen der zerstrittenen Juden­sek­ten zu den al­ten Verheißungen, basierend auf dem selbstgefälligen Auserwähltheits­dün­kel sowie zum ge­mein­samen Patriarchen Moses und dem von ihm propagierten all­jüdi­schen Stammes­gott Jahwe. Die Chamberlain-Schule ging davon aus, die Mutter Jesu sei ein Mädchen hethitisch-indogermanischer Blutlinien aus Dan im Norden des „Hei­den­gaues“ Galiläa ge­wesen, die von einem römischen Soldaten na­mens Pan­dera­/Panthera geschwängert wor­den sei. Die Be­weisführung ist jedoch unzuläng­lich. Für eine solche Abstammung der Maria fehlt jede konkrete Nachricht, aber ihre Notzüchti­gung von ei­nem Offizier der Besatzungsarmee ist durchaus glaubhaft. Ein „arisches“ Aus­se­hen dürfte Jesus trotzdem kaum besessen ha­ben. Der römische Beamte Lentulus (nach antiken Quellen ein überge­ordneter Beamter des Pilatus) beschrieb ihn mit üppi­gen braunen Haaren, vollem Bart und einer Körper­länge von fünfzehneinhalb Fäusten - et­was weniger als 1,50 Meter. Vermittelte er also das Bild eines eifernden, streitlustigen Zwerges ? Nach Joh. 8,33 u. 8,41 u. 8,48 ent­gegneten ihm die Juden während eines Wortge­fechtes: „Wir sind Abrahams Samen“, „Wir sind nicht aus Ehe­bruch/Hurerei hervor­gegangen“, „Ist es nicht so, dass du ein Sa­maritaner bist und den Dämon in dir hast ?“ - also: „Wir sind reine Juden, und nicht wie du ein Mischblütiger, der aus Ehe­bruch her­vorgegangen ist.“ Nach dem Gesagten hielten die Juden Jesus für einen, an dessen Ge­burt ein Makel haf­tet. Un­verblümt: Sie bezeich­neten ihn als einen samaritani­schen Ba­stard - als einen, des­sen Va­ter unbekannt und des­sen Mutter samaritanische „Hei­din/Nichtjüdin“ sei. Die Samarita­ner waren Nachkom­men der vom assyrischen Herr­scher Salmanassar angesie­delten Nichtjuden aus Babel, Kutha, Awa, Hamath und Se­pharwaim. Dass Rabbi Jesus einen semitisch-babylonischen, zen­tral­meso­potamischen Ras­seeinschlag besaß, darf dieser abfäl­ligen Be­merkung seiner Diskus­sionsgegner ent­nommen werden. Damit wäre auch je­ner für einen Juden der damali­gen Zeit ungehörig-vertraute Umgang mit dem samari­tischen Weib zu erklären (Joh. 4,9). Er verkündete ihr, der reli­giöse Ge­gen­satz zwi­schen Sama­ria und Judäa werde schwinden (4,23). Schien er glau­ben zu wollen, von einer samari­tanischen Mutter und einem jüdi­schen Vater abzustam­men ? Der Vor­wurf, Jesus sei ein samaritanisches Hurenkind, wur­de, dem Evangelienbe­richt (Joh. 8,41) zu­folge, von Ju­den im Tempel, also im un­mittel­baren Angesicht ihres Gottes er­hoben. Kein frommer Jude würde solche herabset­zen­den Äußerungen ausge­sprochen haben, hätte er sie nicht für wohlbegründet halten dür­fen !
 
Aus den Aufzeichnungen ist folgender Sachverhalt zu entnehmen: Der jüdische Zim­mermann Josef er­lebte während seiner Verlobungszeit, dass seine Braut Mariam schwan­ger wurde, bevor er sich mit ihr geschlechtlich vereinigte. Ein römischer Hauptmann mit Namen Pan­dera/Pantera, der im Talmud als Stada/Fronvogt bezeichnet wird, soll die arme Landmagd Ma­riam mit Spinnarbeiten beschäftigt und geschwängert haben, wes­halb Jesus in jüdischen Schriften mitunter „Ben Stada“ oder „Ben Pantera“ (Sohn des Fronvogts / Pantera) genannt wird. Der Evangelist Matt­häus erklärte (1,19): „Er [Jo­seph] wollte sie hienach nicht zum Gerichte schleppen, sondern heimlich fortschicken.“ Celsus, ein römische Philosoph, veröffentlichte um das Jahr 178 n.0 eine Schrift unter dem Titel „Wahres Wort“, in der er die jüdischen Überlieferungen heranzog (Orig. I, 28): „Verstoßen von ihrem Mann und ehrlos her­umirrend, gebar sie in der Dunkelheit den Jesus. Dieser verdingte sich aus Armut nach Ägypten und lernte dort einige Kräfte kennen, auf welche die Ägypter stolz sind, kehrte, in den Kräften groß sich fühlend, zurück und erklärte sich ihrethalben öffentlich als Gott.“ Nach den ursprüng­lichsten Berichten (Justin, Dial. 78) geschah seine Geburt in einer Höhle nahe dem Dorfe Chomh. Celsus führte weiter aus (und der Kirchenvater Origenes wider­sprach ihm nicht ! (Orig. I, 38), dass der uneheliche Junge bemakelter Her­kunft im Ge­heimen aufge­zogen wurde. Es spricht alles dafür, dass der alternde, bie­dere Zimmer­mann eines Tages seine Verlobte mit dem Stiefsohn von ihrem Aufent­haltsort in Ägyp­ten abholte, um sich mit ihnen in einem unbekannten Ort Galiläas häuslich nieder­zulassen. Der Dorf­name Nazareth wurde erst nach dem Jüdischen Krieg erfunden, um eine neue Erklärung für den Begriff des „Jesus der Nazaräer“ anbieten zu können. Die Nazaräer hatten sich als romfeindliche Rebellen erwiesen, ein Bekenntnis zu ihnen wäre innerhalb der römi­schen Welt unklug gewesen. In den griechischen Urtexten wird Jesus zwar grammatisch korrekt als „Nazaräer“ bezeichnet, trotzdem übersetzte Luther unrich­tig: „Jesus aus Na­za­reth“.
 
Wie auch immer der Name des Fleckens gelautet haben mag, in dem Jesus Teile seiner Jugend verbrachte, dort, wo man ihn kannte, vermochte er keine einzige Menschen­seele zu beeindrucken. In seiner Heimatstadt konnte er kein Wunder tun. Diese psy­chologisch interessante und bezeichnende Notiz ist gemeinsamer Bestand der Evange­lien: „Und er konnte allda nicht eine einzige Tat tun.“ (Mk. 6,5) „Und er tat daselbst nicht viele Zei­chen ihres Unglaubens willen.“ (Mt. 13, 54-58) „Und sie wurden zornig [...] stießen ihn zur Stadt hinaus [...] und wollten ihn hinabstürzen.“ (Lk. 4,28) „Denn er selber, Jesus, zeugte, dass ein Prophet daheim nichts gilt.“ (Joh. 4,44) Seine eigene Sippschaft wollte den offensichtlich Verrücktgewordenen töten. Dazu muss er schwerwiegende Veranlassungen gegeben haben !
 
Die stärkste Wirkung hatte der Volksaufwiegler Jeschua-Jesus erst bei denen die ihn nie kennengelernt und gesehen hatten, bei Saulus-Paulus und den von ihm missionarisch Übertölpelten !
 
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Bild: The Real Face Of Jesus - Advances in forensic science reveal the most famous face in history: