Ausgabe der „Huttenbriefe“ mit Dattelbaum-Ikone des Orients
ORIENTALISCHE DATTELBAUM-IKONE
AUF DEN „HUTTENBRIEFEN“
Es ist schon kurios welche Lawine von Hass, Verachtung und Verfolgungsenthusiasmus auf den herniederprasselt der im Weltnetz nach dem Begriff „Huttenbriefe“ forschen möchte. Von einem Verlag oder irgendeinem Verleger, Betreiber dieser Publikation ist eigentlich nichts rechtes zu finden, aber seitenlange Schmähattacken und die üblichen altbekannten Gebetsmühlenleiern von allen möglichen selbsternannten und höchstbestätigten linksgedrallen Jagdgemeinschaften der orthodoxen Rechtgläubigkeit. Man darf sich wundern wie diese wutschäumende Phalanx ehrenwerter Eisenritter - jene mit und ohne Eier - über ein österreichisches Blättchen herfallen das man ohne dieses Aufgebot von „Abwehrhelden“ überhaupt nicht wahrnehmen würde. Wie unwürdig dieses Spektakel im historischen Vergleich ausfällt, wird nur dem klar, der sich die wohltuende Toleranz aus einigen guten alten Zeiten vor Augen hält. Diese Hetzer die jeden Krümel tatsächlicher oder vermeintlicher deutschpatriotischer Gedanken mit Klauen und Zähnen zu vertilgen sich bemühen, beschimpfen gleichzeitig die mangelnde Toleranz und „Gleichschalterei“ des sog. „Dritten Reichs“. Dass sie sich qualitativ in demselben Terror gegen ihnen missliebige Gedankenträger austoben, geht ihnen nicht auf, dafür sind sie ideologisch zu fixiert. Zur objektiven Selbstinfragestellung und Selbstkritik sind solche Leute nicht fähig, es wird aber auch so sein, dass nicht wenige als honorierte Auftragsschreiber von zahlungsfreudigen Hintermännern an die Tintenritterfront geschickt werden. Im Parteienhader wurden zu allen Zeiten die Wahrheit und die Menschlichkeit die ersten Opfer. Die Hässlichkeit der erbarmungslosen Herabwürdigung des selbstgesuchten Gegners war aber kaum jemals schlimmer als heute, obschon die Päpstlichen in der Ära der Reformation ähnliche verbale und gedruckte Hassorgien gegen die freiheitlichen Lutherischen feierten. Was die Toleranz gegenüber fremdem und mithin unverstandenem und sogar feindlichem Denken anbelangt, so gibt es selbst aus den Zeiten des vom nationalsozialistischen Diktat beherrschten Weltkrieg II. überraschende Zeugnisse. Ich sammelte als Antiquariatsbesitzer eine zeitlang Schriften und Bücher aus katholischen und protestantischen Verlagen mit eindeutig kirchlicher, antinationaler und anti-NS-staatlicher Tendenz. Ich war erstaunt. Derartige Redaktionen und Druckereien vermochten bis in die letzten Monate des „Dritten Reichs“ Papierzuteilungen erlangen und ihre Anti-Druckerzeugnisse ihren Lesern zuführen. Wäre das anders, hätten sie den Aufwand solcher Produktionen nicht bewerkstelligt. Meine Sammlung betrug schließlich mehrere hundert Positionen.
Aber darum geht es mir hier gar nicht ! Im Netz habe ich mich über die „Huttenbriefe“ schlau gemacht. Einige der teilweise geradezu albernen - neben ernsthafter klingenden - Vorwürfen die man den Redakteuren der „Briefe“ macht, kann man den salbungsvollen Kritikern einer „projektwerkstatt“ der „Grünen“ selbst ebenso vorwerfen. Da heißt es beispielsweise: „Für die Autoren der Huttenbriefe ist das eigene Volk der ,höchste Wert‘.“ Das soll eine Rüge sein ! Man muss grinsen ! Der erste Mann der USA, Donald Trump, der mächtigste Präsident der derzeitigen Welt, sieht es geradeso wie die „Huttenbriefe“ ! Weiter heißt es: „Diese Gruppierung wurde 1983 von Lisbeth Grolitsch und Otto Ernst Remer gegründet. Remer zog sich allerdings bald aus der aktiven Arbeit des Vereins zurück. Die Mitglieder des Freundeskreises werden durch den Vorstand berufen. Anderen Interessierten steht nur die Fördermitgliedschaft offen. So wie der historische Hutten die Interessen des Adels vertrat, so will die heute nach ihm benannte Organisation die Elite sammeln. [Totaler Unsinn ! Hutten hat nie speziell die Interessen des Adels verteidigt, er fühlte sich als Sprecher/Dichter der deutschen Volksmehrheit gegenüber der das Volk aussaugenden adligen Kurie !] Einer Elite aber kann man nicht beitreten. In sie kann man nur nach erfolgter Leistung aufgenommen werden. Die Elite ist es, die darüber entscheidet, wer zur Elite gehört. [Soll das ein Vorwurf sein ? Diese Regel gilt auch bei den linken Grünen und Linken !] Personell überschneidet sich der Freundeskreis mit der „Deutschen Kulturgemeinschaft" (DKG) und der „Notgemeinschaft für Volkstum und Kultur" (NG), zwei weitere Gruppierungen, die durch personelle Überbleibsel der NS-Zeit geprägt werden [Überbleibsel aus der Ära des sowjetischen und DDR-Marxismus könnte man auch - personell wohlbegründet - die Linksparteien, einschließlich der „grünen“ Kader bezeichnen.] Der Freundeskreis gibt zweimonatlich die Zeitschrift „Huttenbriefe für Volkstum, Kultur, Wahrheit und Recht" mit einer Auflagenhöhe von einigen hundert Exemplaren unter der Schriftleitung von Lisbeth Grolitsch heraus. Für die Autoren der Huttenbriefe ist das eigene Volk der „höchste Wert“. Sie verschreiben sich der „geschichtlichen Wahrheit", das meint hier: ihrer mit dem Etikett „Wahrheit" behängten Vorstellungswelt. [Nicht anders verhält es sich ausnahmslos bei allen BRD-Parteien.] Sogenannte Richtigstellungen der Geschichte finden sich nahezu in jeder Ausgabe. [Sogenannte Richtigstellungen finden sich immer wieder in den sich gleichenden Darlegungen der BRD-Medien und BRD-Parteien.] So lautet die Überschrift eines Artikels in den Huttenbriefen z.B.: „Das Wannsee-Protokoll, die Fälschung des Jahrhunderts“. Das Blatt bemüht sich immer wieder, völkische und rassistische Positionen scheinbar wissenschaftlich zu begründen. Die eigenen Ansätze des Freundeskreises Ulrich von Hutten werden als die einzig möglichen ausgegeben.“ [Als „alternativlos“ bezeichnen bekanntlich auch BRD-Spitzenpolitiker ihr Handeln: Willy Brandt, Helmut Kohl, Angela Merkel] Schließlich wirft der Texter der anklagenden „projektwerkstatt“ den „Huttenbriefen“ vor, sie würden an der Kriegsschuldfrage herummäkeln. Ich kenne die Aussagen und Positionierungen der „Briefe“ zwar nicht und im Netz ist eine Redaktionsanschrift mit aktuellen Bestellmöglichkeiten nicht zu finden, doch wie kontrovers selbst unter Fachleuten auch um diese Fragen gerungen wird, ist jedem bekannt der den Diskurs verfolgt. Wer von den Kontrahenten der stupidere ist, indem er die zeitgeschichtlichen Forschungen zur Kriegsschuldfrage der Weltkriege I. und II. wegen ideologischer Fixationen nicht zur Kenntnis nehmen will, ist dabei völlig offen.
Nun begebe ich mich heute - mir ist so vorfaschingsmäßig zumute - auf das seichte Niveau der üblichen Kritik an den so arg gebeutelten „Huttenbriefen“. Natürlich meine ich es im Prinzip als „Irminsulfundamentalist“ im Grunde todernst, aber als Rüge an den „Briefen“ ist mein Ärger so lapidar wie jener der „Grünen-projektwerkstatt“. Ich bin immer aufs Neue erstaunt und erbost über die stumpfsinnige Geistlosigkeit jener strammdeutsch-germanischen Texter und Gestalter vorgeblich doch patriotischer Publikationen und Vereine, die das symbolistische Bild der im gesamten alten Orient als Lebensbaum-Dattelpalmbaumes bekannten Ikone als altsächsisch-germanischen „Irminsul“ (Allsäule/Himmelssäule) ihren Lesern andrehen möchten. Nur weil in der Zeit des Dritten Reichs dieser dumme Irrtum aufkam - für den letztlich der diesbezüglich sträflich leichtfertige und völlig unkundige Wilhelm Teudt (1860-1942) verantwortlich ist - wird er eisern nachgebetet. Er wird aber, je älter er wird, deshalb mit keinem Tage richtiger. Allein anhand dieses Symptoms ist zu erkennen, dass die Menschen - ob Rechts- oder Linksdenker - an der gleichen Geistesträgheit leiden können, Althergebrachtes und Liebgewordenes mitzuschleppen, ohne es - wie es notwendig wäre - immer mal analytisch unter die Lupe zu nehmen.