05.05.2024

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Orang-Utan behandelt Wunde mit zerkauter Arzneipflanze


Fachleute haben erstmals beobachtet, wie ein Wildtier eine äußere Verletzung mit einer verarbeiteten Arzneipflanze versorgte - offenbar gezielt und mit Erfolg. Und das anscheinend gezielt und mit Erfolg. Die Arbeitsgruppe um Isabelle Laumer vom Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie berichtet darüber in der Fachzeitschrift »Scientific Reports«.

Die Forschungsgruppe beobachtete einen männlichen Orang-Utan in einem geschützten Regenwaldgebiet Indonesiens. Das Tier hatte sich eine klaffende Gesichtswunde zugezogen, wahrscheinlich während eines Kampfes mit einem Artgenossen. Drei Tage nach dem Unglück begann der Affe, gezielt Blätter der Lianenspezies Fibraurea tinctoria abzureißen. Er kaute die Blätter und trug das entstehende Speichel-Pflanzensaft-Gemisch mehrere Minuten lang auf die Wunde auf. Anschließend bedeckte er die Verletzung mit den zerkauten Pflanzenteilen.

Fibraurea tinctoria ist eine bekannte Arzneipflanze, die in der traditionellen Medizin als harntreibendes Mittel, gegen Vergiftungen sowie gegen Krankheiten wie Malaria eingesetzt wird. »Diese und verwandte Lianenarten, die in den tropischen Wäldern Südostasiens vorkommen, sind für ihre schmerzlindernde und fiebersenkende Wirkung bekannt«, erläutert Laumer in einer Pressemitteilung. »Chemische Analysen zeigen, dass die Pflanzen bestimmte Naturstoffe enthalten, die erwiesenermaßen antibakterielle, entzündungshemmende, pilzhemmende, antioxidative und weitere Eigenschaften haben, die für die Wundheilung bedeutsam sind.« Die Selbstbehandlung des Orang-Utans hatte offenbar Erfolg: Seine Wunde zeigte keine Anzeichen einer Infektion und hatte sich einige Tage später wieder geschlossen. Während der Heilungsphase schlief das Tier mehr als gewöhnlich.

Laumer & Co werten ihre Beobachtungen als Hinweis auf eine gezielte Selbstmedikation. Der Affe habe bestimmte Pflanzenteile gesammelt, die nicht zu seinem üblichen Speiseplan gehören, und damit selektiv die verletzte Stelle behandelt und keine anderen Körperteile. Er habe das mehrmals wiederholt, bis die Wunde komplett versorgt war, und dafür insgesamt viel Zeit aufgewendet. Laut dem Team ist es der erste bekannte Fall, in dem ein Menschenaffe, der nicht zur Gattung Homo gehört, eine Wunde aktiv mit medizinisch wirksamen Pflanzenstoffen behandelt. Wir Menschen sind somit auch in der Hinsicht nicht einzigartig. Möglicherweise, so die Fachleute, habe bereits der letzte gemeinsame Vorfahre der Menschenaffen diese Fähigkeit gehabt. (von Frank Schubert)

Christliches Tier-Verbrechen

Hätt‘ Christianismus ein Gewissen,
wär‘ es vor Reue ganz zerbissen -,
was er, der Zeiten ärgster Wahn,
der Menschheit Schlimmes angetan.

Wie er die Gläubigen hat geäfft,
im allergrößten Trug-Geschäft,
vom biblischen Messias-Spleen,
wie er betörten Fans erschien.

Mit Erlösungshoffnung vollgepackt,
ist Christen-Menschheit abgesackt,
in ihren Mystizismus-Rausch,
beim ganz fatalen Logos-Tausch.

Die Welt war nie so, wie es heißt,
wenn man mit falschem Glauben reist,
die Kirchen braucht ein guter Kopf,
so wie ein Buch der Wiedehopf.

Was Mensch und Tier allein tut not,
das ist ein freies Morgenrot.
Und Tiere brauchen zudem Schutz,
vor böser Menschen Eigennutz.

Wer denkt so blöde, biblisch flach,
das Tier als seelenlose Sach‘?
Das Tier hat so viel Geistgewalt,
wie ihm gewährt die Formgestalt.

In diesem Rahmen denkt es auch,
nährt wie die Menschen seinen Bauch
und folgt dem Allerwelts-Instinkt,
indem es menschlich isst und trinkt.

Macht mit Humbug endlich Schluss,
das ist doch reiner Christen-Stuss,
ganz allein der Mensch könnt‘ denken
seine Geirnregion verrenken.

Das christliche Verbrechen am Tier bezieht sich auf die Hinabwürdigung zur „seelenlosen Sache“, mit der man nach Gutdünken verfahren könne, was dem Heidentum, namentlich dem germanischen, völlig fremd war, in dem der Gläubige Ahnen-Tiere und Totem-Tiere glaubte und ganz allgemein dem Mitwesen Tier gegenüber Achtung, Hochachtung und würdevollen Umgang, also angemessene Einschätzung, empfand. Die seelisch-geistige Verbindung zwischen Mensch und Tier war noch nicht ausgelöscht worden. Und im alten Arierglauben galten die Tiere als die achtenswerten Kinder des Urmenschen.

Aber so wie der Bibel-Glauben keinen Respekt vor dem Tier kannte, so wenig Respekt kannte er vor dem Mitmenschen anderer Gesinnung, auch der „Heide“ galt als seelenlos und mithin rechtlos, daher durfte man ihm „Heidenarbeiten“ aufhalsen, die mitleidslos zum Tode führen konnten (Galeeren-, Steinbruch- und Bergwerksgruben-Sklaverei). Eine solche Selektion der Menschen in akzeptabel und unakzeptabel begann erst mit Einführung des Monotheismus durch den Neger-Pharao Echnaton (Amenophis IV.), welcher im Zuge seines neuen Hauptstadtbaues, mit dem Namen Achet-Aton, die Angehörigen, Kinder und Enkel der abgesetzten und verteufelten Ammon-Priesterschichten sich zu Tode schuften ließ. Heute heißt diese Stadt Tell el-Amarna oder auch Amarna. Dieser schreckliche Sachverhalt ist an den Ausgrabungsergebnissen der Sklavengrabstätten von Amarna abzulesen. Diese Arroganz gegenüber sämtlichen sog. Ungläubigen hat sich vom Eingottglauben des Echnaton (gest. 1337 v.0), über den Mosaismus und Christismus bis zum Islam weiter vererbt.