WIEDERGEBORENE NIXE

Erinnert Ihr Euch an die Nixe,
die unter Weinen mit Geschlickse,
damals auf dem Steine saß,
und nimmer von dem Leid genas,
das grass in ihrer Seele schwelte
weil ihr doch eine Muschi fehlte,
und dabei auch noch beide Beine -;
ansonsten war sie eine Feine.

Von dieser Meermaid ist zu sagen,
wolltet Ihr mich danach befragen,
dass sie am Kummer ist gestorben,
weil kein Mann um sie geworben.
Sie hätt’ so gern `nen Nix becircst,
und sich das Dasein so gewürzt,
doch nicht ein einziger Nixerich;
liebt einen Unterleib vom Fisch.

Die Nixe ging daran zu Grunde,
nie heilte ihre Seelenwunde -,
und selbst als Geist im Paradies,
dort fühle sie sich derart mies -;
keiner der Engel ließ sich blicken,
um in den Hintern ihr zu zwicken,
das war ihr ganzes Ungemach,
kein einz’ger Engel pfiff ihr nach.

Da hat der Petrus sich entschlossen,
der Nixe mit den Schwanzesflossen,
eine zweite Chance zu schenken,
trotz der berechtigten Bedenken,
sie wiederum zu inkarnieren --;
sie durft' erneut nach Kerlen plieren,
sie sollt’ sich endlich einen fangen
und irgendwie zum Glück gelangen.

Sie fing sich keinen, doch sie fing,
ein Fischersmann mit Netz und Ring,
der hat’ sie aus der Flut gezogen
und war sogleich ihr sehr gewogen;
auch dieser suchte ihr Geschlecht,
doch was sie hatte war ihm recht,
und das nicht ohne triftigen Grund:
Sie hatte einen schönen Mund !