04.03.2024

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VON GÖTTLICHEN FRAUEN

Frauen sind höhere, heilige Wesen,
manche sind ganz von der Erde genesen,
sie wandeln mit ihrem astralen Leib
nur scheinbar in Sphären von Raum und Zeit.

Du fragst, was sie wohl essen und trinken,
ihnen reicht es, wenn die Gestirne winken,
wenn des Mondes Licht durch Tannen rieselt
und Sonnenlicht über die Wiesen wieselt.

Diese Mädchen sind den Elfen verwandt,
sie sind zu erkennen am goldenen Band
und an ihren schmalen, biegsamen Hüften,
wenn sie sich wiegen in perlenden Lüften.

Manches Mal lauschen sie an den Quellen,
tanzen unter Silbergüssen von Wasserfällen,
oder reiten still auf des Einhornes Rücken
über Regenbogens bunt schillernde Brücken.

Du kannst diese Weiber nimmer berühren,
würden sie nur Deine Finger verspüren,
zerstieb‘ wie ein Schemen ihr Nebel-Gewebe,
nie erfährt Deine Zunge die Süße der Rebe.

Solche Wesen gleichen Walküren und Disen,
die uns die Sagas des Nordens priesen.
Erst jenen Helden, mit blutenden Wunden,
dürfen sich Wodins Mädchen bekunden.

Auf Blutfeldern, vor dem Ritt nach Walhall,
im Leben-Schluss, nach dem Todes-Fall,
spürst Du des heiligen Traumweibes Kuss,
der löscht alle Schmerzen und Todesverdruss.