... im Grünen !
 
 
 
EIN HÄUSCHEN ?
 
Fast jeder Mensch baut sich ein Nest,
in dem es sich gut leben lässt -,
die Schnecke führt ihr Häuschen mit,
der Mann erbaut es, Schritt für Schritt.
 
Kaum einem langt am Strand die Sonne,
zumindest braucht er eine Tonne -;
auf Dauer reicht ihm keine Bütte,
er fühlt sich wohler in ’ner Hütte.
 
Schöner wäre noch ein Häuschen,
ohne Schimmelpilz und Mäuschen -;
und alles Glück sich wahrhaft ründe,
wenn es sogar im Grünen stünde.
 
Doch ich empfand das alles gräuslich,
war alles andere als häuslich,
wollte zu gern ein Gaucho werden,
mit Rindern leben und mit Pferden.
 
Doch kam es so, ich war nie schwul,
fand eine Frau in Liverpool --;
und die wollt’ Kinder und ein Haus,
da war’s mit Abenteuern aus.
 
Ich baute Jahre und Jahrzehnte,
und wenn ich mich am Ziele wähnte,
dann kam mein Eheweib daher,
und sagt’ mir, was zu bessern wär’.
 
Am End’ war’s wie ein Paradies,
nur, dass sie mich alsbald verließ.
Die beste Zeit war weggerollt -,
ich hab’ ein Haus, hab’s nie gewollt.
 
Schnell sind die Kinder groß und weg,
das Eiernest verliert den Zweck,
dann wird die Hauserhaltung Pflicht,
und Freizeit hat ein Häusler nicht.
 
Die Lebens-Rechnung geht nie auf,
zumeist läuft schief der Endverlauf -;
was soll das ganze Hausbau-Fronen,
das Schicksal wird es selten lohnen.