07.12.2024
Der Tod in Flandern:
https://www.youtube.com/watch?v=H2hkFldhhLU
FLANDERN IN NOT !
„Flandern in Not,
in Flandern da reitet der Tod.“
Ein Kriegerlied vom Tod in Flandern !
Der wollt‘ nicht nur durch Flandern wandern.
Er ritt durch alle deutschen Weiten,
er rief das Volk hervor zum Streiten.
Und wo er hielt und wo er ritt,
ein deutscher Landser den Tod erlitt.
Auf allen Feldern in jeglichem Gau
hielt der Tod seine reiche Ernte-Beschau.
Wo deutsches Herzblut den Boden genässt',
der Herrrgott Mohnblumen wachsen lässt.
All‘ die blutig-roten Tupfen im Feld
sind über die Gräber von Kriegern gestellt.
Sie gemahnen die Enkel an Väters Not,
an die große Sichel von Mord und Tod.
Die Räuber kamen von Ost und West,
klein wurde des Vaterlands kläglicher Rest.
Die die Väter gemordet sind noch bereit,
sie lassen nicht ab vom Widerstreit.
Sollten zukünftig auf deutschen Gründen
nur rote Blumen von Deutschen künden,
dann lasst im geistigen Sinne gesamt
das Gewehr nie aus der schützenden Hand!
„Der Tod in Flandern“ (auch Flandern in Not, Flandrischer Totentanz, oder Der Tod reit’t auf einem kohlschwarzen Rappen) ist ein Anfang des 20. Jahrhunderts entstandenes Fahrtenlied. Das Lied erschien erstmals im Jahr 1916 als „Vlaamse dodendans“ mit einem niederländischen Text von L. van de Lende. Er griff das Blutvergießen der Flandernschlacht und der Kämpfe um Langemarck und Ypern im November 1914 auf. Die Melodie geht auf ein „rheinisches Toten-“ oder „Nonnentanzlied“ aus dem 15. Jahrhundert zurück. Die Herkunft der deutschsprachigen Variante ist nicht ohne weiteres auszumachen. Zugeschrieben wird sie Elsa Laura von Wolzogen (1876-1945), die vor und während des Ersten Weltkrieges ältere und jüngere Lieder aus Deutschland und anderen europäischen Ländern sammelte und das Lied 1917 im siebten Band ihrer Lieder zur Laute erstmals veröffentlichte. Diese Serie erschien bei Friedrich Hofmeister in Leipzig, dem Verlag des Zupfgeigenhansls, wodurch das Lied in der Jugendbewegung, dem Wandervogel, rasche Verbreitung fand.