BITTE
 
Auf meinen Bergen ist Ruh,
Schneegipfel winken mir zu,
in den Tälern aber bist Du !

Du Blütenzweig, Du Sommerwind,
Du Ährenfeld, Du Weib, Du Kind.

Des Lebens köstlichster Wein,
Traum, Irrung und Schein,
alle Tiefen sind Dein !

Du, Göttin der Täler, ich flehe,
dass ich Deine Lieder verstehe.

Wie leicht werden Weise zu Narren,
die in Eises-Höhen verharren,
wo Hände und Seelen erstarren !
 

(1958)