GEWALT GEGEN FRAUEN
 
Gewalt herrscht überall auf Erd’,
so hat es die Natur gelehrt -;
der Große frisst den Kleinen auf -,
der Schwache rettet sich im Lauf.
 
Ist der Starke aber schneller,
wird die Chance noch reeller,
mit Sicherheit ist zu ermessen,
wird der Kleine doch gefressen !
 
Gewalt und Machtgelüst' regieren,
ein jeder will hier dominieren -;
es spielt der Mensch bis zum Reptil
das große Unterdrückungsspiel.
 
Das ist ein Kampf, naturgewollt,
dass keiner keinem Achtung zollt,
damit im freien Kraft-Entfalten,
die Stärksten ihren Weg gestalten.
 
Drum endet auch im Alltag nicht,
dass jener siegt mit mehr Gewicht.
In jedem Winkel herrscht Gerangel,
zappeln Fische an der Angel.
 
Streit wird geführt an allen Tagen,
es wird getreten und geschlagen,
wird gemordet wie gemeuchelt -;
und schamlos ebenso geheuchelt.
 
Das wäre ja noch zu verstehen,
wie sich der Erde Räder drehen -,
sie drehen sich mit Blut geschmiert,
wie’s das Natur-Gesetz diktiert.
 
Doch aber abgrund-tief psychotisch,
pervers und niemals auch erotisch,
ist die Gewalt gegen das Weib,
der Hass auf ihren weichen Leib.
 
Es ist ja nicht der einzelne Mann,
der nur am Pranger stehen kann -;
der Mann der sich am Weib vergeht,
im Dienste kranken Denkens steht !
 
Der Christianismus und Islam,
sind beide ohne rechte Scham -,
sie haben Frauentum entrechtet,
unter den Manneswahn geknechtet.
 
Drum lenkt die beiden die Maxime,
es schlagen Christen wie Muslime,
ihre Frau’n zu „Gottes“ Freuden,
in geisteskranken Lehrgebäuden.
 
Der Männer-Gott erlaubt es gern,
ihm steh’n die Frauenrechte fern.
Macht los Euch von den Religionen,
die Vernunft wird es Euch lohnen !
 
„Wenn du eine Frau siehst, denke, es sei der Teufel ! Sie ist eine Art Hölle !“
Papst Pius II. (1405-1464)
 

 

Bild: Der antifrauliche Dämon stieg aus der Fläche irrsinniger altorientalischer Religionsgedanken

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PS: Häusliche Gewalt in der Türkei

Z.B.: Mann ersticht Ehefrau wegen langen Telefonats

Weil seine Frau ausgiebig telefoniert, ersticht ein Ehemann in der Westtürkei die Mutter dreier Kinder. Kein Einzelfall. Häusliche Gewalt ist ein Problem. Ein türkischer Regierungspolitiker erklärt „leichte“ Schläge für zulässig.

In der Türkei reißt die Serie von tödlicher Gewalt gegen Frauen nicht ab. Wie örtliche Medien am Freitag berichteten, erstach ein Mann im westtürkischen Manisa seine Ehefrau, weil diese seiner Ansicht nach zu lange telefoniert hatte.

Das Paar geriet demnach in einen Streit, der damit endete, dass der Mann auf der Straße auf seine Frau einstach. Ein Notarzt konnte die 38 Jahre alte Mutter von drei Kindern nicht mehr retten. Der Ehemann habe versucht zu fliehen, wurde den Berichten zufolge aber wenig später mit der Tatwaffe gefasst.

Häusliche Gewalt ist ein erhebliches soziales Problem in der Türkei. Im vergangenen Jahr wurden nach Zählung des Internetportals Bianet insgesamt 165 Frauen von ihren Ehemännern oder anderen ihnen nahestehenden Personen getötet.

Türkische Behörden hatten deshalb kurz vor dem Weltfrauentag am Freitag mit einer Fotokampagne zur Bekämpfung der Gewalt aufgerufen.

„Leicht schlagen und damit Angst machen !“

Die Appelle sind allerdings bereits von Politikern unterlaufen worden, berichtet die Zeitung „Hürriyet“. Demnach erklärte der Chef der Regierungspartei AKP aus der zentralanatolischen Provinz Kirikkale, Mehmet Demir, ausgerechnet in einer Grußbotschaft zum Weltfrauentag, Männer dürften ihre Frauen bei Ungehorsam „leicht schlagen und ihnen damit Angst machen“ - 08.03.2013 - Fokus online -

http://www.focus.de/panorama/welt/wegen-langen-telefonats-tuerke-ersticht-ehefrau_aid_935429.html

„Dank ihrer besonderen Begabung hatten die Frauen der Germanen und Kelten innerhalb der Stämme eine dominierende Position inne. Die Führer der Völker ließen sich von ihnen beraten. Innerhalb der Familie war die Mutter die beherrschende Instanz, der nicht widersprochen wurde. ... Das ist unter dem Einfluß der christlichen Religion rasch anders geworden. Die typisch weiblichen und wohl gerade deshalb vor allem den Männern recht unheimlichen Talente, Ereignisse vorab zu ahnen oder gar zu wissen, Dinge auf logisch nicht erklärbare Weise zu spüren, als gäbe es für das Frauenherz keine räumliche und zeitliche Distanz. Diese Talente wurden mit Argwohn verfolgt - vielleicht gerade deshalb, weil sie in heidnischen Zeiten eine so wichtige Rolle gespielt hatten. Fast könnte man sagen: Im Schatten der Kirche emanzipierten sich die Männer. ... Eine Frau brauchte nur rote Haare zu haben, zu schielen oder auch nur besonders schön zu sein. Eine einzige, unbedacht ausgesprochene Verwünschung genügte: Schon hatte sie sich verdächtig gemacht. Unter der grauenvollen Folter gestand schließlich jedes Opfer, mit dem Teufel Unzucht getrieben zu haben. ..." Kurt Allgeier, "Die übersinnliche Frau", 1985

Warum der Christianismus frauenfeindlich ist

Es gibt unterschiedliche Stimmen im Christentum und in der Bibel. Es gibt Texte und Traditionen, die dazu benutzt wurden, um Gewalt gegen Frauen zu rechtfertigen oder zu dulden. Es sprechen die Bündnisse der hebräischen Bibel von einem Gott, der ein Richter ist und ein Erlöser, und wo Menschen das Gesetz halten oder brechen. Im Herzen dieses Narrativs wird eine patriarchale Geschlechterstruktur produziert. Gott wird präsentiert als eine männliche Gottheit und die Bündnisse werden in erster Linie mit Männern geschlossen. Diese Idee des Bundes wird im Neuen Testament durch die maskulinistische Geschlechterkonstruktion mit Gottvater, Christus, seinem Sohn und fortgesetzt; auch, indem dass die religiösen Rituale in männlicher Hand bleiben. Durch das Konstruieren eines Geschlechterdualismus, in dem Frauen unterlegen (oder unsichtbar) sind, setzt der neue Bund, wie der alte, eine Struktur, in der geschlechtsspezifische Gewalt plausibel wird in Haltung und Aktion. Es gibt zahlreiche Beispiele für die Konstruktion von Geschlechterdualismus in christlicher Theologie: Thomas von Aquin adoptierte wie viele andere aristotelische biologische Theorien, die behaupten, dass Frauen von Natur aus defekte Männer sind. Damit hat christliche Theologie zu einer Sicht von der Unterordnung der Frauen beigetragen und setzt dies fort durch eine Lehre, die die Unterordnung der Frauen voraussetzt. Das hält aufrecht und unterstützt eine missbräuchliche patriarchale Kultur. Ein anderes Beispiel ist die historische Realität der Hexenjagd in der Kirchengeschichte. Theologisch beruhte diese Verfolgung von Frauen auf der Ansicht, dass Frauen einen von Natur aus unterlegenen moralischen Status haben und von der Sünde mehr korrumpiert werden als Männer.

Aber auch der jüdische Zimmermann, den die Christen zu ihrem allerersten Vorbild und Gottessohn erhoben haben, ist nicht besser:

»Was geht's dich an, Frau, was ich tue ?« - Johannes 2, 4

Der angebliche Gottessohn weist seine Mutter zurecht, und das auf einem Fest vor anderen Leuten! Die beiden waren in Kana zu einer Hochzeit geladen. Als Maria merkt, dass den Gastgebern der Wein ausgeht, sagt sie zu ihrem Sohn: »Sie haben keinen Wein mehr.« Schon allein seine Mutter »Frau« zu nennen, zeugt von Respektlosigkeit.

»Diese meine Feinde, die nicht wollten, dass ich ihr König werde, bringt her und macht sie vor mir nieder.« - Lukas 19, 27

Noch mehr auch gegen Frauen und Kinder gerichtete Gewalt in der hebräischen Bibel, die als Gotteswort und -richtschnur gepredigt wird !

"So zieh nun hin und schlag Amalek und vollstrecke den Bann an ihm und an allem, was es hat; verschone sie nicht, sondern töte Mann und Frau, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel."

(1. Samuel 15,3)

„Es sollen auch ihre Kinder vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Frauen geschändet werden."

(Jesaja 13,16)

„Da nahmen wir zu der Zeit alle seine Städte ein und vollstreckten den Bann an allen Städten, an Männern, Frauen und Kindern, und ließen niemand übrig bleiben. Nur das Vieh raubten wir für uns und die Beute aus den Städten, die wir eingenommen hatten."

(5. Mose 2, 34-35)

„Und die ganze Beute dieser Städte und das Vieh teilten die Israeliten unter sich; aber alle Menschen erschlugen sie mit der Schärfe des Schwerts, bis sie vertilgt waren, und ließen nichts übrig, was Odem hatte."

(Josua 11,14)

„Aber in den Städten dieser Völker hier, die dir der HERR, dein Gott, zum Erbe geben wird, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat, sondern sollst an ihnen den Bann vollstrecken, nämlich an den Hetitern, Amoritern, Kanaanitern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern, wie dir der HERR, dein Gott, geboten hat, …"

(5. Mose 20,16-17)

Moses ist zornig, weil nicht alle Frauen getötet wurden !

"Und Mose wurde zornig über die Hauptleute des Heeres, die Hauptleute über tausend und über hundert, die aus dem Feldzug kamen, und sprach zu ihnen: Warum habt ihr alle Frauen leben lassen?"

(4. Mose 31,14-15)

"So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen, die nicht mehr Jungfrauen sind; aber alle Mädchen, die unberührt sind, die lasst für euch leben."

(4. Mose 31,17-18)