Künstlerin: Ute Strohbusch
 
DIE FRAU IST GANZ ANDERS !
 
Man sagt so leichthin, links und seicht,
dass die Frau dem Manne gleicht;
natürlich gleicht sie ihm mitnichten,
das ist problemlos zu ersichten.
 
Doch nicht nur zwischen ihren Beinen,
will die Frau ganz anders scheinen,
vielmehr geht‘s um ihr Empfinden,
dieses lässt sich auch ergründen.
 
So lang‘ es Frau‘n und Mädchen gibt,
sind sie fast pausenlos verliebt,
und zwar, aus schlauer Ur-Natur,
in ihres Erdenleibs Figur.
 
Die Frau wirbt stets für sich allein,
nur einer kann ihr Schützer sein,
nur einen sucht sie zum Befruchten,
dem öffnet sie die trauten Buchten.
 
Drum ist die Frau so egozentrisch,
ihr Kosmos ist niemals unendlich,
sie selbst ist immer Maß der Dinge,
nur um ihr Ego kreisen ihre Ringe.
 
Was nicht persönlich ist liegt ferne,
Geographie, Geschichte, Sterne,
Staat, Vaterland und solche Sachen,
tun Frauenherzen nicht entfachen.
 
Sei’s denn, es ist ein Kerl im Spiel,
dann wird es kühlen Frauen schwül,
dann wächst Interesse mit Bedacht
für alles was i h m Freude macht.
 
Der Mann ganz anders funktioniert,
Männer sind gruppenorientiert -,
sie kamen allzeit nur in Horden
zu Weiberraub und Helden-Orden.
 
Sie versteh‘n den größ'ren Rahmen,
wollen nicht im Kleinen kramen,
haben Weitsicht mit Visionen,
kämpfen für Völker und Nationen.
 
Als Bootsmannschaft und Kompanie
siegen Männer -, allein fast nie !
Dadurch ist „Wir-Gefühl“ gewachsen;
für viele Frau‘n sind das nur Faxen.
 
So einfach klären sich die Rätsel,
der Gesamtmensch gleicht der Brezel,
Frau und Mann, der Schöpfung Glänzung,
in harmonischer Ergänzung !