DEN EIGENEN WEG FINDEN
 
Nicht nur fremden Spuren folgen, sondern eigne Wege geh’n,
sonst kann keiner hinter Dir Deine guten Spuren seh’n !
Wer nur fremde Wege tappt, wird den eigenen nie finden -,
ein wahrhaftig freier Geist will sich nicht an Fremdes binden.
 
Leichter ist es, seichter ist es, ausgetretene Pfade wandeln,
als den Eigengeist bemühen, selber denken, selber handeln !
Das ist ja der Tick der Deutschen, allem Fremden anzuhängen,
sich dem Fremden zu ergeben, fremden Welten aufzudrängen.
 
Alles Ferne gilt als bunter, alles Fremde schillernd besser,
drum sind Deutsche regelmäßig die perfekten Selbstvergesser.
Eigene Leistung zu verachten, eigene Werte zu verneinen -,
typisch deutsch ist obendrein, über fremde Sorgen weinen.
 
Und die Sprachen dieser Erde wollen Deutsche gerne quaken,
hängen dafür ihre Sprache ohne säumen an den Haken.
Sind ja ach so stolz auf sich, wenn sie wie ein Fremder reden,
und die eigene Muttersprache gar nicht selten noch befehden.
 
Deutsche kennen „ihren“ Globus, nur die eigene Erde nicht,
sind zuhaus’ in allen Gassen -, für das Eigene fehlt die Sicht -,
kennen alle Hochkulturen, vom Maya- bis zum China-Land,
doch die Ahnen, die Germanen, blieben gänzlich unbekannt.
 
Töricht rannten Deutsche oftmals fremden Gauklern hinterher,
nur wenn sie von weit gekommen, galten deren Lehren schwer.
Orient-Bücher, Christen-Plunder brachten sie aus ihrem Lot,
fremden Geistern, falschen Göttern folgen Deutsche in den Tod.
 
PS: „Wer in den Fußstapfen eines anderen wandelt, hinterlässt keine eigenen Spuren“ - Wilhelm Busch