EIGENE SEELE FINDEN !
 
Wer seine Seele begreifen will,
unter verkleisternden Schichten,
der mache christlichen Wahnwitz still,
dann mag er das Innerste sichten.
 
Zum letzten verborgenen Seelen-Grund,
gibt es viele hinführende Weiser,
ihnen ist die Sprache der Alten kund,
und die Runen raunen noch leiser.
 
Vieltausend Funde aus Gold und Stein,
bezeugen das Denken der Ahnen,
sie können die Lehrer der Seelen sein,
erhörten die nur ihr Ermahnen.
 
Ohne Liebe geht die Besinnung nicht,
ohne Liebe zum eigenen Wesen,
wenn das Gefühl für die Ahnen zerbricht,
werden Seelen nimmer genesen.
 
Ohne Hoffnung wird keine Seele frei,
wer sich aufgibt der ist verloren,
der ertrinkt in der christlichen Litanei,
wird nie mehr verjüngt sich geboren.
 
 
Zuschrift einer jungen Mutter:
 
Es ist doch schrecklich wie viele Menschen so ganz allein auf der Welt sind ohne die Gegenwart ihrer Ahnen zu spüren. Das größte Übel des Christentums ist daß die Leute nicht mehr das Göttliche in sich selbst und um sich herum wahrnehmen.

Das Göttliche soll uns nicht unsere „Sünden“ vergeben oder unsre Klagen anhören und uns trösten wie unmündige Kinder, sondern uns zu einem höheren Selbst anspornen. Und wir sollten uns schämen nicht wenigstens jeden Tag einmal uns die Götter und Helden als Vorbilder ins Gewissen zu rufen um daran stärker zu werden und diese Stärke und diesen Stolz und den unbändigen Willen zum Leben und Wachsen an unsere Kinder weiterzugeben wie ein Feuer das es zu hüten und zu nähren gilt.

Wir sind nicht auf der Welt um vor der sterbenden Glut und Asche zu stehen und zu jammern und zu weinen, daß der „liebe Gott“ einem doch wieder warm und wohl mache. Das ist unsere eigene Verantwortung und dafür stehen unsere Götter und unsere Ahnen und darunter die großen Helden, als Bilder für unser Volk um seine potentielle Größe und Heiligkeit nie zu vergessen und danach ewig zu streben so zu sein. Das ist Unsterblichkeit. - Edda Heß