Das Originalbild - das ich freundlicherweise verwenden durfte -
stammt von der argentinischen Künstlerin María Victoria Mormandi.
Ich habe eine Einfärbung unternommen.
 
DER SONNEN-HIRSCH
 
Der Sonnen-Hirsch, das Licht-Gebild‘,
schmückt jedes Kämpfers Wappenschild,
wie ebenso sein Sonnen-Rad -,
das inspiriert zur lichten Tat.
 
So wie der Sonnen-Kreis rotiert,
des Tags zum Firmament marschiert,
so steigt er siegreich auf im Jahr,
zum Siegfest-Ostern siegt er klar.
 
Danach beginnt die Sommer-Zeit,
zum Wonnemonat ist‘s soweit:
Plejaden geh‘n heliakisch auf,
die Sonn‘ geht ihren Gipfel-Lauf.
 
An Sommerhalbjahrs Eingang thront
die Algiz-Run‘, wo‘s Hirschlein wohnt,
es prangt der Hirsch zu Anfang Mai,
der Sonnenglanz putzt sein Geweih.
 
Die Rune zeigt: „Es sprieß die Kraft“,
der Wachstumsgeist, befreit von Haft,
gießt jetzt des Segens Fülle aus -;
das Zeichen wirkt im zehnten Haus.
 
Dort wirkt die Rune nicht allein,
den ganzen Sommer labt ihr Schein,
bis zum Plejaden-Untergang,
im Nebelmond beim Krähen-Klang.
 
Und wie der Sonnen-Wolf auch droht,
trotz Troll und Thurs und Wintersnot,
des Hirschleins Lebens-Element
den Weg zum neuen Aufgang kennt.
 
 
Algiz-Runen-Wappen
von Georg Herrmann