08.12.2022

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Sonnen-Aar - Original-Fund und Rekonstruktion aus dem angelsächsischen Hortfund von Staffordshire aus der frühmittelalterlichen Zeit der Jahre 600-675 n.0 - Der Fund besteht aus mehr als 3.500 Einzelstücken und Gegenständen aus Gold im Gesamtgewicht von mehr als fünf Kilogramm (Birmingham Museum). In alter Zeit war die Region Teil des angelsächs. Königreichs von Mercia. Die Angelsachsen waren norddeutsche Englandauswanderer.

Mercia (deutsch: Mercien, Merzien oder Südhumbrien) war eines der sieben angelsächsischen Königreiche. Der Begriff leitet sich ab von der germ. Bezeichnung für „Grenzgebiet“ (vgl. deutsch Mark). Die Landschaft wurde wahrscheinlich nach ihrer Lage zu den angrenzenden und im 6. Jahrhundert nach Westen zurückgedrängten keltisch-britischen Königreichen benannt oder als Grenzland zwischen Northumbria und Südhumbrien aufgefasst. Erst nach dem unglücklichen Schlachtfeldtod des letzten heidnischen Königs Penda (um 630-655) konnte die Christianisierung betrieben werden. Penda war ein kriegerischer Herrscher und weitete den Einflussbereich Mercias im Bündnis mit walisischen Königen wie Cynddylan deutlich aus. Penda fiel 655 im Kampf gegen den Angelsachsen Osiwu von Northumbria in der Schlacht von Winwaed. Daraufhin herrschte Oswiu über Mercia, bis im Jahr 658 die mercischen „Ealdormen“ (dt. Aldermann), Staatslenker, die dem „Witenagemot“ (Rat der Großen) angehörten. Die Ealdormen Immin, Eafa und Eadberht revoltierten gegen Oswiu und erhoben Wulfhere, Pendas jüngsten Sohn zum König Mercias. Wulfhere war, wie sein Bruder Peada, im Gegensatz zu seinem Vater Penda, leider Christ. Er setzte energisch die Fortsetzung der Christianisierung mit Hilfe einiger vatikanischer Kirchenagenten durch.

Der „Witan“ war Berater in allen wichtigen Fragen der Königsherrschaft und übte Einfluss auf die Königswahl aus. Das altenglische bzw. altnorddeutsche Wort „Witenagemot“ setzt sich zusammen aus „wita“ (Weiser) und „gemot“ (Zusammenkunft), bedeutet also „Treffen der Weisen“. „Witan“ ist der ursprüngliche, altenglische Plural von „wita“, der sekundär wieder zum Singular geworden ist und so nicht nur „die Weisen“, sondern auch „das Treffen“ derselben bezeichnen konnte. 

Das mythische Weltbild

Das germanische Bild des mythischen Weltenbaumes - einem Spiegel der Weltrealitäten - wird in den Texten der isländischen „Edda“ mehrfach beschrieben. Zwar geht aus den Kontexten klar hervor, dass es sich dabei um einen Nadelbaum, eine „immergrüne Eibe“, handelt, doch wird - weil es auf Island, zur Zeit der Niederschriften im 13. Jahrhundert keine Eiben gab - eine „Esche“ thematisiert, nämlich die „Esche Yggdrasil“. Beispielsweise lesen wir in der eddischen Völuspa: „Eine Esche [Eibe] weiß ich steh’n, sie heißt Yggdrasil - Die hohe, umhüllt von hellem Nebel: - Von dort kommt der Tau, der in die Täler fällt - Immergrün steht sie am Urdbrunnen.“ Und im Grimnismal, dem Lied vom Grimner, heißt es Vers 31-35: „Nagezahn heißt das Eichhorn, das immer rennt - Auf der Esche [Eibe] Yggdrasil: - Von oben soll es des Adlers Worte, die s‘ oben vernimmt - zu Nidhögg [Neidzahn-Drachen] niedertragen.“ Hier werden die gegengerichteten Weltpolaritäten beschrieben. Oben im Geäst der Welteneibe thront majestätisch der Sonnen-Aar als Repräsentant des Hellen-Guten, unten in den düsteren Wurzelräumen haust der hämische Drachen, der Weltbösewicht. Dazwischen rennt der Scheltreden-Bote Ratatöskr/Ratatosk [Nagezahn] hin und her - eine moderne Metapher, könnte man deuten, für die „Freie Presse“, die bis heute den Unfrieden in der Welt anheizt.

Der Sonnen-Wirbel-Adler wirkt scheinbar als solares Schweifkreuz/Hakenkreuz bzw. als eindeutiges Sonnen-Zeichen. Doch der grobvisuelle Hakenkreuz-Eindruck täuscht. Der Wirbel-Adler dreht sich, in Richtung der Adlerköpfe, im Sinne des täglichen Sonnenlaufs (der Nordlandbewohner), von links nach rechts, entgegen der Schweifkreuz-Richtung ! Der angelsächsische Hortfund von Staffordshire, demonstriert seinen urheidnischen Charakter durch die aufgelöteten Doppel-Spiral-Sinnzeichen. Sie sind - zumindest seit der frühen nordischen Bronzezeit sicher nachweisbar - das altgläubige Symbol für den jährlichen Sonnenlauf.  

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 Das mythische Weltbild: Im Gipfel der Sonnen-Aar und in der Tiefe Nidhögg, der Neid-Drachen. - Die von mir im Bildarangement verwendete alte Eibe steht in Lebach, mitten im Saarland, auf dem Gelände des Hofgutes „Schloss La Motte“. Hof und Land gehören der Familie Brodback, die hier Landwirtschaft betreibt. Herr Brodback nennt die Alte Eibe „das Heiligtum“, weil sie immer schon da war. Sie hat die Glanzzeiten und den Untergang des barocken Schlosses La Motte miterlebt. Experten von der Universität Leipzig schätzen sie auf ein Alter rund 1.000 Jahren. Schloss La Motte diente als Stammsitz der in Lebach ansässigen Freiherren von Hagen zur Motten, welche um das Jahr 1300 ihren Sitz vom nahegelegenen Alten Schloss hierher verlagert hatten. Heute ist von dem Gebäudekomplex nur noch das Torhaus übriggeblieben. Das eigentliche Schloss wurde nach verschiedenen Streitigkeiten um die Erbfolge schließlich versteigert und im weiteren Verlauf im Auftrag des Bankiers Abraham Mayer bis 1882 abgerissen.

Ernst Moritz Arndt (1769-1860) war ein demokratischer deutsch-nationaler Schriftsteller, Historiker und Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung. Als Publizist und Dichter widmete er sich hauptsächlich der Mobilisierung gegen die Fremdherrschaft Napoleon Bonapartes im von ihm besetzten und drangsalierten Deutschland. Daher wird er als vorbildlicher Freiheitskämpfer bezeichnet. Er gilt als bedeutender Lyriker der Epoche der Befreiungskriege. Wikipedia: „Inwieweit seine Äußerungen zum Judentum als antisemitisch zu bewerten sind, ist umstritten.“

Gedicht von Ernst Moritz Arndt

Der Mann
(1811)

Brauset, Winde! schäume Meer !
Mir im Herzen braust es mehr;
Schlage, Unglückswetter, ein !
Mut will trotzig oben sein.

Schwillt die Flut ins Himmelshaus,
Keine Anker wirft er aus;
Schmettern Blitze höllentief,
Blickt sein freies Aug nicht schief.
Freudig schießt er auf Gefahr,

Wie auf Raub der Sonnenaar,
Stürzt mit Wangen frisch und rot
Kühn hinein in tiefsten Tod.
Froh für Recht und Vaterland
Fasst das Eisen seine Hand,

Für das Laster feig und feil
Wird sein Mund ein Donnerkeil.
Seine Losung heißet Gott,
Darum ist die Welt ihm Spott;
Freiheit klingt sein Feldgeschrei,

Darum hasst er Tyrannei.
O wie selig ist der Mann,
Der in Wahrheit sagen kann:
Du, Gefahr, bist meine Braut,
Treue, du mir angetraut !

O wie selig ist der Mann,
Der in Wahrheit sagen kann:
Mut, du bist mir Sonnenschein,
Mut, du bist mir edler Wein !
Sonnenschein behält sein Licht,

Saft der Reben altert nicht:
So erlischt nicht kühner Mut,
So erbleicht nicht Heldenblut.
Will die Welt zu Scheitern geh’n,
Mut bleibt fest und ruhig steh’n;

Ja, fällt selbst der Himmel ein,
Mut wird Gott mit Göttern sein.

 Die Befreiung einer Nation, aus den Fesseln von Fremdherrschaft, kann natürlich kein „Raub“ sein, wie Arndt in dichterischer Freiheit reimte, vielmehr, ist jede Rückgewinnung von völkischer Freiheit das höchste Natur- und Grundrecht auf unserer Erdenwelt. Zur Zeit von Ernst Moritz Arndt ging es gegen den Völkervergewaltiger Napoleon I., heute geht es gegen den „inneren Schweinehund“ der Deutschen.