ACHTUNG SATIRE !
KAKERLAKEN
Achtet auf die Kakerlaken,
in den Kellern, in Kloaken,
alle die im Dunklen hecken,
wie die vielen dicken Schnecken.
Geht im Mondlicht aus dem Haus,
sehet dieser Wahrheit Graus,
ein roter und ein schwarzer Schneck,
frisst euch das Gemüse weg.
Alle die im Trüben hausen,
heimlich unsere Ernten schmausen,
sind Schmarotzer-Kreaturen,
die versteckt auf Beute luren.
Habet Acht auf das Gesindel,
wie auf des Gesindels Kindel,
denn alles Niedere zum Schad’,
vermehrt sich hurtig im Quadrat.
Auch die Mäuse und die Ratten,
die gefräßigen, nimmersatten,
sind sich ständig am vermehren,
Korn und Käse wegzuzehren.
Zwei Sorten leben hier hinieden,
sehr gesondert und geschieden.
Die einen schaffen mit Gelärme,
lautlos sind die andren Schwärme.
Die einen steh’n im Tageslichte,
andere sind der Nächte Wichte.
Sorgt euch über deren Treiben,
denn es wird nicht harmlos bleiben.
Eines Tag’s, eh man’s gedacht,
sind Kakerlaken an der Macht.
Denn demokratisch, allemal,
regiert allein die Überzahl !