Eigene Zeichnung - Weltgeschehen 1914
 
ZARISTISCHER IMPERIALISMUS
 
Groß ist der bissige russische Bär,
doch größer noch ist sein Begehr.
Sibirien hat er schon gefressen,
wo endet seiner Gier Interessen ?
 
Es führt uns seine blutige Spur,
zum Pazifik, nach Port-Arthur -;
ins Baltikum, zu Ostseestränden,
greift er mit Bärenkrallenhänden.
 
Ob Weißes- oder Schwarzes-Meer,
es zielt danach ein Russenheer,
es wogen Säbelreiter-Wellen,
zur Krim und zu den Dardanellen.
 
Im Kreml sinnt die Kreuzesspinne,
wie sie die weite Welt gewinne;
im Dünkel wirrer Leidenschaften
will sie für alle Slawen haften.
 
Panslawismus schwelt durchs Land,
von frommen Popen angebrannt,
will Slawenbrüder sich befreien,
als Westprovinzen einzureihen.
 
Mütterchen Russland, Väterchen Zar,
mit kampfbereiter Kosakenschar,
zündeln zum Krieg, sie mobilisieren,
wollen ein Kräftemessen probieren.
 
England und Frankreich sind dabei,
bei der lange geplanten Räuberei.
Sieg über Deutsche würde sich lohnen,
Kriege beginnen mit Provokationen.
 
Die russische Heerwalze rollte heran,
ob Ostpreußen einer erretten kann ?
Landesbefreiung konnte geschehen,
auf Schlachten an den Masuren-Seen.
 
Nach Russland ging‘s im Gegenstoß,
zwar droht‘ im Westen der Franzos -,
doch konnt’s im Opfergang gelingen,
den Russen Frieden abzuzwingen.
 
Bild: Eigene Zeichnung bezüglich des Weltgeschehens im Weltkrieg I., der ausgelöst wurde durch die weltumspannende Aggression des zaristischen Russland. Die Landmacht Russland erschien sich selbst wie ein „Bär mit zugeknöpften Ärmeln“, wegen seiner Ermangelung eisfreier Häfen zu den Weltmeeren. Deswegen griff Russland nach der Krim, um Zugang zum Schwarzen Meer zu gewinnen und nach den Dardanellen, um ins Mittelmeer zu gelangen. Die Baltischen Staaten wurden einverleibt, um  die Ostseehäfen zu erhalten. Im Russisch-Japanischen Krieg ging es um die Eroberung eines eisfreien Hafens am Gelben Meer bzw. zum Pazifik. Der russische Zugang zur Adria wäre über die Verfügung über die österreichische Hafenstadt Triest (heute Kroatien) ermöglicht worden. Um auf dem Balkan Fuß zu fassen, stachelten russische Chauvinistenkreise, mittels des von ihnen gepredigten Panslawismus, ihre kleinslawischen serbischen „Brüder“ an, die „germanische“ Habsburg-Monarchie zu destabilisieren, um sie möglichst zu zerschlagen. Der „slawische“ Hass gegen das ebenso als „germanisch“ verstandene Deutsche Kaiserreich wurde in diesen panslawistischen Vereinigungen in gleicher Weise gepflegt. Die Verschwörer, die das Attentat von Sarajewo verübten, welches den Weltkrieg I. auslöste, hatten vom russischen Geheimdient in Moskau ihre Terrorausbildung erhalten. Die deutschen Adelshäuser Habsburg und Hohenzollern standen im Zentrum der feindlichen russisch-slawischen Zukunftskonstruktionen. Allein der heldenmütigen opferbereiten Hingabe deutscher Soldaten, ist es zu verdanken, dass der Friedensvertrag von Brest-Litowsk im Jahre 1918 mit dem zaristischen Russland geschlossen werden konnte, trotzdem die deutsche Westfront von Franzosen und Engländen, mit den Millionenmassen ihrer zwangsverpflichteten Kolonialvölker berannt wurde und vom Süden die verräterischen Italiener ab dem Jahre 1915 angriffen. --   Die den Konflikt zum Weltkrieg I. ausdehnenden Siegermächte waren England, Frankreich, die USA und Italien. Um das Deutsche Reich bei sich bietender Gelegenheit zu vernichten, hatten sich im Zuge ihrer kriegswilligen Einkreisungspolitik 1904/07 England, Frankreich und Russland in der sog. „Entente“ vereinigt. Bis in die jüngste Zeit hinein wurde seitens der Medien dieser Interessengruppen die Lüge von der „deutschen Kriegsschuld“ aufrechterhalten. (siehe dazu: Christopher Clark, „Die Schlafwandler: Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog“, 2013)
 
RETTUNG OSTPREUSSENS 1914
 
Die im August 1914 von Osten und Süden in Ostpreußen eingedrungenen starken Truppenverbände der 1. und 2. russischen Armee erzielten gegenüber den schwachen deutschen Kräften der 8. Armee derartige Erfolge, dass die deutsche Oberste Heeresleitung den Rückzug hinter die Weichsel in Betracht zog. Das Blatt wurde gewendet von drei Männern mit stählernen Nerven, dem bereits pensionierten General der Infanterie Paul v. Hindenburg und seinem Chef des Stabes Generalmajor Erich Ludendorff mit General Max Hoffmann. Für die preußischen Offiziere kam eine kampflose Räumung der urpreußischen Provinz nicht in Frage. Sie stoppten mit ihren 153.000 Soldaten den eingedrungenen russischen Angreifer, der über 191.000 Soldaten verfügte.