01.08.2024

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Melanie Müller, aufgedonnert und beim Gang vor Gericht.

MELANIE MÜLLER

Die Welt ist fad, die Welt ist grau,
was wäre sie ganz ohne Frau ?!
Sie wäre gar nicht zu ertragen,
besonders gerad‘ in unsren Tagen.

Wir haben heute nichts zu lachen,
mit all den irren „grünen“ Sachen,
gäb‘s keine Mädels, uns zur Freude,
litten wir an Krätz‘ und Räude.

Wo die schönsten Kinder wachsen,
ist bekanntlich das Land Sachsen.
Dort haben sie die tollsten Beine,
anderswo lobt man die Weine.

Ein bisschen gaga ist nicht schlimm,
Frohsinn ist besser als nur Grimm.
Zu Weibchen passt die Heiterkeit,
besser als Stunk, Stress und Streit.

Doch gibt es Leute ohne Frieden,
im linken Jammertal hienieden,
die zerren Mädels vor Gerichte,
nur wegen einer Arm-Geschichte.

Es heißt, Melanie, wie verschroben,
hätt‘ ihre Hand zu hoch gehoben.
Sei‘s der „Deutsche Gruß“ gewesen,
oder absichtlich falsch gelesen ?

Will man „NS-Gruß“ unterschieben,
die Melanie durchaus verbiegen -,
wie sollt‘ dieses bunte Vögelein,
je ein „Nazi-Fan“ gewesen sein ?!

Kuriose staatsanwaltliche Böcke,
so wie die Causa mit Björn Höcke;
man fragt, ob „die da oben“ spinnen,
ob noch Geistes-Funken glimmen ?

Idiotische Medien-Kopfzeile: „Melanie nutzt Hitlergruß“. Sensation um jeden Preis, auch um den der Vernunft, inwiefern soll diese Gruß-Form nutzen und wem und wozu ? Das was die Nachkriegsmedien unhistorisch-albern „Hitlergruß“ zu nennen pflegen, ist eine uralte deutsche und römische Grußform, dem Entgegenkommenden durch die hochgehobene waffenlose Hand und der Begrüßungsformel „Heil Dir !“, seine Friedfertigkeit anzuzeigen; in der NS-Zeit war es der Kontragestus zur aggressiv-geballten Faust der Marxisten-Bolschewiken. 

Nein, Melanie Müller aus Oschatz in Sachsen, war nicht auf das Schloss Versailles zum königlichen Mahl geladen. Sie besuchte lediglich die Verleihung des 14. „Deutschen Comedypreises“. Trotzdem erschien sie dort als freizügiges „Marie-Antoinette-Double“ und verwunderte mit einem sehr extravaganten Oberteil. Als Partyschlagersängerin und ehemalige Freikörperdarstellerin, gewann sie 2014 die achte Staffel von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ sowie 2021 die neunte Staffel von „Promi Big Brother“. Jetzt wirft der harmlosen 36-jährigen Frohnatur eine überstrenge Anklagebehörde das Verwenden von „Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen“ vor, die auf einem Konzert im September 2022 passiert sein sollen. „Dabei rief die Melanie Müller lediglich im großen Chor des Stadions, mit tausenden anderer Frohgesinnter, „Ost-, Ost-, Ostdeutschland“ und hob die Hand mehrfach zum angeblichen „Hitlergruß“, so jedenfalls Staatsanwalt Thomas Schmelzer vor Gericht. Wegen des Vorfalles handelte sich Melanie eine Hausdurchsuchung in Leipzig ein. Schon „zur Tatzeit“ hatte die Sängerin die Vorwürfe und jegliche Nähe zu „Rechtsradikalen oder nationalistischem Gedankengut“ zurückgewiesen. Der angebliche Hitlergruß sei eine Anheizer-Geste für das Publikum gewesen. Und auch jetzt rückt Melanie Müller vor Gericht von dieser Version nicht ab. Doch zur Verhandlung kam es bisher nicht. Immer wieder wird der Prozessauftakt verschoben. Bereits Mitte Juni hätte er stattfinden sollen – und nun ist auch der für diesen Dienstag (2. Juli) angesetzte Ersatztermin geplatzt. Der Grund: Melanie Müller meldete sich krank. Das bestätigte das Gericht auf Medienanfrage. Demnach habe die Ballermann-Sängerin ein ärztliches Attest vorgelegt, welches ihre Verhandlungsunfähigkeit bescheinigt.

23.08.2024 - Die Angeklagte habe sich wegen des Hebens des rechten Armes des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen schuldig gemacht, sagte Richter Lucas Findeisen vom Amtsgericht Leipzig. Zudem verurteilte das Gericht die frühere RTL-Dschungelkönigin wegen Drogenbesitzes und verhängte eine Gesamtstrafe von 160 Tagessätzen à 500 Euro, insgesamt also 80.000 Euro. Melanie Müller gilt damit als vorbestraft.