22.09.2024

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Die Jüdin Margot Friedländer - Überlebende des Krieges, mit allen seinen Schrecken für alle. Zur Geburt hieß die 1921 in Berlin zur Welt gekommene Bürgerin Anni Margot Bendheim. Als junge Frau hatte sie davon geträumt, Schneiderin und Designerin zu werden und sich 1936 an einer Berliner Kunstgewerbeschule eingeschrieben. 2011 wurde ihr das „Bundesverdienstkreuz am Bande“ verliehen, Die von ihr selbst gelesene Hörbuch-Fassung ihrer Erinnerungen wurde 2016 für den „Deutschen Hörbuchpreis“ nominiert. 2019 erhielt Margot für ihre Verdienste um ihre Aufklärungsarbeit den „Talisman“ der Deutschlandstiftung Integration. 2022 wurde an Frau Friedländer im Alter von über 100 Jahren die „Ehrendoktorwürde“ des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin verliehen, mit der sie für ihre „überragenden Verdienste als Zeitzeugin“ und ihre „hervorragende wissenschaftliche Leistung“ als engagierte „Bürgerwissenschaftlerin“ geehrt wurde. Im Januar 2023 wurde die 101-jährige Friedländer mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet. In Zusammenhang mit der Verleihung wurde im „Roten Rathaus“ eine Büste Friedländers von der Künstlerin Stephanie von Dallwitz enthüllt. Die Regierende Bürgermeisterin Berlins, Franziska Giffey, sagte über die Plastik, dass damit an prominenter Stelle gezeigt werde, „dass im Rathaus unserer Stadt auch all die Berliner Jüdinnen und Juden ihren Platz haben, die das menschenverachtende nationalsozialistische Regime vertrieben, deportiert oder ermordet hat.“ - Die Millionen vor, während und nach dem Kriege ermordeten Deutschen sind bekanntlich kein erwähnenswertes Thema in der BRD. Das westalliierte „aerial bombing“ gegen deutsche Zivilisten waren genozidale Angriffe die nach Kriegsende in den Rheinwiesen-Gefangenencamps ihre Fortsetzungen fanden.

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VOM GLEICHHEITSWAHN

Es rauscht der Strom der Menschenflut
und tausendfältig ist ihr Blut.
Rot scheint es nur nach außenhin,
höchst eigenartig ist es drin !

Wie seine Gene sind gemischt,
so zeigt der Mensch sich im Gesicht.
Es ist das Blut das Menschen prägt,
zum krassen Unterschied erregt !

Der eine wird gut, ein anderer schlecht,
von hässlichem Wesen oder gerecht.
Kein einziger ist dem Nächsten gleich
auf Gottes weitem Erdenreich !

Die jüdische Bibel sagt es klar,
wie der Judengott die Menschen sah:
Die einen sind auserwählt, andere nicht,
von Gleichheit kein Jehova spricht !

Die Juden sind anders, Araber auch,
ein jedes Volk hat seinen Brauch.
Und keines neigt zum Fremdenmord,
wie Muslime nur, von Ort zu Ort !

Wie fest hat der die Augen zu,
schläft tief in seiner Märchen-Ruh‘,
der von der großen Gleichheit träumt
und jede Realität versäumt ?!

Ob Christen, Juden und Islam,
verbindet nichts als nur die Scham,
die bittere Scham, wenn sie erwacht,
was sie aus blankem Hass entfacht !

Kein „Gleiches Blut“ verbinden kann,
nur der Verstand von Frau und Mann
kann diesen Wahnsinn unterlassen -
trotz Ungleichheit - das Rassenhassen !

„Das Blut“ ist seit jeher das erste Sinnbild für „das Ich“ des Menschen, ebenso wie seiner Artgemeinschaften, es ist niemals gleich, es ist so unterschiedlich und auch gegensätzlich wie Menschentum, der zahllosen Rassenausformungen nunmal ewig war und ist ! Der Unsinn „vom gleichen Blut“ scheint wegen seiner einheitlich roten Farbe weit verbreitet, doch stellt sich die These bei genauerer Untersuchung sehr bald als Humbug heraus. Die im Vergleich mit dem jüdischen Philosophen Moses Hess (1812-1875) wenig gebildete Frau Friedländer, sollte sich belehren lassen. Er schreibt in „Rom und Jerusalem“, 1862 (Neunter Brief): „Die menschlichen Rassen sind nicht gleichmäßig für das soziale Leben befähigt.“ Und Seite 423: „... es war die Rassen-Verschiedenheit der jüdischen und der christlichen (deutschen) Bevölkerung. - Wenn diese meine Behauptung Sie Wunder nehmen sollte, so bitte ich Sie zu bedenken, ob denn nicht überall (bei den Germanen) Rassen-Verschiedenheiten Gegensätze begründen, gegen die jede philanthrophische Deklamation machtlos ist, ob nicht, nur um ein paar Beispiele anzuführen, zwischen der deutschen und der slawischen Bevölkerung in Böhmen, in Ungarn und in Siebenbürgen, zwischen der deutschen und der dänischen Bevölkerung in Schleswig, der alt-irischen Bevölkerung und den angelsächsischen Ansiedlern in Irland etc. - obgleich dieselben schon Jahrhunderte hindurch in völliger Rechtsgleichheit (?) nebeneinander wohnen - noch bis auf den heutigen Tag die nationalen oder die Stammesgegensätze so lebhaft und stark sind, dass an eine soziale Verschmelzung dieser widerstrebenden Elemente gar nicht zu denken ist. Und was will am Ende die Rassen-Verschiedenheit zwischen Germanen und Slawen, Gäten und Angelsachsen, Deutschen und Dänen gegen die bei weitem größere zwischen den aus dem fernen Asien herstammenden Nachkommen der Söhne Jakobs und zwischen den seit undenklichen Zeiten im Herzen Europas sesshaften Nachkommen Teuts und Hermanns des Cheruskers besagen - den stolz und doch gutmütig blickenden hohen Männergestalten mit dem blonden Haupthaare und den schwarzhaarigen, beweglichen kleinen Menschen mit den scharf geschnittenen asiatischen Gesichtern ? - Rassen, die in dem Grade einander verschieden sind, stehen sich in der Regel mit einer Art instinktiven Widerwillen gegenüber, gegen die jedes Raisonement machtlos ist.“

In der für viele Menschen der mosaischen und paulinischen Glaubensrichtungen maßgeblichen Bibel, die nicht wenige als unverfälschtes Gotteswort ansehen, wird an keiner Stelle von der Gleichheit aller Menschen geredet, sondern die Besonderheit, ja die „Auserwähltheit des Judenvolkes“ vor Jehova betont und durch den „Erzvater“ Richter Esra auch praktisch durch Trennung von illegitimen Ehen zwischen Juden und Nichtjuden durchgesetzt. Das Blut der Nichtjuden kann demzufolge in den Augen Esras und seiner Mittäter nicht den gleichen Wert besessen zu haben, vielmehr als von minderem Wert erschienen sein. Vor einigen Jahren ging eine Genugtuung durch die israelischen Medien, als man dort berichten durfte, dass endlich das „jüdische Gen“ gefunden worden sei, also auch über Blutanalysen die jüdische Identität nachweisbar ist. Dass das Judentum als mosaische Religionsgemeinschaft sich ebenso ganz selbstverständlich als Rassegemeinschaft der „Kinder Abrahams“ versteht, ist bekannt, und den meisten Juden bis heute unschwer ihrer Physiognomie anzusehen. Von einer Gleichheit mit anderen Rasse kann mithin keine Rede sein. Auch der guten Frau Friedländer ist ihr orientalischer Einschlag ins Gesicht geschrieben, warum auch nicht, das ist weißgott keine Schande. Sie berichtet, dass sie ihre jüdische Nase hat operieren lassen, um weniger als solche aufzufallen, eine Regulation welche in den USA häufig vorgenommmen wird, wie zu erfahren ist. Das scheint mir sehr bedauerlich, denn jedem Menschen sollte die Freiheit eingeräumt werden, sich zu seiner Gottnatur bekennen zu dürfen. Dass ausgerechnet eine Jüdin von der Menschen-Gleichheit predigt, die ihre nicht ersichtliche Gleichheit durch eine Nasen-OP hat angleichen lassen, ist irritierend. Natürlich meint Frau Friedländer die seelisch-geistige Gleichheit aller Menschen. Doch die ist so wenig erkennbar und beweisbar wie die äußerliche. Wären alle Menschen charakterlich und moralisch gleichartig, würden sich im Vergleich der Völkergesellschaften nicht die drastisch unterschiedlichen Neigungen erkennen lassen. Wie kommt es beispielsweise zu der Vielzahl von mörderischen Messerattacken und Terroranschlägen der höchst gewaltbereiten arabischen Muslime (6x höhere migrantische Messerangriffe als durch Deutsche) in aller Welt, unter der auch Juden und Jüdinnen zu leiden haben ? Wenn da keine genetische Disposition zum überhitzten Rechthabenwollen und einem übersteigerten Durchsetzungswillen vorläge, wie wäre es anders zu deuten ? Und ein Blick in die Geschichte zeigt, dass diese heute feststellbare arabische Gewaltbereitschaft seit vielen Jahrhunderten ein europäisches Problem darstellt. 21.000 Messerangriffe im Jahr, 52.000 Vergewaltigungn durch Flüchtlinge seit 2017. In Deutschland leben über 200.000 Chinesen aber über eine Messerstecherei durch Chinesen hat man noch nichts gehört ! Schon dadurch erweist sich Margot Friedländers Aussage als Schimäre !

Das „Buch Esra“ knüpft unmittelbar an das Edikt des arisch-persischen Königs Kyrus an, das die Rückkehr der Juden nach der Heimat Juda, der persischen Provinz Jehud und Jerusalem erlaubte. Es berichtet von der Rückkehr einer ersten Gruppe von Juden unter Serubbabel (dem angeblichen Statthalter und Nachkommen Davids) und Jeschua (dem ersten Hohenpriester nach der Rückkehr), die gegen den Widerstand heidnischer Gegner und unter inneren Anfechtungen den Jahwe-Tempel in Jerusalem wieder aufbauten (Kap. 1-6). Danach wird die Rückkehr des Priesters/Richters und Schriftgelehrten Esra mit einigen Juden geschildert, die einige Jahrzehnte nach dem Tempelbau erfolgte (Kap. 7-10). Das Volk und die Führer waren in vielem von den Richtlinien der Jahweisten abgewichen und hatten sich durch Heiraten mit heidnischen [fremdvölkischen Ethnien] Frauen „verunreinigt“. Esra setzte in brutaler Rigorosität die Auflösung dieser harmlosen Völkervermischung durch, er befahl die rassistischen Ehetrennungen.

In Esra 9:12 werden unmissverständliche Angaben verdeutlicht, wie sich Juden in dem von ihnen eingenommenen Land, hinsichtlich ihrer Nachbarn, zu verhalten haben: „Ihr Juden sollt Eure Töchter nicht mit fremden Söhnen und Eure Söhne nicht mit fremden Töchtern verheiraten. Und sucht weder Frieden zu halten noch den Fremden Gutes zu tun in Ewigkeit, damit ihr mächtig werdet und das Gute im Lande genießen und es euren Kindern ewiglich vererben könnt.“ Und im folgenden biblischen Buch Nehemina heißt es ab 13:23: „Auch besuchte ich in jenen Tagen die Juden, welche asdoditische, ammonitische und moabitische Weiber geheiratet hatten. Und die Hälfte ihrer Kinder redete asdoditisch, sie kannten die jüdische Sprache nicht, sprachen vielmehr die Sprachen des einen oder andern Volkes. Da zankte ich mit ihnen, verfluchte sie deswegen, schlug auch einige der Väter dieser Kinder und ich beschwor sie beim Gott unseres Volkes diese Verbrechen zukünftig zu unterlassen.“ Ein solches rigoroses Vorgehen gegen die Anbiederung und Vermischungen mit Fremden forderte schon der jüdische Führer Moses. In Mose 4:25 heißt es: „Als das Volk bei Schittim lagerte, begannen die Männer, sich mit moabitischen Frauen einzulassen -, da wurde Gott zornig und befahl Mose: ,Nimm alle Anführer des Volkes fest und lass sie sofort, noch am hellen Tag, vor meinen Augen hinrichten, damit ich in meinem glühenden Zorn nicht das ganze Volk vernichten muss !‘ Und Mose befahl den Schiedsmännern des Volkes: ,Tötet alle die sich mit dem Baal [Gott der Moabiter] eingelassen haben !‘ Da brachte ein [trotziger] Israelit öffentlich seine midianitische Frau in sein Sippenzelt. Als der Priester Pinhas das sah, der ein Enkel Aarons war, stand er auf, nahm einen Speer, folgte dem Liebespaar und durchbohrte es. Der Israelit, der zusammen mit der Midianiterin getötet wurde, war Simri, der Sohn Salus, ein Sippenältester des Stammes Simeon, und die Frau hieß Kosbi; ihr Vater Zur war der Anführer einer midianitischen Stammesgruppe.“ Nach dem Mord an den beiden soll eine grassierende Seuche aufgehört haben, ihre Opfer zu fordern. Damit belohnte der Judengott seine Anhänger für die Einhaltung seines rassistischen Reinheitsgebotes.

Es heißt, Esra sagte: „Durch eure Heirat mit fremden Frauen habt ihr dem HERRN die Treue gebrochen und so die Schuld Israels vergrößert. Gesteht jetzt vor dem HERRN, dem Gott eurer Väter, eure Schuld ein und tut, was er von euch erwartet. Trennt euch von den Bewohnern des Landes und von euren fremden Frauen !“ Die ganze Gemeinde rief laut: „Ja, das müssen wir tun ! Genau wie du sagst !“ Sie gaben aber zu bedenken: „Wir sind zu viele hier und außerdem regnet es. Hier im Freien können wir nicht bleiben. Die Sache lässt sich auch nicht in ein oder zwei Tagen erledigen, weil so viele von uns darin verwickelt sind. Unsere Vorsteher sollen hier bleiben und im Auftrag der ganzen Gemeinde handeln. Jeder, der eine fremde Frau geheiratet hat, soll zur festgesetzten Zeit vor ihnen erscheinen, zusammen mit den Ältesten und Richtern seines Ortes. Alles soll in Ordnung gebracht werden, damit wir den glühenden Zorn unseres Gottes von uns abwenden, den wir mit diesem Treubruch auf uns gezogen haben.“ Alle stimmten zu, ausgenommen Jonatan, der Sohn von Asaël, und Jachseja, der Sohn von Tikwa, die von Meschullam und dem Leviten Schabbetai unterstützt wurden. Die Heimgekehrten verfuhren nach diesem Beschluss. Der Priester Esra rief die Oberhäupter aller Sippen namentlich auf und betraute sie mit dieser Aufgabe. Am 1. Tag des 10. Monats traten sie zusammen, um mit der Untersuchung zu beginnen. Alle Männer, die fremde Frauen geheiratet hatten, mussten vor ihnen erscheinen und sich demütigen lassen. Bis zum 1. Tag des 1. Monats war die ganze Angelegenheit geregelt. Hier folgt die Liste der Männer, die nichtjüdische Frauen geheiratet hatten. Sie verpflichteten sich mit Handschlag, ihre fremden Frauen wegzuschicken, und brachten als Wiedergutmachungsopfer einen Schafbock dar.“

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Soweit die jüdischen Mythen und Legenden, die strenggenommen, für deutsche Indogermanen und Germanen bedeutungslos und unverbindlich sind, denn eigene Mythen und Legenden belehren uns zu arteigenen Betrachtungen. Die altnordische „Ballade“ oder „Lied von Rig“, die Rígsþula, oder Rígsmál, ist ein isländisches Götterlied, das in einer Handschrift, des „Codex Wormianus“ aus der Mitte des 14. Jahrhunderts überliefert ist. Berichtet wird vom Gotte Ríg (König des Alls), welcher dreimal auf die Erde fährt, um mit unterschiedlichen Frauentypen die Urprägungen der Nordvölker zu zeugen. Er wird der Ahnherr der Knechte, der freien Bauern und der Adligen, die sich in ihrem Aussehen unterscheiden: Während Þræl (Thräl), der Knecht, als „schwarz von Haut“ beschrieben wird, ist Karl, der Bauer, „rot“, während Jarl, der Adlige, „lichte Locken“ und „leuchtende Wangen“ hat. Der Mythos erklärt also den Ursprung der Stände. Die Prosaeinleitung der Rígsþula setzt Ríg mit dem Gott Heimdallr (Himmelsleuchte bzw. Tiu/Tyr oder Diaus/Zeus) gleich. In der Völuspá-Fassung des „Codex regius“ heißt es, dass die Menschen seine Söhne seien. Eine indoarische Parallele gibt es in den Veda-Mythen, in denen der Gottkönig Manu die Kasten/Stände erschafft. In allen altenglischen Stammbaumlisten gehen die Adelshäuser auf den germanischen Geist-Seelengott Wodan-Odin zurück. Von Gemeinsamkeiten mit semitischem Blut kann alo keine Rede sein. Die indoarischen Rassen, von Nordindien im Osten bis Island im Westen, sind völlig eigenständige Menschenschöpfungen, mit eigenen Wertetafeln, Sitten, Gebräuchen, Neigungen, Stärken und Schwächen. 

Kein Tier und Mensch sind bei ihrer Geburt ein quasi unbeschriebenes Blatt, vielmehr bringen sie eine Menge rassebedingter Erbanlagen mit, die ihr Tun und Lassen zeitlebens bestimmen. Seit langer Zeit gibt die Eineiigezwillingsforschung die Mittel in die Hand, die Anteile artbedingter Positionierungen und angelernter Einflüsse zu bestimmen. Ein jüngeres Forscherteam um Zeynep Nas vom „University College London“ untersuchte im Rahmen einer großen Zwillingsstudie der Kinder Essgewohnheiten. Ihre Arbeit erschien im „Journal of Child Psychology & Psychiatry“. Die Forschenden gingen zwei Fragen nach: Wie entwickelt sich das wählerische Essverhalten von der frühen Kindheit bis zur Jugend? Und: Welche Rolle spielt dabei die angeborene Erbanlage/Genetik, welche die Umwelt? Der Datensatz dazu stammt aus einer Kohorte von 2402 eineiigen und zweieiigen Zwillingspaaren aus England und Wales, die im Jahr 2007 zur Welt kamen. Ihre Erziehungsberechtigten beantworteten unter anderem Fragen zum Essverhalten der Kinder im Alter von 16 Monaten, drei Jahren, sieben Jahren und 13 Jahren. Die grundlegende Neigung bleibt während der gesamten Kindheit weitgehend stabil. Der mit Abstand wichtigste Faktor für kulinarische Aufgeschlossenheit sind die Gene. Zwillingsstudien bieten eine einmalige Gelegenheit, den Einfluss erblicher Faktoren zu erfassen. Eineiige Zwillinge teilen 100 Prozent ihres Erbguts. Eigenschaften, in denen sich eineiige Zwillinge stärker ähneln als zweieiige, werden daher mit hoher Wahrscheinlichkeit von den Genen beeinflusst. Erbliche Faktoren waren im Alter von 16 Monaten im Schnitt für 60 Prozent aller Unterschiede im Essverhalten der untersuchten Kinder verantwortlich. Im Alter von fünf Jahren waren es bereits 83 Prozent. Mit 13 Jahren sank der Wert auf 74 Prozent. Dafür wurden mit zunehmendem Alter individuelle Einflüsse wichtiger, die nur einen der Zwillinge betrafen – prägende Erlebnisse etwa oder der eigene Freundeskreis. Ihr Beitrag stieg über den Zeitraum der Untersuchung von 15 auf 26 Prozent. Die gemeinsame Umwelt spielte interessanterweise nur eine sehr geringe Rolle für das wählerische Essverhalten, und das auch nur in einem sehr engen Zeitfenster: Im Alter von 16 Monaten lag ihr Beitrag bei 25 Prozent. Danach sank er auf null. Faktoren wie gemeinsame Mahlzeiten, Tischregeln oder die Experimentierfreude derjenigen, die daheim den Kochlöffel schwangen, waren fortan irrelevant. „Unsere Erkenntnis ist, dass wählerisches Essverhalten weitgehend angeboren ist“, sagt Zeynep Nas. Wenn die Erbanlagen beim trivialen menschlichen Essverhalten eine derart dominante Rolle spielen, um wieviel mehr die darüber hinausweisenden geistig-seelischen Bereiche des Menschen !