DER ONKEL BÄR
 
Der Onkel Bär von nebenan -
ein braver Helfer dann und wann -
wenn man ihn ruft, ist er zur Stelle,
ein Nachbar für die Krisen-Fälle.

Wenn der Wasserhahn mal tropft,
wenn das Abflussrohr verstopft,
ist im Rohr ein Loch zu dichten,
Onkel Bär wird es schon richten.

Fehlt die Milch für einen Kuchen,
erst's bei Onkel Bär versuchen -;
das meiste hat er oft vorrätig,
immer ist er hilfreich tätig.

Onkelchen hat keine Frau,
ist selbst akkurat und schlau -;
reinlich hält er seine Töpfe,
und so sauber näht er Knöpfe.

Er hilft bei den Schulaufgaben,
mag mit Eis die Kinder laben -,
betreut aus reiner Freundlichkeit,
Babys auch von Zeit zu Zeit.

Der Bär liebt Bildung und Kultur,
war auf Reisen, auch in Kur,
er liebt Rom, Florenz und Pisa,
doch zu meist die kleine Lisa.

Geh’n die Eltern einmal aus,
ganz unbehütet wär’ das Haus,
trotzdem macht sich keiner Sorgen.
Lisa schläft beim Bär bis morgen.

Onkelchen liest Märchen vor,
erzählt von sich im Kinderchor,
als er noch als Bären-Junge,
Honig naschte mit der Zunge.

Wenn Lisachen die Ohren spitzt,
sie auf Onkels Knien sitzt,
darf sie ohne Höschen sein,
so nackt als wie ein Engelein.

Wenn der Onkel streicheln will,
hält die kleine Lisa still;
tut das doch so gut dem Bauch,
und ein Taschengeld gibt’s auch.