BLASMUSIK
 
In all den frohen Phasen,
da blanke Bläser blasen,
ist’s ob uns Englein bläsen,
zu bunten Polonäsen.

Und so wie sie uns bliesen,
herab aus Himmelswiesen,
so soll’n sie musizieren,
bis wir den Leib verlieren.

Wenn unsre Seelen schweben,
sich über Wolken heben,
woll’n wir auf Sonnenbahnen,
das höchste Glück erahnen.

Es geht mit allen Schwestern,
hin zu den Blasorchestern,
mit frischen Bläser-Gilden,
zu himmlischen Gefilden.

Dort drehen wir uns schnieke,
zur Blas- und Blechmusike,
im frohen Tschingderassabum,
so tollen wir im Kreis herum.

Englein die Röckchen lüften,
sie wackeln mit den Hüften -;
es schaut der liebe Gott verzückt,
da sich ein Englein tiefer bückt.

Er klopft den Takt mit einem Bein,
dazu mit seinem Heil’genschein,
rüstig, rhythmisch auf sein Knie,
zur himmlisch heit'ren Sinfonie.

Und dann erscheinen Nonnen -
längst liebesfroh gesonnen -
sie kredenzen Wein und Bier -,
so ist's jenseitig fast wie hier !

Sind dann die Tänzer matter,
endet das Blasgeknatter,
verstummt der Engel Bläserchor,
stellt in die Ecken Rohr um Rohr.

Doch jedes Engelchen im Saal,
hat einen Freund nach seiner Wahl,
dem bläst es leise was allein,
ein Liedlein fein zum Glücklichsein.