Durch den Kriegseintritt (und US-Präsident Wilsons unehrliches bzw. nie verwirklichtes 14-Punkte-Friedensprogramm) der USA gegen das nach fünf Jahren Kampf ausgeblutete Deutschland wurde der Krieg verloren. Das Versailler-Diktat beendete offiziell Weltkrieg I. und wurde am 22.06.1919 im Deutschen Reichstag mit 237 gegen 138 Stimmen notgedrungen - durch die englische Hungerblockade - gebilligt und sechs Tage später im Spiegelsaal von Versailles unterzeichnet. Der Vertrag wies Deutschland die erlogene Alleinschuld am Krieg zu und trat am 10.01.1920 in Kraft. Deutschland wurde gezwungen, ein Siebtel seines Territoriums mit einem Zehntel seiner Bevölkerung abzugeben. Unter anderem fiel das uralte deutschsprachige Elsass-Lothringen wieder an den Raubstaat Frankreich. Damit verlor die Karlsruher Industrie ein wichtiges Absatzgebiet. Generell traf die Unterbrechung der Auslandsbeziehungen die exportorientierte Maschinenindustrie besonders hart. Der Industriestandort Karlsruhe im Schatten der Grenze zu Frankreich war für Investoren fortan auch nicht mehr attraktiv, der kontinuierliche Aufschwung der Stadt der Vorkriegszeit wurde jäh unterbrochen. Außerdem verlor die Stadt ihre Garnisonen, da die terroristischen Friedensbedingungen die Entmilitarisierung des Rheinlands mit einer 50 km breiten Zone ohne Militär vorsahen. Als die Bedingungen des Versailler-Diktates bekannt wurden, ordnete die badische Regierung, dem Beispiel der Reichsregierung folgend, am 9. Mai Volkstrauer an und untersagte alle Lustbarkeiten in der Zeit vom 10. bis 17. Mai 1919. Die Stadtverwaltung und die politischen Parteien mit Ausnahme der volksverräterischen USPD (die KPD existerte in Karlsruhe praktisch noch nicht) riefen für den 13. Mai zu einer Protestversammlung in der Festhalle auf, in der die Friedensbedingungen für unannehmbar erklärt wurden. Diese Bedingungen belasteten die Weimarer Republik auch aufgrund der Deutschland auferlegten gigantischen Reparationszahlungen nachhaltig und blieben ein Thema vieler politischer Versammlungen und Veranstaltungen. Wie andernorts wurden die demokratischen Parteien, deren Politiker den von den Siegermächten diktierten Frieden unterzeichnen mussten, von den volksverbundenen Parteien, vor allem von der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), für die Niederlage im Weltkrieg I. und deren Folgen zurecht mitverantwortlich gemacht.
 
 
Informationsblatt aus damaliger Zeit nach Weltkrieg I.
 
MORD AN DEUTSCHLAND
 
Deutschland zerschlagen, zersplittert,
so war es den Weltmächten recht,
bis Bismarcks Deutsches Reich erstand,
das schien den Feinden schlecht.
 
Sie bliesen zur Aufjagd ihr Halali,
mit ihrer „Einkreisungspolitik“,
dann fielen sie über Deutschland her,
in des „Weltkriegs“ Bubenstück.
 
Gegen ein Volk, alle Völker der Welt,
von England und Frankreich verhetzt,
versuchten das Reich zu zerschlagen
und doch blieb es lang‘ unverletzt.
 
Dann log England, das listige Albion,
nicht zur Ehre und britischem Ruhm,
in den Krieg gegen das Deutsche Reich
die USA und das Welt-Judentum.
 
Die britische „Balfour-Deklaration“ war
an die Welt-Zionisten gerichtet !
Man nutzte sie als Deutschlands Feind,
so wurden die Deutschen vernichtet.
 
Gleichzeitig kamen die Bolschewiken,
mit dem Wahn von der „Weltrevolution“.
Hitler, der Kämpfer, hat sie vereitelt,
das ändert kein Hass und kein Hohn.
 
Die alten Welt-Mächte besprachen sich,
Roosevelt, Churchill und Stalin dabei,
Deutschland endgültig zu morden,
denn es wurde zu stark und zu frei.
 
Fast 5 Jahre wehrten die Deutschen sich
gegen Hasser aus West und aus Ost.
Höheres Heldentum kannte man nie
und kein Fressen so blutiger Kost.
 
2 A-Bomben bauten die Feinde schon
vor Kriegsbeginn mit dem Reich,
Hunderttausenden brannten die Bomben
deutschen Frauen und Kindern ihr Fleisch.
 
Mit Kriegsende fing das Metzgern an:
Sechs Millionen Deutsche ermordet,
vierzehn Millionen heimatvertrieben,
so hat man Wehrlose niedergemacht.
 
Größtes Verbrechen der Weltgeschichte,
an den Deutschen da wurd‘ es getan.
Und wer um die Welt-Sataniden weiß,
der weiß, es lief alles nach Plan !
 
Zuschrift einer Leserin: „Ja, eins der größten Menschenrechtsverbrechen geschah am Deutschen Volk! Und nur wie Churchkill sagte:
 
 
„UM DIE WIRTSCHAFTSKRAFT DER DEUTSCHEN ZU ZERSTÖREN UND ZWAR FÜR ENDGÜLTIG !“
 
Konrad Adenauer (1876-1967) hat in seiner Rede vom 23.03.1949 vor der Interparlamentarischen Union in Bern (Quelle: StBKAH. Teildruck: Konrad Adenauer. Erinnerungen Bd. I, S. 182-190) die deutschen Nachkriegsopfer, alliierte Quellen zitierend, ebenso hoch beziffert. Er führte diesbezüglich aus: „Es sind aus den östlichen Teilen Deutsch­lands, aus Polen, der Tschechoslowakei, Ungarn usw. nach den von amerikanischer Seite ge­troffenen Feststellungen insgesamt 13,3 Millionen Deutsche vertrieben worden. 7,3 Mil­lio­nen sind in der Ostzone und in der Hauptsache in den drei Westzonen angekommen. 6 Millionen Deut­sche sind vom Erdboden verschwunden. Sie sind gestorben, verdorben. Von den 7,3 Mil­lionen, die am Leben geblieben sind, ist der größte Teil Frauen, Kinder und alte Leute. Ein großer Teil der arbeitsfähigen Männer und Frauen sind nach Sowjetrussland in Zwangsarbeit ver­schleppt worden.“ Bei diesen einzigartigen Verlustzahlen sind die in die mehrere Millionen gehenden Kriegsgefangenenmassenmorde der Alliierten in West und Ost nicht berücksichtigt.