1945/1946/1947
 
 
Verbrechen - Verbrechen,
wie Notzucht, Raub und Mord,
wohin die Sieger kamen,
an jedem deutschen Ort.
 
Sie schändeten die Frauen
und machten sie dann tot,
nie gab‘s vorher solch‘ Grauen,
wie floss das Blut so rot.
 
Millionen um Millionen
wurden wie Vieh zerfleischt,
den tollen Fleischerhunden
zum Fraße hingereicht.
 
So haben sie gewütet
von frühster Stunde an,
wie Asiens arge Ahnen
Dschingis und Tamerlan.
 
Von gleicher Seele waren
die Erben dieser Art:
Lenin, Trotzi und Stalin,
auf krauser Lebensfahrt.
Doch wer den Lug verbreitet:
„Es war ja nicht so schlimm“,
der sollte sich was schämen
und dämpfen seine Stimm‘ !
 
Dass nicht jeder einzelne Rotarmist sich an den von der sowjetischen Armeeführung erlaubten Vergewaltigungen und Massenmorden von Zivilpersonen beteiligte, versteht sich von selbst, doch ist es immer schwer sich dem Gruppenzwang einer Männerhorde zu entziehen und das bestrafungsfreie Ausleben der gemeinsten Männertriebe ist dazu geeignet, die Hölle auf Erden zu bereiten. „Das wichtigste Motiv war wohl die Situation der absoluten Macht über wehrlose Opfer. Die schiere Möglichkeit der praktisch risikolosen Befriedigung sorgte dafür, dass zahlreiche Männer sexuelle Gewalt ausübten.“ (Welt N24, 03.03.2015) Die sowjetischen „Befreier“ massenvergewaltigten nach vorsichtigen Schätzungen fast 2 Millionen deutsche Kinder, Mädchen und Frauen, darunter über 120.000 alleine in Berlin. Alexander Solschenizyn, damals ein junger Hauptmann der „Roten Armee, schilderte den Einmarsch seines Regiments in Ostpreußen im Januar 1945 und gab an, jeder hätte deutsche Mädchen vergewaltigen und danach erschießen dürfen und es hätte fast als kriegerische Tat gegolten. In seinem Hauptwerk „Der Archipel Gulag“, 1973, bekannte Solschenizyn: „Ja ! Seit drei Wochen fand der Krieg innerhalb Deutschlands statt und jeder von uns wusste, dass, wenn die Mädchen Deutsche waren, sie vergewaltigt und dann erschossen werden konnten. Das war fast so etwas wie eine Kampfauszeichnung.“ In seiner Dichtung „Ostpreußische Nächte“ beschreibt er eine beklemmende Szene in Neidenburg: „Zweiundzwanzig, Höringstraße. / Noch kein Brand, doch wüst, geplündert. / Durch die Wand gedämpft - ein Stöhnen: / Lebend finde ich noch die Mutter. / Waren's viel auf der Matratze ? / Kompanie ? Ein Zug ? Was macht es ! / Tochter - Kind noch, gleich getötet. / Alles schlicht nach Parole: / Nichts zu vergessen ! Nichts verzeih'n ! / Blut für Blut ! - Und Zahn für Zahn. / Wer noch Jungfrau, wird zum Weibe, / und die Weiber - Leichen bald. / Schon vernebelt, Augen blutig, / bittet: „Töte mich, Soldat !“/ Sieht nicht den getrübten Blick ? / Ich gehör doch auch zu jenen !“ Die enthemmte sexuelle Gewalt der „Roten Armee“ zeigte Max Färberböcks Filmdrama „Anonyma“ auf, das die Erlebnisse der von Russen vergewaltigten Berliner Journalistin Marta Hillers schilderte. Ingo von Münch, in „Frau, komm !: Die Massenvergewaltigungen deutscher Frauen und Mädchen 1944/45“, 2009, schildert den Rassismus des Mordhetzers Ilja Ehrenburg, der die russischen Soldaten auffordert, in deutschen Frauen „Samki“, also weibliche Tiere zu sehen vor denen man sich ekeln müsse. Und andererseits wieder solche Aufrufe: „Brecht mit Gewalt den Rassehochmut germanischer Frauen ! Nehmt sie als rechtmäßige Beute !“ Ehrenburgs rassistische Botschaften waren unzweideutig, die deutschen Frauen sind keine Menschen und müssen deshalb nicht als Menschen behandelt werden ! „Bericht aus Nemmersdorf, Ostpreußen: Am Dorfrand in Richtung Sodehnen Nemmersdorf steht auf der linken Straßenseite ein großes Gasthaus ,Weißer Krug‘. Rechts davon geht eine Straße ab, die zu den umliegenden Gehöften führt. An dem ersten Gehöft, links von dieser Straße, stand ein Leiterwagen. An diesen waren vier nackte Frauen in gekreuzigter Stellung durch die Hände genagelt ... An den beiden Scheunentüren waren je eine Frau, nackt in gekreuzigter Stellung, durch die Hände angenagelt. Weiter fanden wir dann in den Wohnungen insgesamt 72 Frauen einschließlich Kinder und einen alten Mann von 74 Jahren, die sämtlich tot waren. Fast ausschließlich bestialisch ermordet bis auf nur wenige, die Genickschüsse aufwiesen. Unter den Toten befanden sich auch Kinder im Windelalter, denen mit einem harten Gegenstand der Schädel eingeschlagen war.“ (Spiegel, 02.07.1979) „Die Russen“, heißt es in einer Zeugenaussage, „stehen dutzendweise Schlange vor den einzelnen Frauen. In ihrer Gier merken sie nicht, dass manche schon im  Sterben liegen, weil sie Gift genommen haben oder an zerrissenen Organen verblutet sind“. 
 
Zehntausende vergewaltigter Frauen fanden nie mehr hin zu einem normalen Liebesleben. Sie konnten keine zarten Gefühle mehr entwicken, nicht mehr lieben und bekamen auch keine deutschen Kinder. Damit wurden dem deutschen Volk ein Großteil seines jahrtausendealten Lebensborns zerstört. Auch Gabriele Köpp hat ein Leben geführt, in dem es vieles gab, nur keine Liebe. Das sei ihr Pech gewesen, sagt sie. Zu viele Frauen habe es gegeben nach dem Krieg, und unter den wenigen Männern sei halt keiner gewesen. „Doch ich habe auch nichts empfinden können.“ Sie ist vergewaltigt worden in jenen 14 Tagen, ein ums andere Mal. Sie war 15 Jahre alt und nicht aufgeklärt. Über die 14 Tage und die Vergewaltigungen hat Gabriele Köpp ein Buch geschrieben: „Warum war ich bloß ein Mädchen ?“ Das Buch ist ein einzigartiges Dokument. Unter eigenem Namen und aus eigenem Antrieb hat kaum eine der überlebenden Frauen, die in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs und danach vergewaltigt wurden, über diese schrecklichen Erlebnisse geschrieben und sie zum Hauptthema eines Buches gemacht.
 
Der englische Historiker Sir Antony James Beevor beschreibt in seinem Buch „The Fall of Berlin 1945“, 2002, die Gewalttaten sowjetischer Soldaten der „Roten Armee“, die in Gestalt „untermenschlicher asiatischer Horden“ über die von ihr erreichbaren Menschen herfielen. Das fing nicht an während der Eroberung von Osteuropa und Berlin, das waren vielmehr Traditionen aus dem „Russischen Bürgerkrieg“, die seit Aufstellung der bolschewistischen „Roten Armee“ durch Leo Trotzki geübt worden sind. Aber auch bereits in Weltkrieg I. benahmen sich Russen in den von ihnen überfallenen Gebieten in Ostpreußen nicht viel anders. Es handelte sich beim Krieg im Osten auch nicht um Übergriffe einer wildgewordenen Soldateska, vielmehr mobilisierte die sowjetische Führung ganz gezielt ihre bettelarmen, entbehrungsbereiten Massen - gerade speziell die mongoliden nichtrussischen Verbände - mit dem Versprechen, auf die zu erringende „Beute der deutschen Frau“. Dass die „Rote Armee“, im Eifer des Vergewaltigungsgeschäftes, allzu oft keinerlei Unterscheidungen der diversen etnischen Zivilbevölkerungen vornahm, erwies sich bei jedem ihrer Einmärsche, ob in der Ukraine, in Polen, Ungarn oder sonstwo. Das zentrale Thema des Buches von Antony Beevor sind die brutalen Gräueltaten sowjetischer Soldaten und Offiziere gegen die deutsche Bevölkerung, von der es lange zu Unrecht hieß, dass die „Nazi-Propaganda“ sie übertrieben hätte. Beevor: „Das Bild von Soldaten mit Taschenlampen, die sich unter Frauen in Bombenkellern ihre Opfer aussuchen, ist charakteristisch für alle sowjetischen Armeen in der Schlacht um Berlin.“ Beevor betonte, dass er seine Ergebnisse wesentlich auch aus sowjetischen Quellen bezogen habe. Frauen seien zur sexuellen Beute der „Roten Armee“ geworden und diese habe auch nicht vor weiblichen sowjetischen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiterinnen halt gemacht, wie es die sowjetischen Archive belegen. 
 
„Es war alles noch viel schlimmer, als bisher bekannt“,schreibt der Historiker Wilfried Ahrens, in seinem Buch „Verbrechen an Deutschen“, 1984, und schildert wie die „Rote Armee“ systematisch gegen alles Deutsche aufgehetzt wurde, wie Totschlag, Mord und das Totschänden zum Kalkül der bolschewistischen Eroberungsstrategie gehörten. Als die „Rote Armee“ an den Grenzen Ostpreußens stand, hetzte der bolschewistische Propagandist Ilja Ehrenburg in der Frontzeitung „Unitschtoschim Wraga“ vom 17. September 1944: „Die Deutschen werden die Stunde verfluchen, da sie unseren Boden betraten. Die deutschen Frauen werden die Stunde verfluchen, in der sie ihre Söhne - Wüteriche - geboren haben. Wir werden nicht schänden. Wir werden nicht verfluchen. Wir werden nicht hören. Wir werden totschlagen.“ Es ging nicht gegen den deutschen Soldaten, es ging um die möglichst weitgehende Ausrottung der Deutschen, wie sie in Ostpreußen, Westpreußen, Pommern und Schlesien vollendet wurde. Der Zivilistentotschlag raffte Millionen hin. Was wäre gewesen, wenn die deutsche Wehrmacht nicht in die sowjetischen Aufmarsch-Positionen hineingestoßen wäre, wenn Stalin um zehn Tage später seinen Angriffsbefehl gegen Europa, unter dem Codewort „Gewitter“, hätte geben können ? Dann hätten die europäischen Frauen bis Frankreich, Belgien usw. das gleiche Schicksal erlitten wie in Masse die deutschen.
 
In Joachim Hoffmanns „Stalins Vernichtungskrieg 1941-1945“, 1999, heißt es bei der Aussage des Zeitzeugen Dr. med. Arnold Niedenzu, Facharzt für Chirurgie, aus Rössel (in Auszügen): „Während des Russeneinfalls in Ostpreußen war ich als leitender Arzt des St. Josefskrankenhauses in Rössel dort geblieben. Erst nach Ablösung durch einen polnischen Arzt habe ich am 12.12.1945 Ostpreußen verlassen. Nur wenige Einwohner haben sich noch rechtzeitig vor den Russen in Sicherheit bringen können. Die Stadt wurde nach ganz unbedeutender Gegenwehr am 28.1.1945 nachmittags besetzt. Sofort kam es zu ausgedehnten Plünderungen, Brandstiftungen, Gewalttätigkeiten und Vergewaltigungen, Mord und Totschlag. Schon inden ersten Tagen sind in Rössel 60 Personen erschlagen oder erschossen worden. Es handelte sich um Frauen, die sich nicht vergewaltigen lassen wollten, Männer, die sich schützend vor ihre Frauen und Kinder stellten, Leute, die nicht rasch genug mitihren Uhren oder Schnapsflaschen herausrückten. In vielen Fällen war überhaupt ein Motiv nicht ersichtlich. So wurden im Kath. Hospital drei Männer und fünf Frauen erschossen, in der Stadt eine Lehrerwitwe mit vier Kindern. Diese ersten Opfer konnten erst nach einer Woche in einem Massengrab beigesetzt werden. In einem der benachbarten Dörfer, Plössen, ist die Hälfte der Einwohner umgebracht worden, in dem Dorf Trautenau (Kreis Heilsberg) mehr als die Hälfte. Auffallend hoch ist auch die Zahl der erschossenen Geistlichen: Pfarrer Lindenblatt/Rastenburg, Zagermann/Glockstein (von zwei Russen durch Kopfschuss tödlich versetzt), Ludwig/Santoppen, erschossen von demselben russischen Offizier, den er noch abends zuvor bewirtet hatte. Schon nach den ersten Tagen wurde zu uns ins Krankenhaus eine Wöchnerin mit sehr schwerem Lungenschuss eingeliefert. Als ein Russe sie vergewaltigen wollte, machte sie ihm klar, dass sie dicht vor der Niederkunft stünde. Daraufhin trat ihr der Russe auf den Bauch und schoss auf sie... Die Vergewaltigungen nahmen ein unvorstellbares Ausmaß an. Nach meinen Erfahrungen darf ich behaupten, dass von den Frauen und Mädchen zwischen 50 und 15 Jahren nur 10% verschont geblieben sind. Der Russe machte vor nichts Halt: Greisinnen (bis 80 Jahre), Kinder (bis 10 Jahre abwärts), Hochschwangere und Wöchnerinnen. Die Vergewaltigungen gingen unter den widerlichsten Umständen vor sich. Die Russen überfielen häufig schon tags die Frauen, vorwiegend aber nachts drangen sie durch die zerbrochenen Fenster oder durch die eingeschlagenen Türen, ja durch das abgedeckte Dach in die Häuser und stürzten sich auf die unglücklichen Frauen und Mädchen. Meist mit vorgehaltener Waffe. Häufig hielten sie die Pistolenmündung direkt in den Mund des unglücklichen Opfers. Häufig war es so (man sträubt sich, es zu schreiben), dass das weibliche Wesen von mehreren festgehalten wurde, während sich die Wüstlinge nacheinander bei der Vergewaltigung ablösten. So manche Frau ist anschließend erschossen worden, eine andere ist anschließend erschossen und dann noch mit dem Auto überfahren worden. Häufig wurden die Frauen bei der Vergewaltigung noch in übelster Weise geschlagen, gestochen oder sonst misshandelt. Ich glaube auch, dass nur ganz wenige Russen diese furchtbaren Verbrechen nicht mitgemacht haben. Es bestand da kaum ein Unterschied zwischen Offizier und gewöhnlichem Soldaten. Als ein 10jähriges Kind mit schweren Zerreißungen nach Vergewaltigung ins Krankenhaus gebracht wurde, wandte ich mich an den polnischen Dolmetscher bei der GPU, ob es denn gar keine Möglichkeit gäbe, diesem entsetzlichen Treiben Einhalt zu gebieten. Daraufhin sagte er mir: „Anfangs war es erlaubt, da ist es natürlich schwer, es jetzt zu verbieten.“ Die Verheerungen auf körperlichem und sittlichem Gebiet waren furchtbar. Hiergegen treten alle anderen Gräuel doch mehr zurück. Am 10. Februar 1945 wurde, ohne ersichtlichen Grund, die Bevölkerung aus der Stadt ausgewiesen. Fuhrwerke, Autos oder Fahrräder durften nicht mitgenommen werden. So konnte jeder mehr oder weniger nur das mitnehmen, was er mit seinen Händen tragen konnte. Nur das Krankenhaus durfte bleiben und seinen Betrieb weiterfahren. Meine Bitte, man solle wenigstens die alten Schwestern im Kloster bleiben lassen, blieb unberücksichtigt.
 
Inzwischen wurden die Wohnungen von der Kommandantur systematisch ausgeräumt, ebenso die Geschäfte, Speicher. Was nicht fortgebracht wurde nach Russland, wurde zerschlagen und vernichtet. Die Häuser waren bald in einem unbeschreiblichen Zustand, die Straßen in schlimmster Weise verdreckt. Später wurden deutsche Frauen und Mädchen von der Kommandantur zur Straßenreinigung eingesetzt, wobei sie den Schmutz von der Straße in die Häuser werfen mussten. Brandstellen waren etwa 40 in der Stadt, die Häuser, in denen die Russen nicht wohnten, bis zur Unbewohnbarkeit demoliert. Sehr bald setzten auch die Ausplünderungen der Bauernhöfe und Güter ein. Die Pferde wurden in Trecks fortgetrieben, die Kühe zu Hunderten auf größeren Besitzungen zusammengetrieben bzw. Kühe und Schweine wahllos abgeschlachtet, den Deutschen ihre Vorräte geraubt, so dass sie seit Ostern meistens nur noch Kartoffeln und Roggen als Nahrung hatten. Die landwirtschaftlichen Maschinen, selbst die Sensen waren überall geholt worden: Beutegut ! Es setzte unter den Alten und den Kleinkindern ein Massensterben ein. Säuglinge sind (bis auf einen einzigen) nicht am Leben geblieben, von den Kleinkindern nur wenige. Ende Februar begann die GPU ihre Tätigkeit. Die Menschen wurden von der Straße, vom Arbeitsplatz, aus den Häusern, aus den Betten ergriffen und auf Lastautos nach dem nächsten GPU-Gefängnis gebracht. In Rössel war dieses im Gymnasium. Bei einem Menschenfang, denn anders konnte man die Verhaftungen nicht bezeichnen, wurde ganz willkürlich vorgegangen, nicht etwa nach parteilicher Belastung. So wurden vom Postinspektor L. aus Rössel  alle vier Töchter geholt, von denen keine je mit der Partei etwas zu tun gehabt hatte.  Von diesen ist die älteste im Dezember krank nach Berlin zurückgekehrt, die zweite ist in Sibirien gestorben, von den beiden jüngsten fehlt jede Spur. Es wurden von Männern und Jungens zwischen 70 und 15 Jahren etwa 90%, von Frauen und Mädchen zwischen 50 und 15 Jahren etwa die Hälfte verschleppt.“
 
Der Arzt Hans Graf von Lehndorff leitete Anfang 1945 ein Lazarett in Köngisberg. Er verfasste den Erlebnisbericht „Ostpreußisches Tagebuch - Aufzeichnungen eines Arztes aus den Jahren 1945-1947“. Am 9. April 1945 schreibt er in sein Tagebuch: „Was ist das eigentlich, so fragte ich mich, was wir hier erleben ? Hat das noch etwas mit natürlicher Wildheit zu tun oder mit Rache ? Mit Rache vielleicht, aber in einem anderen Sinn. Rächt sich hier nicht in einer und derselben Person das Geschöpf am Menschen, das Fleisch am Geist, den man ihm aufgezwungen hat ? Woher kommen diese Typen, Menschen wie wir, im Banne von Trieben, die zu ihrer äußeren Erscheinung in einem grauenvollen Missverhältnis stehen ? „Kann man überhaupt von diesen Dingen schreiben, den furchtbarsten, die es unter Menschen gibt ?“ Lehndorff machte die Austreibung der Königsberger Restbevölkerung im April 1945 ins Samland mit, kam in das Internierungslager Rothenstein des „NKWD“ und setzte dann in der von Hunger, Seuchen und massenhaftem Sterben heimgesuchten Stadt seine ärztliche Tätigkeit unter Extrembedingungen bis Oktober 1945 fort. Erst 1947 verließ Lehndorff - zögernd - seine Heimat. Die Beschreibungen russischer Teufeleien, die Orgien der mörderischen Wollust, sind kaum zu ertragen. Einfach unvorstellbar wie Frauen und Mädchen gequält und gepeinigt wurden. Der Rest von 130.000 Königsberger die den Russen in die Hände fielen wurde innerhalb von drei Jahren auf ca. 20% dieser Zahl reduziert. 80 Prozent der Königsberger, die den Krieg überlebt hatten, sind in den Jahren danach durch Mord, Hunger, Kälte und Krankheiten ausgemerzt worden. Im Winter erfroren die Menschen auf offener Straße. Niemand dachte daran, die Leichen wegzuräumen. So gab es überall in der Trümmerlandschaft Eisskulpturen in allen Lagen zu sehen. Als die Elektrizität wiederkam, installierten die Sowjets Lautsprecher und beschallten die gespenstische Szenerie mit Beethovenmusik. Die Jagd nach etwas Essbaren wurde zum Überlebenstraining. Deutsche waren Freiwild, jeder russische Junge, von den Neuangesiedelten, konnte sich an jeder deutschen Frau vergehen nach Lust und Laune. Die Sowjets hatten die Stadt Wochen nach der Einnahme evakuiert und dann in Brand gesetzt. Anschließend mussten die heruntergekommenen, halb verhungerten Königsberger - Frauen, Kinder, alte Männer - in ihre gebrandschatzte Stadt zurückkehren. Die Szenen die sich in Wirren und Willkür unter russischer und polnischer Herrschaft abspielten waren so irreal, dass sie aus einem Katastrophenfilm zu entstammen scheinen, der die irre, unmenschliche Herrschaft einer außerirdischen Macht beschreibt.
 
„Frauen Trophäen für die Sieger“, Ein Drei-Stunden-Film dokumentiert Vergewaltigungen deutscher Frauen durch Soldaten der Roten Armee im Frühjahr 1945. (Spiegel, 01.06.1992). „Im Gebiet von Großberlin wurden die meisten Frauen zwischen dem 27. April und dem 4. Mai vergewaltigt - zu jener Zeit also, in der die Russen die Stadt allein beherrschten. ,Wir waren Kriegsbeute, Trophäen für die Sieger‘, sagt eine 65jährige Berlinerin leise. Vergewaltigung sei in diesen Wochen zum Massenschicksal geworden, ,zum Trauma einer ganzen Generation‘. Manche Frauen mussten 20, andere 50 oder sogar 100 Vergewaltigungen über sich ergehen lassen. ,Das ging mit Anstehen‘, sagt eine Berlinerin. Man habe die Frauen auf Ziegelhaufen geschissen, dann seien sie nacheinander von einer ganzen Schlange von Männern vergewaltigt worden. ,Der eine hat den anderen am Gürtel gepackt und gesagt: ,Nu mach‘ Schluss, ich will auch.‘ Die Autorin Ruth Andreas-Friedrich schildert in ihrem Buch ,Schauplatz Berlin‘ den Fall einer 18jährigen, die noch unberührt war und 60mal vergewaltigt wurde. ,Jede Nacht neue, jede Nacht andere‘, sagte das Mädchen Tage nach den Taten mit dumpfer Teilnahmslosigkeit. ,Als sie mich das erste Mal vornahmen und Vater zwangen, ihnen zuzuschauen, dachte ich, dass ich sterbe.‘ Viele Frauen, vor allem junge, starben tatsächlich. Panik und Selbstmordstimmung breiteten sich im besetzten Berlin aus. Eltern versteckten ihre Töchter im Dachgebälk, gruben sie in Kohlenhaufen ein und vermummten sie wie alte Weiber. Den meisten half es nichts. „Ehre verloren, alles verloren‘, sagte ein verstörter Vater und drückte seiner zwölfmal vergewaltigten Tochter einen Strick in die Hand. Gehorsam erhängte sie sich am nächsten Fensterkreuz. ,Wenn man euch schändet, bleibt euch nichts als der Tod‘, erklärte zwei Tage vor Kriegsende die Lehrerin einer Mädchenklasse. Mehr als die Hälfte der missbrauchten Schülerinnen zog die geforderte Konsequenz und ertränkte sich im nächstliegenden Gewässer. Solidarität, Verständnis oder gar Hilfe für die Opfer waren selten. Selbst innerhalb der eigenen Familie wurden 10- oder 15jährige Mädchen, die mehr als 100mal vor den Augen ihrer Angehörigen vergewaltigt worden waren, wie Aussätzige behandelt.“ So wie die deutsche Frauenart gediehen ist, war die Schändung durch Russen und der damit einhergehende Ehrverlust, seelisch oftmals tödlich und zog die Selbstentleibung nach sich.
 
Die Russen schafften es allein in der ostpreußischen Hauptstadt Königsberg innerhalb kürzester Zeit von einigen Monaten um 100.000 Frauen, alte Männer und Kinder umzubringen, durch Willkürmord, Todesvergewaltigungen, Deportationen, Todesmärschen und Hunger. Auffällig und signifikant für die gesamte tendenziös verschobene Bewertungslage nach Weltkrieg II. ist, dass keine Publikation den verantwortlichen sowjetischen Kommandeur beim Namen nennt der für die Auslöschen von ca. 120.000 Königsberger Bürger zuständig war, etwa als „Schlächter von Königsberg“, wie man es mit Hauptsturmführer Klaus Barbie, dem sog. „Schlächter von Lyon“, tat. Gern wird von linkstendenziöser Seite das Märchen verbreitet, die Zivilistenmassenmorde und die Todesdeportationen würden in einem unmittelbaren Zusammenhang mit der Öffnung des Lagers und der Industriestätte Auschwitz am 27. Januar 1945 stehen. Dass es sich dabei um bewusste Lügen von Beschwichtigern handelt, ist hinsichtlich all jener sicher, die sich mit der Materie ernsthaft befassten, denn die Massenmordaufrufe gingen diesen Datum weit voraus und die Unmenschlichkeiten der russischen Armee begannen nicht erst Ende Januar anno 45. Der Armeegeneral Iwan Danilowitsch Tschernjachowski appellierte an seine Truppen am Vorabend der Januaroffensive in Ostpreußen 1945: „Gnade gibt es nicht, für niemanden …“ Damit wurde zum Massenmord an den Deutschen aufgefordert und kein Krieg mehr nur gegen deutsche Soldaten ausgerufen. Angesichts der erdrückenden Beweise durch Zeugenaussagen von sowjetischer Seite ist es einfach nur widerlich, wenn derartige perfiden „Vermutungen“ lanciert werden, wie z.B.: „Zudem sei nicht auszuschließen, dass das in diesem Zusammenhang oft zitierte (angebliche) Flugblatt des Schriftstellers Ilja Ehrenburg, in dem dieser die Soldaten zur Vergewaltigung der deutschen Frauen aufgerufen haben soll, eine Fälschung aus dem Dunstkreis der Wehrmachtspitze oder von Propagandaminister Joseph Goebbels“ sein könnte. (Heiko Weckbrodt, 2015) Als hätte es nur ein einziges derartiges rotarmistisches Tornister-Flugblatt gegeben !