25.10.2024

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Die Frankfurterin Maria Sibylla Merian (1647-1717)

GROSSE DEUTSCHE FRAUEN

Feminismus-Gedöns und Frauenquoten
der kleinen und großen Roten Idioten.
Annalena Baerbock und Claudia Roth,
historisch gesehen so dumm wie Brot !

Sie schwatzen uns vor, machen uns weiß,
all die Lügen vom linken Frauen-Preis.
Wir müssen es einmal deutlich bekunden:
„Die Linken haben die Frau nicht erfunden!“

Die Frauen-Propaganda ist linker Stuss,
das lehrte schon der uralte Tatitus.
In Germanien wurde das Weib verehrt,
lang‘ bevor sich der linke Wahn vermehrt‘.

Auch lange bevor die Christen sich
mitsetzten an den deutschen Speisetisch.
Alle Wege standen den Frauen offen,
sie waren von keinen Verboten betroffen.

Die Frauenehre war immer ein Gut,
das steckte schon im Germanen-Blut.
Als Fürstinnen und Äbtissinnen sind
sie geachtet worden von jeglichem Kind.

Die Frauen haben geforscht und gedacht,
waren froh, freisinnig und haben gelacht.
Nicht sehr viel anders als heut‘ zuland
im deutschen-germanischen Vaterland.

Ich gedenk‘ beispielsweise in Ehren an
die Forscherin und Künstlerin Merian.
Als Mädel begann die Maria-Sibylla schon,
Forschungsergebnisse waren ihr Lohn.

Insekten zu erforschen und malen, war
ihre große Berufung, sie wurde ein Star.
Sie ist ein Beispiel für deutsche Kraft,
die immer erzeugt und Geistiges schafft.

Maria Sibylla Merian (1647-1717) war eine Naturforscherin und Künstlerin. Sie gehört zur jüngeren Frankfurter Linie der aus Basel stammenden Familie Merian. In Frankfurt am Main, wo sie aufwuchs, erhielt sie auch von ihrem Stiefvater Jacob Marrel, einem Schüler des Stilllebenmalers Georg Flegel, ihre künstlerische Ausbildung.

Ab 1670 lebte Merian in Nürnberg, Frankfurt am Main und schließlich bei der frühpietistischen Gemeinschaft der Labadisten in Westfriesland. Schon früh begann sie, Insekten zu beobachten und zu züchten. Sie machte zu den verschiedenen Entwicklungsstadien der Schmetterlinge und Falter detaillierte Aufzeichnungen und entwickelte einen neuen Bildtyp, das „Metamorphosenbild“, das diese auf ästhetische Weise illustrierte. Wegen ihrer genauen Beobachtungen und Darstellungen gilt sie als wichtige Wegbereiterin der modernen Insektenkunde.

Noch in Nürnberg lebend, publizierte Merian 1679 nach der Veröffentlichung eines noch konventionellen Blumenbuchs in drei Teilen ab 1675 die ersten beiden Bände ihres Lebenswerks, „Der Raupen wunderbare Verwandelung und sonderbare Blumennahrung“. Nach ihrer Zeit bei den Labadisten zog sie 1691 mit ihren beiden Töchtern Johanna Helena Herolt und Dorothea Maria Graff nach Amsterdam und betrieb zusammen mit diesen eine Malwerkstatt.

Von 1699 bis 1701 bereiste Merian gemeinsam mit ihrer jüngeren Tochter die niederländische Kolonie Surinam. In den Jahren danach publizierte sie ihr berühmt gewordenes Hauptwerk „Metamorphosis insectorum Surinamensium“. In ihren letzten Jahren entschied sie sich zu einer niederländischen Neuausgabe ihres Raupenbuchs. Der dritte Band erschien erst kurz nach ihrem Tod 1717.

Maria Sibylla Merian hatte schon als 13-Jährige begonnen, Insekten und Pflanzen nach der Natur zu malen. Die Erforschung und Darstellung von Insekten blieb ein wesentlicher Teil ihres Lebens. Um 1685 erfuhr sie erstmals von der tropischen Flora und Fauna Südamerikas. In mehreren Naturaliensammlungen Amsterdams vertiefte sie in den 1690er Jahren ihre Eindrücke, bemerkte aber auch, dass die Metamorphose der Insekten durch die verschiedenen Stadien ihres Lebens dort kaum gezeigt wurde. Sie begann, eine Reise nach Suriname vorzubereiten, obwohl Freunde und Bekannte sie vor dem extrem ungesunden Klima warnten. Im Juni 1699 brach sie zusammen mit ihrer jüngeren, damals 21-jährigen Tochter Dorothea Maria dorthin auf, um Tiere und Pflanzen zu erforschen.

Suriname, auch unter dem Sammelnamen Niederländisch-Guayana bekannt, war bis 1975 eine niederländische Kolonie in Südamerika. Zu Merians Zeit ließen dort weiße Plantagenbesitzer ihre schwarzen Sklaven vor allem in Monokultur Zuckerrohr anbauen. Im Landesinneren erstreckten sich fast undurchdringliche Urwälder. Mutter und Tochter Merian lebten zeitweise bei Labadisten, einer frühpietistischen Gemeinde in der entlegenen Siedlung Providence. Sie lag am rechten Ufer des Suriname, circa 65 km von der Hauptstadt Paramaribo entfernt. Begleitet von einigen Einheimischen zogen sie früh morgens auf kaum begehbaren Buschpfaden in die Wälder, um Insekten auf ihren jeweiligen Wirtspflanzen zu beobachten und zu sammeln. Angesichts der exotischen Vielfalt dehnten sie ihr ursprüngliches Forschungsprogramm erheblich aus. Abends wurden die Funde präpariert und gezeichnet - das feuchtheiße Klima zwang zu rascher Auswertung aller Objekte, die nicht konserviert werden konnten. Nach zweijährigem Aufenthalt war die nun 54-jährige Forscherin den Anstrengungen nicht mehr gewachsen und erkrankte heftig an Malaria. Am 23. September 1701 trafen sie und ihre Tochter wieder in Amsterdam ein.

In den Jahren von 1702 bis 1705 bereitete Maria Sibylla Merian, gesundheitlich noch stark beeinträchtigt, ihr großes Werk über die surinamischen Insekten vor. Auf das Titelblatt ließ sie drucken: „METAMORPHOSIS INSECTORUM SURINAMENSIUM ODER VERWANDLUNG DER SURINAMISCHEN INSEKTEN, Worin die surinamischen Raupen und Würmer in allen ihren Verwandlungen nach dem Leben abgebildet sind und beschrieben werden und wobei sie auf die Gewächse, Blumen und Früchte gesetzt werden, auf denen sie gefunden wurden. Es werden hier auch Frösche, wundersame Kröten, Eidechsen, Schlangen, Spinnen und Ameisen gezeigt und erklärt, und alles wurde in Amerika nach dem Leben und in natürlicher Größe gemalt und beschrieben. Von Maria Sibylla Merian.“

Ende 1702 war die Planung für die Edition abgeschlossen, die 60 Bildtafeln lagen als Pergamentmalerei vor. Nur drei von ihnen konnte sie selbst in Kupfer stechen (Nr. XI, XIV und XXXV), die übrigen wurden von Pieter Sluyter (35), Joseph Mulder (21) und Daniel Stoopendael (1) übernommen. Merian selbst schrieb die dazugehörigen Texte, wissenschaftliche Anmerkungen wurden von ihrem guten Bekannten Caspar Commelin, dem Leiter des Botanischen Gartens in Amsterdam, hinzugefügt. Gemeinsam mit ihren beiden Töchtern kolorierte sie die fertigen Drucke. Bei einigen wenigen Buchexemplaren ließ sie von den noch frischen Abzügen Umdrucke herstellen – die nun seitenverkehrten Blätter zeigten nur noch schwache Konturen und wirkten nach dem Farbauftrag fast wie reine Aquarelle.

Das Werk erschien im Format Folio groß (gr. 2°) in den Abmessungen 50 × 35 cm. Der Preis betrug 45 Gulden, davon entfielen auf den Druck nur 15, auf das Kolorieren aber 30 Gulden. Geplant waren je eine deutsche, niederländische und lateinische Ausgabe. Die deutsche unterblieb, weil sich dafür nur 12 Subskribenten fanden; die anderen erschienen zu Anfang des Jahres 1705 im Selbstverlag und bei Gerard Valk in Amsterdam. Die gesamte Auflage kann kaum höher gewesen sein als 60 Exemplare, gemessen an der geringen Zahl der heute noch existierenden Erstausgaben. In der Einleitung schrieb die Autorin:

„Ich habe keine Kosten bei der Ausführung dieses Werkes gescheut. Ich habe die Platten von den berühmtesten Meistern schneiden lassen und habe das beste Papier dazu genommen, damit ich sowohl den Kennern der Kunst als auch den Liebhabern der Insekten und Pflanzen Vergnügen und Freude bereite, wie es auch mich dann freuen wird, wenn ich höre, dass ich meine Absicht erreicht … habe.“