25.10.2021
 
Deutsche Fallschirmjäger, „Grüne Teufel“ wegen ihrer grünen Tarnjacken genannt, während der alliierten Bombardierungen des Klosterberges, in ihren Unterständen.
 
MONTE CASSINO
 
Monte Cassino, ein klangvolles Wort,
der Klosterberg wurde zum Helden-Ort.
Nicht weil sich da Benediktiner banden,
sondern freie deutsche Spartaner standen.
 
So wie einstmals am Thermophylen-Pass,
es trotzte des persischen Heeres Hass,
eine Handvoll Spartaner, nur 300 Mann
sperrten König Xerxes den Weitergang.
 
Diesmal hieß der König Mr Roosevelt,
der plante die Herrschaft über die Welt.
Er schickte von ferne sein Riesenheer,
Deutschland zu killen war sein Begehr.
 
Nach Norden treibt er die Massen hoch,
die Deutschen zu binden ins Sklavenjoch.
In Italien marschierte sein Vielvölkertross,
der neidvolle Brite war Hass-Genoss.
 
Doch die „Gustav-Linie“, sie hält und hält,
obwohl damals Bombe auf Bombe fällt.
In die Erde gekrallt, ohne Zittern und Zag,
die Gebirgsdivision der Österreicher lag.
 
Und mitten im Kämpfen, die Schurkerei,
die US-Air-Forces bombardiert die Abtei.
Deutsche Männer retten das Klostergut,
trotz Granaten und Bomben unseliger Wut.
 
Zerbombte Italiener war‘n den USA gleich,
das Bergkloster wurde zum Trümmer-Reich,
obwohl nicht ein einziger deutscher Soldat
als Beobachter seinen Dienst dort tat.
 
Der Vormarsch der US-Übermacht stockt,
kein deutscher Spartaner aber frohlockt.
„Grüne Teufel“ hat man die Kerle genannt,
Fallschirmjäger hielten verbissen stand.
 
Eine Hölle aus Feuer und Stahl beschert,
in der sich allein ein „Teufel“ bewährt.
Jenen heiligen Kriegern sei ewiger Dank,
ihr Ehrenschild blinkt leuchtend blank !
 
 
Nachdem Mr. Roosevelts Alliierte während ihrer Invasion Italiens am 09.09.1943 im süditalienischen Salerno gelandet waren, zog sich die deutsche Wehrmacht nach Norden auf die ausgebaute Verteidigungsfront der so genannten „Gustav-Linie“ zurück, die unterhalb des Monte Cassino verlief, ungefähr 100 km südlich von Rom. Vom 17.01. bis zum 19.05.1944 kämpften insgesamt rund 375.000 Soldaten um den Cassino-Berg, mit seinem zur Klosterruine gemachten Trümmerhaufen. In der Schlacht um die Stadt und den Berg von Cassino, bei der 105.000 alliierte (nach anderen Angaben 240.000) , unter anderem US-amerikanische, britische, französische, polnische, anglo-indische, neuseeländische, algerische, marokkanische, Gurkhas gegen 80.000 (nach anderen Angaben 135.000) deutsche Soldaten kämpften, wurden 20.000 deutsche und 55.000 alliierte Soldaten verwundet. Die Sturmangriffe und verbissenen Grabenkämpfe kosteten Angreifer wie Verteidiger unzählige Opfer. 75.000 Soldaten sollen dort umgekommen oder verwundet worden sein. Zu Füßen des heutigen Monte Cassino reihen sich die Soldatenfriedhöfe für 107.000 Gefallene aus 32 Nationen. Aus Deutschland kümmert sich die Deutsche Monte Cassino Vereinigung (DMCV), um die Wahrung des Andenkens und den Erhalt der Gedenkstätten. Sie wurde kurz nach dem Krieg von Oberstleutnant Julius Bäumler gegründet, der an allen 4 Schlachten teilgenommen hatte.
 
Der Oberbefehlshaber der deutschen 10. Armee, Generaloberst Heinrich von Vietinghoff hatte die 1. Fallschirmjäger-Division unter Generalleutnant Richard Heidrich mit der Verteidigung der Stadt und des Berges betraut. Die hier übergeordnete Befehlsführung oblag dem Generalkommando des LI. Gebirgskorps unter General der Gebirgstruppe Valentin Feurstein. Gegen die anstürmenden alliierten Verbände und Bombengeschwader hielten die österreichische 44. Grenadier-Bivision unter Generalleutnant Friedrich Franek am Monte Cassino und am Cairo-Massiv, die nördlicher anschließende 5. Gebirgs-Division unter General Julius Ringel am Monte Croce auf einer Höhe von 1.074 Metern und am Monte Cifalco erfolgreich stand. Am 25. Januar versuchte die eine US-Division im neuerlichen Angriff am Rocca Janula durchzubrechen. Ein französisches Corps unterstützte am rechten Flügel durch Angriffe gegen den Monte Belvedere das feindliche Vorgehen. Am 28. Januar musste die abgekämpfte 44. Grenadier-Division durch die am Garigliano freigemachte 90. Panzer-Grenadier-Division abgelöst werden, welche die Abwehr von Cassino bis zum Secco-Tal übernahm. Die Amerikaner zogen sich nach ihrer tagelangen erfolglosen Daueroffensive vor Cassino zurück und wurden von einem neuseeländischen Korps abgelöst. Zur Zerschlagung der „Gustav-Linie“ am Monte Cassino begann am 15. Februar wieder ein direkter alliierter Angriff gegen die Cassino-Stellung. Aus dem Norden sollte die indische 4. Division entlang des Bergrückens vorgehen und im Südosten die Neuseeländer entlang der Eisenbahnlinie und des Bahnhofs über den Rapido. Eine weiträumige Umgehung von Cassino, welche das Kloster militärisch unbedeutend gemacht hätte, kam für den britischen General Harold Alexander, den alliierten Oberbefehlshaber der XV. Heeresgruppe, nicht in Betracht, in seinem Stolz ließ er seine Soldaten lieber vor den deutschen Panzern und Feldhaubitzen verbluten. Der lange sehr verlustreiche Kampf hielt den Vormarsch der Alliierten südlich der römischen Hauptstadt auf. Ihr Vorstoß blieb wegen des Widerstands der deutschen 15. Panzergrenadierdivision ohne Erfolg und forderte von den angreifenden US-Einheiten ebenfalls hohe Verluste. Die deutschen Truppen, unter dem Oberkommandierenden Generalfeldmarschall Albert Kesselring, hatten das Cassino-Kloster als neutrale Zone respektiert und unbesetzt gelassen. Fallschirmjäger bauten ihre Verteidigungsstellungen 300 Meter von den Klostergebäuden entfernt in den Berghängen auf und befolgten den Befehl, sich dem Kloster nicht zu nähern. Als auf alliierter Seite der neuseeländische General Bernard Cyril Freyberg mit seinem Korps den Klosterberg stürmen ließ, erlitt er sehr hohe Verluste. Daraufhin forderte er - wie üblich - amerikanische Luftunterstützung an. Am 15.02.1944 warfen 225 alliierte Bomber 567 Tonnen Bomben auf das Kloster und legten es in Schutt und Asche. 427 Zivilisten fanden den Tod und eine unersetzbare abendländische Kulturstätte war vernichtet. Ein militärischer Erfolg ist nicht erzielt worden. Aus den Trümmern heraus verteidigten erbittert die deutschen Fallschirmjäger und bekamen hier von den Amerikanern die Bezeichnung „Grüne Teufel“. Nach insgesamt 4 blutigen Schlachten zogen sich die Deutschen zurück, weil die Alliierten inzwischen in ihrem Rücken bei Nettuno gelandet waren.
 
Die völlig hirn- und sinnlose Zerstörung des Benediktinerklosters auf dem Monte Cassino, das monatelange Nichtüberwindenkönnen der deutschen Stellungen und die hohen alliierten Verluste lassen den Vergleich mit den heldenhaften spartanischen Verteidigen des antiken Griechenlands zu.Das geschah in der Die „Schlacht bei den Thermophylen“, zum Beginn des Perserkrieges II. im Spätsommer 480 v.0 statt. Dieser Engpass zwischen dem Kallidromos-Gebirge und dem Golf von Malia, maß in damaliger Antike durchschnittlich nur 15 Meter. Das gigantische Invasionsheer der Perser, unter König Xerxes I., versuchte den Durchgang zu erzwingen. Das kolossale Vielvölkerheer der Perser möglichst lange aufzuhalten, stelle sich der Spartanerkönig Leonidas I., der Feldherr des Hellenenbundes, zur Verfügung. Mit nur 300 spartiatischen Elitesoldaten und einer Anzahl von Hilfskräften, hielten sie das persische Reichsheer, das bis auf 100.000 Mann einzuschätzen ist, eine Zeit lang auf, wobei die Perser unglaublich hohe Verluste erlitten, während es auf griechischer Seite kaum Ausfälle gab. Bevor sie von den Gegnern, durch Verrat, eingekesselt wurden, zog ein Großteil der griechischen Streitmacht ab, doch Leonidas blieb, den Rückzug seiner Landsleute zu decken. Er fiel in der Schlacht. Auch in Weltkrieg II. spielte ja der Verrat auf deutscher Seite eine nicht unwesentliche Rolle, zum unglücklichen Kriegsausgang. Während Millionen tapferer deutscher Soldaten aller Waffengattungen ihrer Pflicht für das Vaterland bis zum Tode nachkamen, verrieten auf höchsten Kommandoebenen ehrvergessene Elemente im Offiziersrang die wirksamen militärischen Maßnahmen und sabotierten die Führung, aus „sozialistisch-marxistischen“ oder „christlich-ethischen“ Gründen.
 
Zurück zu den Geschehnissen am Monte Cassino. Es waren Truppen der Fallschirm-Panzer-Division-Herman Göring, unter Oberstleutnant Julius Schlegel, die sich den Mönchen des Klosters zur Verfügung stellten, um die einzigartigen Kulturschätze, darunter etwa 1.200 historische Bücher, Dokumente, Bilder rechtzeitig vor dem alliierten Wahnsinnsangriff, in die Engelsburg nach Rom in Sicherheit zu bringen. Es wurde später von Siegerseite hämisch unterstellt, es hätten sich aus der Masse der vor dem Untergang beschützten Kunstschätze, einige wenige Ölbilder nach Kriegsende in einem deutschen Rettungsdepot befunden, eine besonders schäbige Nachricht, angesichts des offiziell betriebenen gigantischen Kunstraubes den amerikanische wie russische private Diebe und Militärbehörden im niedergeworfenen Deutschland sich zu Schulden kommen ließen. Der Erzabt des Klosters bestätigte später, dass die Deutschen Wort gehalten hatten: „Ich erkläre wahrheitsgetreu, dass sich innerhalb des Bereichs der heiligen Abtei Montecassino niemals ein deutscher Soldat aufgehalten hat; dass eine Zeitlang nur drei Militärpolizisten anwesend waren zu dem alleinigen Zweck, die Respektierung der neutralen Zone zu gewährleisten, die um die Abtei errichtet war.“ Auch der Vatikan erklärte, vor der Bombardierung hätten sich weder deutsche Soldaten noch Kriegsgerät im Kloster befunden, womit er die deutschen Berichten bestätigte. Zur Rechtfertigung der Untat äußerte sich US-Präsident Franklin D. Roosevelt, welcher es mit der Wahrheit nie sehr genau nahm, wahrheitswidrig, die Abtei sei ein Artilleriestützpunkt der Deutschen gewesen und ihre Zerstörung daher militärisch notwendig. Wie primitiv auf alliierter Seite gedacht und gehandelt wurde, geht aus den Worten von Henry H. Arnold hervor, dem Oberbefehlshaber der US Army Air Forces, er bezeichnete die Vernichtungsbombardierung des wehrunfähigen Klosters als ein „Wahrzeichen für die Zerstörungskraft der Air Force“.