Bert Brecht, der Lebemann, linker Heuchler und Arbeiterverräter
 
BRECHMITTEL BERT BRECHT
 
Brecht war nur ein Schwabenstreich,
mir scheint es, kein genialer -,
bleibt Schiller-Hölderlin das Maß,
war Brecht nur ein banaler !
 
Er war zu sehr auf Ruhm erpicht,
drum wirkt sein Machwerk schal -,
für Brecht kam erst der Bravoruf
und dann erst die Moral !
 
Früh schrieb er was dem Kaiser frommt',
dann ging der Kurs nach links.
Der schlaue Berthold bog sich mit
und sagt‘ sich: „Links, ich bring‘s“.
 
So wurd‘ Bert Brecht zum Harlekin,
im bunten Rock, mit Schellenband
und roten Sternen auf der Brust,
küsst’ Schweinehunden er die Hand.
 
Vom Gulag hat Brecht nichts gehört,
kein Schrei drang an sein Ohr,
kein Hilferuf aus Bautzen auch -,
war dort zu dicht das Tor ?
 
Siebzehnter-Juni - Volksaufstand,
im Sowjet-Sklaven-Staat:
Die Arbeiter verleumdet Brecht,
blind übt' Bert Brecht Verrat !
 
Das Blut das an der „Mauer“ floss,
den Brecht hätt‘s nicht gegrämt.
Für Schnitzler Schwarzen-Hetz-Kanal
hätt‘ Brecht sich nicht geschämt.
 
So mancher Schwabe war ein Held,
der sich für Freiheit schlug,
doch Freiheits-Dichtung schuf B. nicht,
nur lausig-linken Volksbetrug.
 
Gedenk‘ ich Brecht so wird mir schlecht,
der Brecht wirkt als Brechmittel.
Mich ekeln seine Heuchelei'n,
wie seine falschen Titel.
 
Der Unfreiheit sang er sein Lied,
für Bonzen und für Häscher,
die dankten ihm mit reichem Lohn,
zur Tarnung hinterm Fächer.
 
 
Bertolt/Bert Brecht (1898-1956) war ein in Augsburg geborener Schwabe, der als linker Lyriker gefeiert wird. Bereits als Fünfzehnjähriger beteiligte sich der Junge an der Herausgabe einer Schülerzeitung, denn sein hervorstechendster Charakterzug war für den Ehrgeizling das Bekanntwerdenwollen um jeden Preis. Er kam aus einem christfrommen Elternhaus, was sich in seinem einaktigen Drama „Die Bibel“ kundtat. Nach dem Beginn des Weltkrieg I., im Jahr 1914, tat er sich hervor - dem Zeitgeist folgend - mit einer Reihe von patriotischen Reportagen von der Heimatfront, Gedichten, Prosatexten und Rezensionen, die er in regionalen Medien unterzubringen sich bemühte. Seine sog. „Augsburger Kriegsbriefe“ erschienen auch in Augsburger Zeitungen. Als ab 1916 der Kriegsverlauf bedenklich zu werden begann, wurden auch seine patriotischen Begeisterungsergüsse verhaltener. Trotzdem meldete er sich März 1917 zum Kriegshilfsdienst, wodurch er zu einem billigen Notabitur kam. Seine rüden Frauengeschichten begannen, die sich durch sein ganzes Leben hindurch fortsetzten. Brechts Vater und auch der Bruder waren immer Frauenhelden gewesen, da wollte Bert mithalten. Was Brecht sich erlaubte, etwa mit seiner Jugendliebe Paula Banholzer oder - gleichzeitig - mit seiner ersten Frau Marianne Zoff, ist einfach unfassbar abstoßend. Im Oktober 1918 wurde er als Militärkrankenwärter in ein Augsburger Reservelazarett einberufen. Er schrieb damals sein süffisantes „Lied an die Kavaliere der Station D“, das „D“ stand für die Station der Geschlechtskrankheiten. Kaum war der Krieg vorbei und die politische Situation verschob sich extrem nach links, biederte sich Brecht im dortigen Lager zielstrebig an. Er suchte die Nähe zum linksextremen jüdischen Schriftsteller Lion Feuchtwanger (1884-1958), der nicht allein durch seinen Roman „Jud Süß“ bekanntgeworden war. Der einflussreiche Feuchtwanger äußerte sich sehr positiv über Brechts Leistungen und wurde zu einem der wichtigsten und dauerhaftesten Förderer des jungen Brecht. Bald entwickelte sich Brecht zu einer Art Salonkommunisten, von der Art eines Albert Einstein, auch in Punkto Frauenverschleiß. Alle seine Frauen hatten unter Brechts Untreue wie unter seinem übersteigerten Selbstbewusstsein zu leiden; er behandelte sie wie sein Eigentum. Seiner Jugendliebe Paula Banholzer konnte er nicht treu bleiben und hatte neben dem unehelichen Kind mit ihr schon bald zwei weitere Kinder mit zwei weiteren Frauen. In 1922/27 war er mit der Jüdin Marianne Zoff verheiratet. Im Frühling 1924 wurde die Jüdin Helene Weigel von ihm schwanger. Ohne seiner Frau etwas von dieser Affäre zu sagen, fuhr er mit ihr und Tochter Hanne im April nach Capri in Urlaub, doch in Florenz traf er sich mit Helene. Erst drei Jahre später ließ er sich von Marianne scheiden und heiratete 1929 Helene Weigel, die das zweite gemeinsame Kind, Barbara, im Jahr darauf zur Welt brachte. Sein lümmelhaftes Benehmen, nicht nur im Umgang mit Frauen, machte er zu seinem Markenzeichen. Tochter Barbara erzählt von der Mutter Helene: „dann wurde sie eine Sauberkeitsfanatikerin … im Gegensatz zu meinem Vater, der immer ein Ferkel war.“ (FOCUS 19/2000, S. 136) 
 
Brecht war im Theater aktiv, auch in anderen Sparten, verfasste Gedichte, Lieder, Kurzgeschichten, Romane, Erzählungen sowie Hörspiele für den Rundfunk. Mit seinen „Werken“ wollte Brecht im kommunistisch-propagandistischen Sinne auf eine Veränderung der Gesellschaft und des Menschen hinarbeiten. 1928 feierte Brecht mit seiner von Kurt Weill vertonten „Dreigroschenoper“ einen, für das linke Publikum, größten Theatererfolge der Weimarer Republik. Auf die linken und linksextremen Umtriebe begann das deutsche Bürgertum zu reagieren. Ab 1930 beschäftigte sich auch die NS-Bewegung mit der eindeutigen Tendenz der Brecht‘schen Ergüsse. Zu Beginn des Jahres 1933 wurde eine Aufführung von „Die Maßnahme“ durch die Polizei unterbrochen. Die Veranstalter wurden wegen Hochverrats angeklagt. Der skurrile Inhalt: Drei kommunistische Funktionäre erschiessen einen jungen Genossen, weil der es gewagt hat, sich von seinem Mitleid und seinem Gerechtigkeitsgefühl leiten zu lassen statt von den Interessen der Partei. Und natürlich ist der Genosse mit seiner Hinrichtung einverstanden. Selbst Kommunisten waren irritiert ! Ende Februar, einen Tag nach dem Reichstagsbrand, verließ Brecht mit seiner Familie und Freunden Berlin und ging ins Ausland: Prag, Wien, Zürich, Carona, Paris, Kopenhagen, Stockholm, Helsinki, Moskau, USA. Die Ausflüsse seiner kommunistischen Weltanschauung wurden in Deutschland verfemt, ihm selbst entzog man das Ehrenrecht der deutschen Staatsbürgerschaft. Nach Kriegseintritt der USA musste sich Brecht 1942 als „feindlicher Ausländer“ registrieren lassen und wurde vom FBI wegen seiner Nähe zur kommunistischen Partei bzw. Idee überwacht; man legte ihm nahe, das Land zu verlassen. Am nächsten Tag flog er in die Schweiz. Bert Brecht hatte gute Gründe die USA möglichst schnell wieder zu verlassen, daran war nicht allein der Kommunistenjäger Joe McCarthy schuld. Brecht hatte sich vorgestellt, man würde ihn, den  Gefeierten, mit offenen Armen dankbar aufnehmen, das Gegenteil war der Fall. Er schrieb Stücke und Geschichtchen die er wie warme Semmeln anbot, doch keiner wollte sie haben. Extra für „Reader's Digest“ fummelte er was zurecht, denn er hatte gehört, die Redaktion würde gute Honorare bezahlen. Dass Brechts alberner Anti-NS-Schwulst keinen Anklang fand, beweist dass die dortigen Verantwortlichen ein Mindestmaß an Niveau erwarteten und keinen primitiven Propaganda-Müll. Ausgerechnet der Marxist Brecht, der sich in Umgang und Redeweise so gern proletarisch primitiv gab, beschwerte sich unangemessen pauschalisierend über Amerika, „die Elemente der Lebensweise hier sind unedel“. Erstaunt war er und zutiefst verbittert, dass man auf seine - wie er meinte - gut ausgedachte Antihitler-Leimrute nicht positiv reagierte. In seiner englisch verfassten Story, „Mein unvergesslicher Character“, erfand er eine Begegnung, im Frühjahr 1922, die Örtlichkeit sei der Münchener Hofgarten gewesen, mit keinem Geringeren als Adolf Hitler persönlich, den er als „einem ziemlich gewöhnlich aussehenden Menschen mit einer hässlich fliehenden Stirn“ beschrieb. Dass sich ausgerechnet Brecht, mit seinem ausdruckslosen Stromablesergesicht, dem lippenlos-verkniffenen  Strichmündchen, den fallenden, engen Augenbrauen über kurzsichtigen Pedantenäuglein und der frühen Halbglatze, derart über das Aussehen eines gehassten Staatsmannes ausließ, bewies schon als Vorgeschmack, dass im folgenden Stück kein Geniestreich zu erwarten war. Brecht verbreitet sich in den folgenden, breit ausgewalzten Albernheiten darüber, dass Hitler, weil er ja so gar nicht sich zu benehmen und zu reden wusste, Schauspielunterricht genommen und wie er bei seinen Reden den Faden verloren hätte. Um die Servilität und Unsicherheit in den Umgangsformen Hitlers ins rechte Licht zu setzen, erfand Brecht den Unsinn, Hitler hätte dem anwesenden Juden Lion Feuchtwanger, beim Abschied, nach Art von Kellnern und Bediensteten, hinzuspringend, mit den Worten: „Darf ich, Herr Doktor“, in den Mantel geholfen. Kein Wunder also, dass die Amerikaner von diesem linken Stückeschreiber nicht eben in Begeisterungstürme verfielen. (SPIEGEL 50/1999) Nach dem Krieg wurde Brecht aus den gleichen Gründen, nämlich seiner Nähe zum Kommunismus, die Einreise nach Westdeutschland untersagt. Er ging in die SBZ/DDR wo er zum gefeierten, hoch subventionierten, linken Star aufstieg. Der vorgebliche Kommunist, mit dem Lebensstil eines Kapitalisten, muss, so einige Betrachter, ein Scheusal gewesen sein. Er hat Stalin verherrlicht und sich dafür den Spottnamen „Minnesänger der GPU“ eingehandelt. In seiner „Dreigroschenoper“ banalisierte er den Menschen im Sinne seiner eigenen Triebhaftigkeit, „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“, ein Grundsatz der für ihn die Variante annahm: Erst kommt der Bühnenerfolg, dann erst die Moral !
 
Bertolt Brecht unterstützte auch nach dem 17. Juni 1953 die SED, indem er von einer westdeutschen Verschwörung faselte, welche die Schuld daran trüge, dass sie die ostdeutschen Arbeiter aufgehetzt hätte. Noch am Tag des Aufstandes hatte er an Walter Ulbricht geschrieben. In diesem Brief bekundete er seine Verbundenheit mit der SED: „Die große Aussprache mit den Massen über das Tempo des sozialistischen Aufbaus wird zu einer Sichtung und zu einer Sicherung der sozialistischen Errungenschaften führen. Es ist mir ein Bedürfnis, Ihnen in diesem Augenblick meine Verbundenheit mit der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands auszudrücken.“ Brechts irre Bezugnahme auf CIA-Provokateure zeigte sein grundlegendes Blindsein für die Situation. Die SBZ-DDR-Regierung hatte den Kontakt zur Arbeiterschaft verloren, und das galt auch für den Möchtegernkommunisten Brecht. Zudem hat er mehrere Solidaritätsadressen an Wladimir Semjonow und Otto Grotewohl versandt. Auch auf Proteste eines Arbeiters in seinem Berliner Ensemble gegen die niedrigen Gehälter, von nur etwa 350 Mark netto, hat Brecht mit keinerlei Mitempfindung reagiert, obwohl er allein am Theater ein Gehalt von 3.000 Mark einstrich. Im gleichen Tenor erschien am 20. Juni im „Neuen Deutschland“ eine Abrechnung des Sekretärs des Schriftstellerverbandes Kurt Barthel (KUBA) mit den Bauarbeitern der Stalinallee: Schämt ihr euch auch so, wie ich mich schäme ? Da werdet ihr sehr viel und sehr gut mauern und künftig sehr klug handeln müssen, ehe euch diese Schmach vergessen wird.“ Weiter schrieb Barthel: „Zerstörte Häuser reparieren, das ist leicht. Zerstörtes Vertrauen wieder aufrichten ist sehr, sehr schwer.“ Diese Leute, wie auch Bert Brecht, lebten in einer irrealen Fantasiewelt die sie sich mit ihrem marxistischen Dogenwust selbst zurechtgezimmert hatten. Ein teilweises Erwachen, bei den noch halbwegs klar Denkfähigen, begann erst mit dem Nieder- und schließlichen Untergang der DDR, sowie dem Ende der imperialen, menschenrechtsverachtenden Sowjetunion, in den 80/90-er Jahren.