DEIN LEIB, DU WEIB

Denise, Denise, ich halt’ dich fest,
ich dränge dich ins Daunennest,
ich bin so schlimm nach deinem Schoß,
dem rotem Mulm, dem zarten Moos.
Bei dir allein ich bleib', ich bleib',
ich liebe deinen Leib, du Weib !

Dir, Nymphe, neig’ ich mich zur Nacht,
mein Blut ist mir im Balg erwacht,
ich nasch’ verzückt an Napf und Nut,
mir wogt, mir wallt die Minnewut.
Du, meiner Zartheit Zeitvertreib,
ich liebe deinen Leib, du Weib !

Ich
pflücke deinen Pfirsichmund,
ich ernte deinen Erdbeergrund;
du bist mein Born, mein Blumenbeet,
mein Nektar und mein Nachtgebet.
Dir bleib’ ich treu, was ich auch treib’,
ich liebe deinen Leib, du Weib !

Am Hollerbusch beim Himbeerstrauch,
wir balzten beide Bauch an Bauch,
ich kose dich im Korn, im Klee,
bei Hagelschlag und Blütenschnee.
Ich schwöre, schreie es und schreib’:
Ich liebe deinen Leib, du Weib !
 
Mittag 8. Hornung 2007
 
„Nichts ist mächtiger, den Geist eines Mannes zu erniedrigen als die Liebkosungen einer Frau.“ meinte 401 n.0.- Augustinus