„VERGEBUNGS“-SCHMUS
 
Papst Franziskus ist ein Christ,
wie ein Papst ein Christ wohl ist,
mit gar argen Widersprüchen
und ’nem Bündel Seelenbrüchen.
 
Die Schwulität im Vatikan,
ging Franziskus eisern an,
auch pädophile Würdenträger,
wurden Ärgernis-Erreger.
 
Der Franzi ist ein Saubermann,
der den Dreckstall säubern kann,
hat die Sünder aufgelistet,
schwungvoll alles ausgemistet.
 
Vielleicht auch ist er zu agil,
das Fußballtreten ist sein Stil.
Und auch das Boxen ebenso,
das findet er mitnichten roh !
 
Kürzlich hat er erst geschwallt,
dass er Einem Eine knallt,
wenn wer in seiner Seele wühlt,
wenn er sich beleidigt fühlt.
 
Ich gedenk’ der blöden Trinen,
die mit heiligen Engelsminen,
eingehüllt in Unschulds-Laken,
„christliche Vergebung“ quaken.
 
Wann hat die Kirche je verzieh’n,
wenn ihr das als Nachteil schien ?!
Man könnt’ ellenlang besprechen,
all’ die päpstlichen Verbrechen !
 
Sagt’s der Papst nun offen, laut,
dass er dem die Fresse haut,
der ihn ärgert, wenn auch spärlich,
ist der „Gottesmann“ nur ehrlich !
 
Papst Franziskus über Meinungsfreiheit:
 
„Wer meine Mutter beleidigt, erwartet einen Faustschlag“
 
Bei religiösen Gefühlen und seiner Mutter hört für Papst Franziskus der Spaß und der christliche „Vergebungs“-Schmus auf. Das hat der 78-jährige fußballfrohe Argentinier auf seiner Reise nach Manila deutlich gemacht.
 
Zur Veranschaulichung zog der Papst Parallelen zu seiner Mutter. Mit Box-Gesten in Richtung seines Reiseorganisators Alberto Gasparri sagte er nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa: „Wenn Dr. Gasbarri, mein lieber Freund, meine Mutter beleidigen würde, müsste er mit einem Faustschlag als Reaktion rechnen.“ Mit der Meinungsfreiheit steht der Papst auf Kriegsfuß. Der Glaube dürfe nicht beleidigt oder lächerlich gemacht werden. Zugleich betonte der Papst, dass man im Namen Gottes nicht töten dürfe, obwohl genau das von der Kirche über viele dunkle Jahrhunderte verkündet worden ist.
 
 
Bild: Nach Zeichnung des Künstlers Mauro Palotta