DER MANN ALS SCHWEIN
 
Man benennt -, landaus, landein,
sehr salopp, den Mann als Schwein;
tatsächlich ist der Mann ein Streber,
er gleicht nicht selten einem Eber.
 
Wenn er in seiner Schweine-Wut,
seinen Gegnern tut nicht gut,
dann spielt der Mann die wilde Sau;
darunter leidet manche Frau.
 
Männer lieben Schweine-Braten,
Fleisch und Würste aller Arten -;
der Mensch gedeiht nach kurzer Frist,
genau zu dem was er gern isst.
 
Derart mutieren Männer meist’,
sie werden um die Backen feist,
die Rüssel werden immer länger,
somit der Augenabstand enger.
 
Die Bäuche blähen sich zu prallen
Wampen, Ranzen, oder Ballen -;
rückläufig werden in der Gänze,
Hirnfunktion und das Geschwänze.
 
So wird des Mannes Bild perfekt,
zu dem was er zuvor versteckt’,
denn in des Charakters Grund,
war er schon ein Schweinehund.
 
Schweine jagen gern in Rotten,
sind - wie Männer - hartgesotten -;
„Schwein haben“ nur die Schweine,
sie fallen immer auf die Beine.
 
Schweine sind nie ohne Schläue,
in der Manier der wilden Säue -,
sie suhlen sich zur faulen Rast,
im Schweinestall und im Morast.
 
Dort sind sie beim Mist erwerkeln
und gemeinschaftlichem Ferkeln -,
am liebsten tun sie es mit vielen,
mit säuisch passenden Gespielen.
 
Schweine-Männer sind nie treu,
das war den Kennern niemals neu,
sie treiben’s gern mit jeder Bache,
im Freien, oder unterm Dache.
 
Säue schnauben, grunzen, schnarchen,
sie führ’n sich auf wie Patriarchen,
als Chefs von einer ganzen Herde -,
so lautet vieler Frau’n Beschwerde !