DEINE WUNDER
 
Ach, Geliebte, Wunder volle,
wie ich deinen Leib umlobe,
ihm Verehrung, Liebe zolle
wie er liegt in seidener Robe.
 
Seidene Robe deiner Häute,
diesen edlen, schwanenweißen,
die ich mir als Traumziel deute,
mich in Schauern fortzureißen.
 
Fort, hinan, hinauf im Schauer,
auf den Flügeln des Orkanes,
meines Hoffens, auf die Dauer
jenes selig süßen Wahnes.
 
Süßen Wahnes Wunder-Wiesen,
märchenhafter Sucht-Gefilde,
wo mir die Schalmaien bliesen,
wie aus magisch wilder Milde.
 
Wilder Milde Wonnegipfel,
lichtdurchtränkter Höhenzüge,
dort im Seelentanz der Wipfel,
zieh’n wir unsere Feuerflüge.
 
Feuerflüge unserer Glieder,
unserer Leiber, unserer Sinne,
frei, des Zwanges enger Mieder,
wirbeln wir zur Himmelszinne.
 
Himmelszinnen-Wirbelweisen
feiern wir nicht fern im Sehnen,
brauchen keine weiten Reisen,
wenn sich deine Wunder dehnen.
 
Deine Wunder, denen immer,
süchtig ich erlieg’ aufs Neue -
meines Lebensheiles Schimmer -
dank’ ich ewig ohne Reue.