07.01.2022
 
Der lange drogensüchtige 46-jährige Bärenliebhaber, Tierfilmer und radikale Tierschützer Timothy Dexter (alias Treadwell = dt. „Guter-Weg“) und seine 37-jährige Freundin Amie Huguenard wurden im Jahr 2003 in der Wildnis Alaskas von Bären zerfetzt. Ein Bär hatte die halb aufgefressenen Leichen des Paars in einem Nahrungs-Versteck vergraben. Ein Filmband hielt Dexters Todesschreie fest. Im Bauch des später erlegten Bären tickte noch unversehrt Timothys Armbanduhr. Treadwell hatte vor den Bären zu wenig Furcht, vielmehr glaubte er, einen persönlichen Zugang zu den Wildtieren gefunden zu haben. Er bezeichnete sie als seine Freunde und gab ihnen Namen, mit denen er sie anredete. Seine Naivität wurde sein Tod.
 
WALT DISNEYs NETTE LÜGE
 
Leben ist ein Kampf ums Fressen,
Narren sind’s die das vergessen !
Mensch und Tier in ihren Leben
sind von Gefahr und Mord umgeben.
 
Nicht anders geht es den Nationen,
sie sind wie eine Suppe Bohnen
für jeden raubbereiten Fresser.
Und die Welt war niemals besser !
 
Jegliches Raubtier ist gefärlich,
seh‘n wir doch die Dinge ehrlich:
Wolf und Bär sind keine „lieben“,
sie folgen ganz allein den Trieben.
 
Walt Disney hatte das begründet,
was in fatalen Irrtum mündet:
Wildnis sei ein Schmuseplätzchen.
Das sind Filmemacher-Mätzchen.
 
Diese Nachricht hat er nett erlogen,
Kindsköpfe zum Fehlurteil erzogen.
Unsinn, was Traumtänzer da hegen:
„Bist lieb, geht Liebe Dir entgegen !“
 
Das Gegenteil ist allerorts zu finden,
Sanftmut kann keine Räuber binden !
Wär‘ es der Fall, auf grünem Wasen,
lebten gefahrlos Schaf‘ und Hasen.
 
Wer der Natur Gesetz missachtet,
wird ins Jenseits bald verfrachtet.
Das hat ein Bärenfreund vergessen,
sein „Bärlein“ hat ihn aufgefressen.
 
Der US-Amerikaner Walter (Walt) Elias Disney’s (1901-1966) hat mit seinen erfolgreichen „Micky Maus-“ und herzigen Disney-Tierfilmen sowie seiner Idee für „Disneylands“ und „Disney Parks“ versucht, eine irreale schöne Scheinwelt aufzurichten. In seinen Zeichentrickfilmen, wie 1933 „Die drei kleinen Schweinchen“, wird die überall lauernde Gefahr, die vom „großen bösen Wolf“ droht, den Kindern nicht vorenthalten, doch durch die Verniedlichung und Vermenschlichung der Tiere, hauptsächlich in seinen Tierfilmen, wird das reale Gefahrenpotential der Wildbahn minimiert bzw. verharmlost. Genau das lag im Sinn des Filmemachers. Ein Kenner schreibt: „Disney erkannte ein Problem darin, dass seine dargestellten Tiere nicht menschlich genug waren, um sich mit ihnen identifizieren zu können. Seine Vorstellung war, Tiere in Zeichentrickfilmen so menschlich als möglich darzustellen und dennoch wie Tiere glaubwürdig auftreten zu lassen. Diese Idee lachender oder sprechender Tiere war jedoch für Außenstehende so absurd, dass er für die Umsetzung keine Investoren gewinnen konnte. In Kalifornien fand Disney einen wagemutigen Geldgeber, der sich von seinen Ideen überzeugen ließ…“ Damit wurde, natürlich hauptsächlich unter Kindern, der Irrglaube publik gemacht, Tiere würden wie Menschen reagieren, also lieb sein müssen, wenn man ihnen lieb entgegenträte. Diese Verharmlosung hat zahllosen kindsköpfigen und gutgläubigen Menschen die Gesundheit oder das Leben gekostet !
 
Allerdings ist die Annahme völlig falsch, es handele sich bei der Vermenschlichung von Tieren, um eine Erfindung Disney’s. In den Tier-Fabeln geschieht das Gleiche seit Jahrtausenden. Beispielsweise der Thraker Aesop, welcher im 6. Jh. v.0 lebte, hat seine belehrenden Erzählungen verfasst, in denen Tiere, auch Pflanzen und fabelhafte Mischwesen menschliche Eigenschaften besitzen und dementsprechend handeln. Die Dramatik seiner Fabelhandlungen zielt auf eine Schlusspointe hin, aus der in der Regel eine allgemeingültige Morallehre resultiert. In den Tierfabeln werden die Agierenden als gleichnishafte Stellvertreter menschlicher Charaktereigenschaften und Handlungsweisen verstanden, aber nicht vermenschlichend verharmlost; das ist der Unterschied zur Disneys irrealen „Schmusetieren“.