DIE NEUDEUTSCHE ZEIT-RECHNUNG

 

 
Am 31. Dez. des Jahres 2000 ging das 2. Jahrtausend christlicher Zeitrechnung zu Ende, und am 1. Januar 2001 begann mit dem 21. Jahrhundert das 3. Jahrtausend, welches seinen Anfang nahm vom imaginären Nullpunkt des 1. Jahres nach Geburt der christlichen Kultfigur. Dieser Zeitberechnung liegt das Kalendersystem Julius Cäsars zugrunde, das durch Verfügung von Papst Gregor XIII. im 16. Jh. nachgebessert wurde. Was daran nicht stimmt, ist die Festsetzung des Nullpunktes, den der „Vater der christl. Zeitrechnung“, der Mönch Dionysius Exiguus, im 6. Jh. vornahm. Jener vergöttlichte orientalische Zimmermannssohn Jehoshua/Jesus wurde zum Beginn dieser irrigen Zeitrechnung keineswegs geboren, vielmehr war er zu diesem Zeitpunkt bereits 7 Jahre alt. Da das Ausgangsdatum falsch ist, kann strenggenommen von einer „christlichen Zeitrechnung“ eigentlich nicht gesprochen werden.
 
Mit größerer Berechtigung dürfte man sie die „Deutsche Zeitrechnung“ nennen, steht ihr Beginn doch im genauen Mittel zwischen den beiden wichtigsten historischen Daten deutscher Volkwerdung: den Jahren 9 vor und 9 nach 0. Man hat die 9 als urdeutsche Zahl bezeichnet und sie geradezu in Gegensatz zur orientalischen 7 gestellt. Dies mag überzogen sein, doch die 9 erscheint überaus häufig in keltischen und germanischen Rechtsaltertümern, Märchen, Sagen, Redensarten, in Brauchtum und Mythologie. 9 Jahre vor „unserer“ Zeitrechnung trat dem kecken italischen Feldherrn Drusus, der Germanien dem römischen Imperium einzuverleiben gedachte, an der Elbe eine beherzte altdeutsche Seherin entgegen, um ihm die Grenze seiner weit gesteckten Ziele zu weisen. Mit machtvollem Fatumswort auf sein baldiges Ende, brach sie den römischen Angriffsschwung - Drusus kehrte um - und wirklich: Noch bevor er wieder den Rheinstrom erreichte, ereilte ihn der Tod nach einem unerklärlichen Sturz von seinem Ross; Germanien blieb germanisch. Sehr wahrscheinlich ist, dass es sich bei dieser Retterin des Vaterlandes um Albruna (die an der Elbe Raunende) gehandelt hat. Und wieder - 9 Jahre nach „unserer“ Zeitrechnung - versuchte der erfahrene römische Feldherr Varus, Germanien endgültig zu knechten. Nun war es Armin, der siegfriedhafte 26-jährige Cheruskerfürst, der im Teutoburger Wald jenes Befreiungswerk vollbrachte, die fremdländische Versklavungsarmee von drei Legionen mit Hilfseinheiten - zusammen etwa 34.000 Mann, 13.000 Pferde und 3.300 Fahrzeuge - auf einen Schlag fast völlig zu vernichten. Albruna und Armin, das Urelternpaar deutscher Freiheit, begründeten im zeitlichen Mittelwert ihrer Taten den mythischen Beginn dieser heutigen Zeitrechnung - zu der sich unter solchem Blickwinkel auch ein bewusster Deutscher sehr wohl bekennen könnte. Statt der kirchlich-ideologischen Angabe z.B. 2021 n.Chr., schreiben wir sachlich korrekt 2021 n.T. oder n.Teut. (nach teutonischer Zeitrechnung).
 
Doch ist es eigentlich Tradition, dass sich jeder selbstbewusste Kulturkreis seine eigene Zeitrechnung schafft - nach dem frühesten Selbstzeugnis oder dem Ereignis seines geschichtlich fassbaren Lebenseintrittes. So beginnt nach jüdischem Glauben die Zeitrechnung mit der Welterschaffung, die vor nunmehr 5.760 Jahren stattgefunden haben soll, also 3.761 v.0. Das keltisch-germanische Volk Mitteleuropas siedelt seit Jahrtausenden auf seiner Heimatscholle. Es müsste sich eine Zeitrechnung geben, welche zu beginnen hat mit dem frühesten Nachweis seiner eigenen echten Kultur und Zeitmessung - dieser Ausgangspunkt liegt etwa 7.000 Jahre vor der Jetztzeit.
 
Die bislang frühesten Moorbrückenkonstruktionen Niedersachsens werden auf 4.680 v.0 datiert. In Quenstedt am Ostharz und im Donaubogen südlich der Isarmündung finden sich die Überreste mehrerer jungsteinzeitlicher Monumentalbauten, deren Entstehungsdaten zwischen 4.800 und 4.600 v.0 liegen. Die mächtigen Ringwall- und Palisadenanlagen wurden zum Zwecke der Zeitbestimmung errichtet. Insbesondere der „Kalenderbau“ von Meisternthal war eine perfekte Ellipse, von deren beiden Brennpunkten aus (sie liegen in Nord-Süd-Richtung; 181°) wurden die jährlichen Sonnenwenden und Sonnengleichen bestimmt. Astronomisch kundige „urdeutsche“ Priesterkönige ließen diese Riesenuhren mittels eines Maßsystems errichten, welches über 280 Generationen hinweg in Erinnerung blieb: der „Bayerischen Elle“ von 83,3 cm (2,5 Germanische Fuß á 33,3 cm). Diese Zeitmessbauten sind 5.000 Jahre älter als die Chinesische Mauer, 2.500 und 2.000 Jahre älter als die Pyramiden Ägyptens und als Stonehenge in Südengland.
 
Wenn sich ein euro-germanischer Urkultkreis, wie die Glaubensgemeinschaft ODING, eine eigene Zeitrechnungsgrundlage gibt, muss er diesen frühesten Nachweisen mitteleuropäischer Kultur Beachtung schenken. Wir wählen ein praktisches, vereinfachtes Verfahren, indem zur o.a. heutigen Normzeit 5 Jahrtausende zugezählt werden:
 
Statt der Jahresangabe z.B. 2021 n.0, schreiben wir 7021 n.M. (nach Meisternthal)
 
Die Datierungen „nach Christus“, „nach Schlacht im Teutoburger Wald“ oder „nach Stonehenge“ sind für einen erweckten deutschen Heidenmenschen als unpassend bzw. viel zu kurz gegriffen und absolut zu verwerfen !
 
Bild: Rekonstruktion des meisterlichen Kalenderbaues von Meisternthal