Die urgermanische Zahlensprache
nach der ODING-Ordnung
 
 
   1 Ursein, Ursache, Urseele -, Stammgut (Heimat - Odal)
–  2 polare Urzeugekraft / Urschöpferkraft (Licht- / Tag-Bringer - Tuisto)
–  3 Licht-, Geist-, Heilbringer-Wesen - Sonnenprinzip (Herr-[Himmels]Kind - Ingo-Fro)
–  4 irdische Heilkraft, Heilawag - Erde-Mondprinzip (Wasser / Lauch - Lagu / Lauka)
–  5 Urmensch-Weltseele; Ehe- und Vereinigungszahl (Mensch - Mannaz)
–  6 Kosmische Schicksalsgemeinschaft tierisch-menschlich-göttlicher Wesenheiten (Weltross -Ehwaz)
–   7 Erdmutter - , weißhäutige Urmutter-Birke, gebärendes Prinzip (Birke - Berkana)
–  8 Himmelsvater - zeugendes Prinzip, Welterhaltungs-Garant, Irminsul (Raumgott - Tiu)
–  9 Sonnen-Siege-Gewalt, Siegfest zum Sommerbeginn (Sonne - Sowilo)
– 10 Weltliche Wechselkräfte unter Betonung des Heilsprinzips (Alke - Baldur)
– 11 Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttin (Perata / Bechta - Perdo)
– 12 Weltenbaum, Sinnbild polarer Daseinserhaltung durch Tod und Leben (singrüner Weltbaum - Eibe)
– 13 Auf und Ab des Fortganges / Zeitlaufes (Zeitlauf / Jahrgang - Jera)
–  14 Schaden, Verschlimmerung, Todesbotschaft, „Hexenschuss“ (Arges / Eis - Is)
–  15 Notwende, Heilfeuerbrauchtum (Not-, Niet- bzw. Nutzenfeuer - Naut)
–  16 Weltliche Wechselkräfte bei Betonung des Abstiegsprinzips (Alke Hödur - Hagel)
–   17 Wonne, Glückseligkeit, Erfüllung - Erntezeit (Wonne - Wunja)
  --  18 Gabe, Geschenk; Gegengabe, Vertrag, Abmachung (Gabe - Gibu)
  –   19 Lichtzündung, Krankheit(sheilung) - Herbstgleiche (Kienbrand / Karbunkel - Kin / Kaun)
– 20 Ahnenverehrung, Wettkampfbrauchtum - Renn(wagen)spiele (Wagen / Reise - Reido)
– 21 göttlicher Allgeist / Ahnengeist - Schicksalsmacht (Meistergeist - Ase Wodin)
– 22 Materiedämon / Winterriese, Unhold, das große Böse (Schädiger - Saturn / Thurse)
– 23 Gottesopfer / Menschenopfer; Opferwille, Hingabefähigkeit (Urstier / Auerochse - Uruz)
– 24 Vollkommenheit, Reichtum; innere - äußere Fülle (Vieh - Fehu)
 
Wer sich mit dem gematrischen Zahlendenken der Antike nicht vertraut macht, wird die Runen-Sprache (den runischen Gesamtsinn) nie begreifen ! Die 24 Runenpositionen symbolisieren im Sakralkalenderring der 24 Mondstände des ODINGs (Od-Ing = Gottesgeist-Kind) fest umrissene Aussagen in Gestalt von Zahl, Begriff, Form und Jahresfestzeit. Die Vollständigkeitszahl im ca. 2.000-jährigen runischen Lehrgebäude ist 24 bzw. deren Verdichtung: die Quersummen-Kernzahl 6. Deshalb sind auch 6 runische Urlaute / Vokale und 3x6 Mitlaute / Konsonanten vorhanden. Der göttliche Allgeist (der Ase W-odin = Summe der Ahnengeister) muss dann der 21er (mit Kernwert 3) sein, wird 21doch erzielt durch Aufsummierung der 6. In den linksläufig ersten 3 Buchstaben- und Zahlenwerten ist bereits die gesamte kosmische Bedeutungsfülle der Ur-Runen-Folge enthalten, denn 1+2+3 ergibt 6. Aus Wodin, dem allgeistmächtigen 21er, fließt aber selbst die Weltallfülle, weshalb die Aufsummierung der 21, das Ergebnis 231, also wieder die ersten 3 Zahlen mit deren Quersummen-Kernzahl 6 erbringen muss. Die Addition aller 24 Runen ergibt die Summe 300, also den Wert 3, also die Zahlenchiffre für Licht, Geist, Gott. So lauten die zentralen Botschaften der ODiNG‘schen Zahlenbuchstabenmystik. Der Begriff O-D-iNG ergibt sich aus den ersten 3 runischen Buchstaben !
 
Wesentlich ist nicht, was wir mit Zahlen tun können, sondern was sie für unser Bewusstsein tun !
 
Geahnt wurde lange vor der GOD, dass da etwas sein müsse -; hören wir, was der Tübinger Religionsforscher Prof. J. Wilhelm Hauer (1881-1962) mitten in den Jahren des letzten Krieges dazu schrieb:
 
„Darum wagen wir die Vermutung, daß diese Reihe der Runen in ihren Grundzü­gen ein Kern­stück der Einweihung der jungen Geschlechter bei den Germanen bildete. Wenn in der Edda von der Einweihung in die Runen die Rede ist, dann handelt es sich nicht nur um die Kenntnis der Ru­nenzeichen und der Runensprache, sondern auch um den tiefen In­halt, der den Zeichen gemäß der Reihenfolge des Futhark innewohnt. Das Futhark in seinem symbolischen Charak­ter war sozusagen der Kerb­stock der Wei­stumsüberliefe­rung. An Hand dieser Reihe mögen die Lehren vorgetragen worden sein. Man kann mit Recht vermuten, daß im Zusammenhang mit den verschiedenen Zeichen, etwa dem fehu-, uruz-, Thurs-, dem Tyr-, dem Odin-, dem Pferde-, dem ng-Zeichen die großen Mythen über diese Götter erzählt wurden. Auch sie bildeten den tieferen Inhalt oder Hintergrund der Runen.“