„MEINE“ IGEL

Ich liebt’ die Igel all' die Zeit,
hab sie von Zecken gern befreit,
hab’ sie gefüttert und gehegt,
ihr Schicksal hat mich oft bewegt.

Mit 8.000 Stacheln auf der Haut,
ein Igel sich ins Leben traut,
so gut bewehrt als wie ein Ritter -,
doch taugt’ er nie als Baby-Sitter.

Doch ist ja nicht mal der perfekt,
der seine Nase aufwärts reckt,
und unser Igel hält sie unten,
sehr bescheiden bleibt er drunten.

Tadellos und fleißig, bieder
kämpft er dickste Schnecken nieder,
selbst die allerlängsten Würmer -,
ist er doch ein tapf’rer Stürmer.

Was da kriecht lässt er sich schmecken,
selbst die Maus kann ihn nicht schrecken.
So bewirkt er wahren Segen,
das Ungeziefer auszufegen.

Allein die Garten-Pools, die Bäder,
auch gnadenlose Auto-Räder,
werden tödlich unserem Helden,
weil sie sich nicht voranmelden.

Nutzlos wird sein Stachelballen,
gibt’s doch viel zu viele Fallen -;
mörderisch ist dieses Rasen
über tausend Auto-Straßen.

Herzlos ist des Schicksals Tritt,
wie des Todes Sensen-Schnitt,
grausam oft muss Unschuld leiden -,
seh’n wir zu, es zu vermeiden !
 
Und noch ein Igel-Limerick:

Der Igel lebt als liebes Tier,
die Stachelhaut ist sein Panier !
Dem Schicksal aber ist das gleich,
die Zeit rollt über hart und weich,
und so erg
eht es dir wie mir !