SATIRE !
 
 
MEINE DICKE

Jetzt weiß ich es erst ganz genau,
ich brauch’ ne überdicke Frau !
Bisher war ich total verwirrt,
ich habe gründlich mich geirrt,
ich schaute nach den Dünnen hin;
ich wär’ ja selbst so gerne dünn.

Die dicke Frau ist kugelrund,
faltenfrei und pur gesund,
mit einem einzigem Faltenschlag,
den Gott ihr gern erhalten mag,
denn diesen tollen, idealen,
haben alle, auch die Schmalen.

Ich fragte mich, wie mach’ ist das,
dass ich mir eine Dicke fass’ ?
Wie finde ich für meine Lust,
gegen des Alleinseins Frust,
'ne richtig Volle, eine Fette,
die ich gern für’s Bette hätte ?

Da kamen mir spontan Gedanken,
ich griff mir also die Opanken,
warf mich in Schuhe und in Schale,
entschloss mich listig zur Kabale,
lenke den Schritt zur Konditorei,
wo ich von da an Stammgast sei.

Und siehe nur, es hat geklappt,
ich hab ne Dicke mir geschnappt,
wir fanden uns beim Bienenstich,
den mochte sie, den mochte ich,
sie brauchte dazu nur noch Sahne,
ihr lieber Name ist Liane.

Wenn ich bei meiner Dicken liege,
mich an ihre Polster schmiege,
mich an ihren Pfunden wärme,
gern von ihrer Wärme schwärme,
dann umfängt mich pures Glück,
will keine Dünne mehr zurück !