MÄNNER UND FRAUEN

Männer können Ordnung halten,
wollen klar den Tag gestalten,
wissen immer was sie wollen,
egal, ob auch Gewitter grollen,

haben harte Nervenstränge,
kommen früh schon in die Gänge,
kennen keine Launen, Zicken,
können Fahrradschläuche flicken.

Sie durchschauen jeden Trick
meistern selbst die Mathematik,
halten schon als kleine Buben
penibel sauber ihre Stuben.

Eigentlich sind sie vollkommen,
sind alleine nur verschwommen,
wenn es um die Weiber geht,
um die sich all ihr Denken dreht.

Das ist ihre einz’ge Schwäche -
weiß ich doch wovon ich spreche;
leide selbst an Frauen-Sucht,
hab’ nicht selten sie verflucht.

Männer lieben halt die Frauen,
trotz ihrem geheimen Grauen,
vor den Listen dieser Zicken,
ihrem Heulen, ihren Tücken,

ihrem nimmersatten Bitten,
ihren wilden Tobsuchts-Ritten,
ihrem Keifen, ihrem Streiten,
mit dem die Hölle sie bereiten.

Sprunghaft sind die allermeisten,
bleiben nie bei ihren Leisten,
zapplig sind sie wirr am Flattern,
während ihre Reden rattern.

Ordnung und Genauigkeit,
kennt ein Weib zu keiner Zeit.
Weibes Worte tilgt der Wind,
kaum, dass sie gesprochen sind.
 
Unstet ist ihr ganzes Wesen -,
könnte je ein Mann genesen
im Verkehr mit diesen Frauen,
wer nur könnte Frauen trauen ?!

Ja, ein Mann kann Stiere zähmen,
sogar Frauenkräfte lähmen,
Männer können Schlangen fangen,
mit den langen Gabelstangen -;

Männer trauen sich das zu,
schenken selbst den Frauen Ruh !
Und ohne Weiber -, Gott erbarm’,
wär’ das Männerleben arm !